Gochsheims neuer Ersatzkeeper ist 47 Jahre alt und eigentlich Fußball-Schiedsrichter

GOCHSHEIM / RÖTHLEIN – Bis zuletzt lag sein Pass beim FC Röthlein/ Schwebheim. Doch der Kreisklassist hat – auch für seine Reservemannschaft – genügend Keeper zur Verfügung. Anders als der TSV Gochsheim. Und deshalb wechselte er nun dorthin: Andreas Rückert, bereits 47 Jahre alt, eigentlich in erster Linie Schiedsrichter…

Gartstadt gegen Grafenrheinfeld, Urspringen/ Sondheim gegen Oerlenbach/ Ebenhausen – das sind zwei der Partien, die der Röthleiner diese Saison leitete. Vergangenen Samstag tauchte er in Friesen auf dem Spielerbogen auf: Als Ersatztorwart des Landesligisten TSV Gochsheim. Erst in der Woche zuvor wurde diese etwas überraschende Personalie klar gemacht.

Und das aus gutem Grund: Denn mit Ludwig Busse, der in Lengfeld und gegen Lichtenfels im Kasten stand, verletzte sich der junge neue Keeper der Gochsheimer schwer. Der aus Schonungen gekommene Schlussmann brach sich im Training das Handgelenk.

Und da Marco Haberbusch bei der so gut gestarteten zweiten Mannschaft gebraucht wird, die am Samstag parallel mit 7:0 ihre Kreisklassen-Partie in Kolitzheim gewann, da zudem Marco Kuhn als Torwart-Trainer in Gochsheim aufhörte, schließt nun eben Andreas Rückert diese Lücke.

„Ich bin froh, dass ich ihn als zweiten Mann dabei habe“, sagt Chefcoach Stefan Riegler, der selbst als Wechselspieler in Friesen bereit stand, der aber ebenso nicht zum Einsatz kam. Natürlich hofft der TSV dennoch, dass nichts passiert mit Stammkeeper Irnes Husic. Nun stehen vier Heimspiele in Folge an für den noch sieglosen Landesligisten. Zunächst gegen Schlusslicht Sand, dann gegen Rottendorf, Coburg und Vatan Spor Aschaffenburg.