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Von Leutershausen nach Berlin: Ex-Profi Benjamin Schöckel wird mit 40 Jahren Lehrer

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LEUTERSHAUSEN / BERLIN – Es ist – logisch irgendwie – mittlerweile still geworden um Benjamin Schöckel. Der Ex-Fußballer von der DJK Leutershausen bei Bad Neustadt wird an 16. August diesen Jahres runde 40 Jahre alt. Die wenigstens der Fans von heute dürften wissen, dass der Junge aus der Rhön, der auch mal in der Jugend des FC Schweinfurt 05 spielte, sogar eine Halbzeit im Fußball-Oberhaus bestritt.

anpfiff.info sprach mit Schöckel.

Herr Schöckel, erstmal die Frage in den Corona-Virus-Zeiten: Wie geht es Ihnen?
Benjamin Schöckel: Danke, mir geht es gut und ich bin gesund. So würde ich aber auch „ohne“ Corona antworten. Ich hoffe, es geht Ihnen trotz dieser herausfordernden Zeiten auch gut!?

Sie haben beim Vereinbaren des Interviews Grüße aus Berlin gesendet. Was hat Sie in die Hauptstadt verschlagen und was machen Sie dort?
Benjamin Schöckel: Ich bin mit meiner Frau Laura Ende 2012 nach Berlin gezogen, nachdem wir zwei Jahre in Bayreuth gelebt haben. Mittlerweile studiere ich an der Universität Potsdam Lehramt und habe soeben mein Praxissemester beendet. Ich bin aber, falls die Frage kommen sollte, gerade was das Lehramt betrifft, nicht der älteste Studierende dort.

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Früher die stillen Weiten der Rhön, nun das Leben in einer Metropole. War Ihnen schon immer klar, dass es Sie früh mal aus Leutershausen wegziehen wird?
Benjamin Schöckel: Nun ja, was ist schon klar und läuft im Leben nach Plan… Da ich durch den Fußball relativ früh aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, war der Weg schon in gewisser Weise vorgezeichnet. Dass es jetzt Berlin ist, kann als Zufall bezeichnet werden. Meine Frau hatte im Herbst 2012 ein Vorstellungsgespräch und im Anschluss daran eine Zusage bekommen. Auf der einen Seite vermisse ich die direkte Natur um mich herum. Andererseits leben wir hier im Ostteil der Stadt (direkt neben dem Sportforum) so ruhig, dass kaum jemand den Alexanderplatz mit Fernsehturm in gerade mal fünf Kilometer Entfernung vermuten würde. Berlin hat uneinheitlich viele schöne Ecken und der Weg in die umliegende Natur ist kurz und bietet viel Abwechslung und Wasserflächen.

Über drei Jahre Sportfreunde Bad Neustadt kamen Sie zum FC Schweinfurt 05 in die C-Jugend. Was ist in der einen Saison bei den Schnüdeln passiert, dass Sie danach sofort zum FC Bayern München wechseln konnten?
Benjamin Schöckel: Ich hatte in dieser Saison für die BFV-Auswahl beim Länderturnier in Duisburg mitgespielt und wir sind Deutscher Meister geworden. Dadurch standen mir viele Türen offen.
Abgesehen davon sehe ich rückblickend die Zeit in Schweinfurt nicht als besonders schön an. Ich habe zwar auch schöne Erinnerungen an die Saison, aber spätestens mit meinem bevorstehenden Wechsel nach München, gab es leider innerhalb der Mannschaft „Spannungen“, verbunden mit Neid. Besonders bitter und traurig war, dass ich in den letzten Spiel für Schweinfurt von Teilen meiner Mitspieler nicht mehr angespielt wurde.

War Bayern München damals schon gefühlt DER Verein in Deutschland?
Benjamin Schöckel: Es war sicherlich auch damals schon DER Verein in Deutschland. Ohne arrogant klingen zu wollen, denn das gehört nicht zu meinem Naturell, hätte ich damals zu sehr vielen oder gar fast allen Bundesligavereinen wechseln können. Kaiserslautern, HSV (ja, der war mal in der 1. Liga), Bremen, Nürnberg, 1860 und Wolfsburg waren ebenfalls interessiert. Wer ist eigentlich DER Verein in Turin? Ich kann mich an ein Turnier mit der A-Jugend von Bayern München in Italien erinnern. Da waren bei einem Spiel von uns viele Talentscouts von Juventus Turin auf der Tribüne. Nach dem Spiel gab es lose Anfragen für viele Spieler von uns: Darunter war auch ich und Steffen Hofmann. Es war aber nie ein ernsthaftes Thema. Zu meiner Zeit gab es noch viele Beispiele für Spieler, die lange in ihren Heimatvereinen oder unterklassigen Vereinen gespielt haben, und dennoch Bundesligaspieler geworden sind. Miroslav Klose ist ein besonders Beispiel dafür. Heute sieht es natürlich anders aus und die Bundesligavereine werben um immer jüngere Talente.

So richtig torgefährlich waren Sie in Ihrer Karriere nicht. Als Defensivakteur freilich nicht zwingend notwendig. Wir finden im Profibereich gerade mal drei Treffer, an die Sie sich hier bitte nun möglichst erinnern mögen. Am 10. November 2001 erzielten Sie wie das 1:0 beim 3:1-Sieg in Fulda für den VfR Aalen?
Benjamin Schöckel: Die Torgefährlichkeit ist mir im Laufe meiner Karriere deutlich abhanden gekommen, das stimmt! Im Jugendbereich bis zur B-Jugend hatte ich auch als Mittelfeldspieler sehr viele Tore erzielt. Bei den B-Junioren im Großfeld waren es in 20 Spielen 99 Tore. Mein Vater hat als langjähriger Jugend-Trainer von mir darüber Buch geführt und es ist immer wieder interessant darin zu stöbern.
Umso einfacher ist es natürlich sich an die wenigen Tore im Männerbereich zu erinnern (lacht). Das Tor in Fulda war – zumindest in meiner Erinnerung – ein sehr schönes. Es dürfte aus knapp 20 Metern halbrechter Position gewesen sein, und der Ball ist oben rechts „eingeschlagen“.

www.anpfiff.info stellte Benjamin Schöckel satte 20 weitere Fragen und bekam höchst ausführliche Antworten. Das gesamte Interview veröffentlichte das fränkische Fußballportal mit vielen weiteren Fotos, Schöckels Steckbrief und seinem Dreamteam, in dem unter anderen Tomislav „Pipi“ Piplica, Daniel Bierofka oder Philipp Lahm stehen.



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