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Einigkeit auch in den Landesligen: Ligapokal mit zusätzlicher Aufstiegschance

Keiler Helles

BAYERN – Schritt für Schritt, besonnen und lösungsorientiert. Verbands-Spielleiter Josef Janker und der im Vorstand für den Spielbetrieb zuständige BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher haben am Donnerstag eine Online-Tagung mit den Vertretern der bayerischen Fußball-Landesliga-Vereine abgehalten. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung war dabei die weitere Gestaltung der aktuell aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit, die – sofern durch staatliche Vorgaben erlaubt – ab dem 1. September fortgesetzt werden soll.

Präsentiert wurde der in den vergangenen Wochen in der Lösungs-Arbeitsgruppe (LAG) „Spielbetrieb Liga und Pokal Verbandsebene“ erarbeitete Vorschlag mit vier Wettbewerbsbausteinen. Dieser sieht – ähnlich wie auch in der Regionalliga Bayern und den Bayernligen – neben der Fortsetzung des regulären Spielbetriebs in zwei Blöcken (September/Oktober 2020 und April/Mai 2021) und der Qualifikation sowie Durchführung des Toto-Pokal-Wettbewerbs 2020/21 pro Landesliga einen attraktiven Zusatzwettbewerb mit sportlichem Anreiz vor.

Ligapokal-Wettbewerb mit drei Aufstiegsplätzen

Die LAG empfiehlt hierfür für jede der fünf Landesliga-Staffeln einen Ligapokal-Wettbewerb mit Vor-, Zwischen- und Finalrunde (flexible Gestaltung je nach Pandemie-Verlauf möglich), die während der spielfreien Zeiten des Ligaspielbetriebs ausgetragen werden und an deren Ende die jeweiligen Sieger in einer Relegationsrunde insgesamt drei direkte Aufstiegsplätze zur Bayernliga ausspielen. Außerdem ist eine Verzahnung mit der Spielzeit 2021/22 im Toto-Pokal-Wettbewerb auf Verbandsebene angedacht.

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Auf die Ergebnisse der regulären Saison hat der Zusatzwettbewerb keinen Einfluss. Sollte eine Mannschaft den Ligapokal gewinnen, die sich bereits über die Liga den Aufstieg in die Bayernliga erkämpft hat, greift ein Nachrücker-Prinzip. Geht eine Mannschaft, die über die Liga absteigen würde, als Sieger aus dem Ligapokal-Wettbewerb hervor, steigt diese nicht in die Bayernliga auf, sondern hält als Belohnung die Klasse.

„Ich bin der Meinung, dass das vorgestellte Modell für alle Vereine sehr reizvoll ist – gerade der Ligapokal als Zusatzwettbewerb. Bereits in der Vorrunde sind durch regionale Gruppen viele Spiele mit Derbycharakter garantiert, die drei direkten Aufstiegsplätze bieten zudem einen hohen sportlichen Anreiz“, erklärt Verbands-Spielleiter Josef Janker: „Das Feedback in der Online-Tagung war durchweg positiv. Es freut mich sehr, dass es uns nun nach der Regional- und Bayernliga auch in der Landesliga gelungen ist, einen breiten Konsens herzustellen.“ In einem im Rahmen der Online-Tagung abgefragten Meinungsbild meldete sich kein einziger Vereinsvertreter zu Wort, der das vorgestellte Modell nicht mittragen würde.

„Für alle Mannschaften die beste Lösung“

„Die Diskussionen, die wir in unserer Arbeitsgruppe geführt haben, waren kontrovers, wir waren auch nicht immer einer Meinung. In einem Punkt waren wir uns jedoch von Beginn an einig: Dass es aufgrund fehlender Spieltermine nicht möglich ist, eine reguläre Saison 2020/21 zu spielen, es deshalb neben den noch ausstehenden Partien der Spielzeit 2019/20 einen Zusatzwettbewerb braucht und dieser möglichst attraktiv gestaltet werden muss. Das ist uns aus meiner Sicht hervorragend gelungen“, sagte Patrick Garbe, der als Mitglied im Verbands-Spielausschuss die LAG-geleitet hatte.

Direkt mitgearbeitet am präsentierten Vorschlag haben außerdem fünf Vertreter von Landesliga-Vereinen, die bei der Tagung über ihre Erfahrungen in der LAG berichteten. „Ich finde die Lösung wirklich top. Gerade aus dem Grund, dass den Vereinen nun die Möglichkeit geboten wird, einen Wettbewerb zu spielen, der bei null startet und an dessen Ende sogar der Aufstieg in die Bayernliga stehen kann. Das ist ein riesiger sportlicher Wert!“, sagte Thorsten Schirmer vom TSV Neudrossenfeld (Landesliga Nordost). Und Anton Brunnbauer vom TSV Kareth-Lappersdorf (Landesliga Mitte) ergänzte: „Wir haben in der LAG auch andere Varianten diskutiert, zum Beispiel eine Play-off- und Play-down-Runde. Das würde den Mannschaften in der Landesliga aber nicht gerecht werden. Gerade Mannschaften, die sich sportlich gerettet hätten, müssten am Ende eventuell doch noch in die Relegation. Das wäre auf keine große Zustimmung gestoßen. Daher ist der Ligapokal für alle Mannschaften die beste Lösung.“ Die weiteren LAG-Vertreter der Landesliga-Vereine waren Konrad Harant von der TG Höchberg (Landesliga Nordwest), Peter Mallmann vom SB Chiemgau Traunstein (Landesliga Südost) und Andreas Fink vom 1. FC Sonthofen (Landesliga Südwest).

Im nächsten Schritt steht nun die weitere inhaltliche und terminliche Gestaltung des Ligapokal-Wettbewerbs an. Hierfür wird eine weitere Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, zu der alle interessierten Landesliga-Vereinsvertreter zur Mitarbeit eingeladen sind.



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