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„Gegen St. Pauli zählt’s!“: Der Nürnberger Club startet mit heißen Spielen ins neue Jahr

NÜRNBERG – Fünf Trainingswochen liegen hinter den FCN-Profis. Bevor es am Sonntag gegen den FC St. Pauli im Max-Morlock-Stadion in die Rückrunde geht, blickt Cheftrainer Markus Weinzierl noch einmal auf die vergangene Vorbereitungsphase zurück.

Insgesamt zeigte sich der Coach zufrieden mit der Art und Weise, wie Schindler, Flick und Co. die vergangenen fünf Wochen gearbeitet haben: „Die Mannschaft hat von Anfang an mitgezogen. Es war wirklich eine lange Winterpause, die wir intensiv genutzt haben.“ Auch das Trainingslager in Belek stärkte das Mannschaftsgefüge: „Die Mannschaft ist intakt. Es herrscht eine gute Stimmung. Sie müssen es aber jetzt auf dem Feld zeigen.“

Matchpraxis durch sechs Testspiele

Zwei Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden lautet die ausgeglichene Bilanz des FCN aus den Vorbereitungsspielen. Viel wichtiger als das Ergebnis waren aber die Erkenntnisse, die das Trainerteam aus den Tests gewinnen konnte: „Wir sind mannschaftstaktisch weiter. In den Spielen war zu erkennen, dass wir das umgesetzt haben, was wir trainiert haben. Vor allem im Test gegen Schalke haben wir viele Inhalte gesehen. Wie wir zum Schluss des Spiels mit allem was wir hatten, unser Tor verteidigt haben, war gut. Zudem haben wir gesehen, dass man einen Erstligisten schlagen kann. Aber wir wissen auch, dass die Liga wieder ganz eng sein und es auf die Kleinigkeiten ankommen wird.“

Aufgrund der ersten zehn Minuten in Prag, geriet der Club zwar früh in Rückstand, zeigte sich aber danach gefestigter und setzte auch in der Offensive einige Nadelstiche: „Danny Blum muss in der zweiten Halbzeit in Prag einmal selber abschließen, Kwadwo Duah hat nach einem Standard eine weitere 100-prozentige Möglichkeit. Gegen einen international sehr guten Gegner bekommst du solche Möglichkeiten nicht oft und da müssen wir auch in der Liga effektiver sein“, analysiert der 48-Jährige das letzte Testspiel gegen Prag.

Fokus auf die Offensive

16 Tore hat der FCN in der Hinrunde erzielt. Eine Anzahl, mit der keiner vom Club zufrieden ist. Deshalb lag der Schwerpunkt in den vergangenen fünf Wochen neben der Fitness auch auf dem Offensivspiel: „Wir haben an den Abläufen gearbeitet. Wir haben viele Torabschlüsse gemacht, um da einfach die Wiederholungsanzahl nach oben zu schrauben, damit sich jeder Stürmer auch ohne Gegnerdruck Selbstvertrauen holen kann.“

Mit der Rückkehr von Danny Blum hat Weinzierl nun eine weitere Option im Angriff. Auch Taylan Duman, der kurz vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining steht, bekannte sich zum Club und verlängerte seinen Vertrag: „Er ist ein Techniker und ein feiner Fußballer, der Torgefahr ausstrahlt. Er hat noch eine gewisse jugendliche Frische und Potenzial, sich weiterzuentwickeln. Es macht Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten, weil er täglich Freude daran hat, mit dem was er hier macht. Deshalb bin ich froh, dass er bleibt“, beschreibt Cheftrainer Weinzierl unsere Nummer acht.

Nun hat das Warten so langsam ein Ende. Am Sonntag geht es für den Club im Achteck endlich wieder um Punkte. Auch bei den Winterneuzugängen steigt die Vorfreude, endlich für den Club eingreifen zu können.

„Das Stadion ist sehr groß und wirklich beeindruckend. Ich freue mich sehr darauf, hier am Sonntag spielen zu dürfen, alle Fans zu sehen und die Atmosphäre spüren zu können“, lauteten die ersten Eindrücke von Peter Vindahl nach der Trainingseinheit im MMS. Zwar war das Stadion während des Trainings noch nicht gefüllt, doch eine erste Kostprobe genoss der Keeper bereits in Prag: „Die Jungs haben mir schon erzählt, wie laut es hier sein kann. Das wollen wir durch unsere Leistung wieder erzeugen!“

„Bock auf das Auftaktprogramm“

Florian Flick zeigte in den Testspielen bereits, was ihn auszeichnet: viele Läufe, um Räume zu schließen, gepaart mit einer gewissen Ruhe am Ball und Spielintelligenz. Auf der Position des Sechsers fühlt er sich wohl, weiß aber auch, was dafür entscheidend ist: „Es gehört auf jeden Fall zu meiner Position und zur Liga dazu, dass man auch mal dreckig spielt. Wir haben da natürlich noch Entwicklungspotenzial und müssen das in der Liga auch zeigen.“

Für den von Schalke ausgeliehenen 22-Jährigen ist die 2. Liga aufgrund der letzten Saison kein unbeschriebenes Blatt mehr. „Ich bin optimistisch, dass wir trotz des Auftaktprogrammes einen guten Start hinlegen werden. Ich kenne die 2. Liga aus dem letzten Jahr. Da kann jeder gegen jeden gewinnen. Wenn wir die Energie, die wir Tag für Tag im Training zeigen, auf den Platz bekommen, stimmt mich das positiv. Wir haben auf jeden Fall Bock auf das Auftaktprogramm. Das Gute daran ist, dass wir dann sofort sehen, wo wir stehen,“ gibt sich Flick optimistisch und gerüstet für Sonntag.

Sehnsucht nach Pflichtspielen

Für den von Bremen verpflichtete Goller weckt der Rückrundenstart die Lust, wieder um Punkte zu kämpfen: „Ich habe in der Vorbereitung gemerkt, dass mir im letzten halben Jahr die Spielpraxis ein wenig gefehlt hat. Meine zwischenzeitliche Erkrankung hat das Ganze natürlich nicht besser gemacht. Ich hoffe, dass ich schnellst möglichst zum Einsatz komme und der Mannschaft helfen kann. Wenn man das Gefühl kennt, im Stadion auf dem Platz zu stehen, dann ist die Vorfreude nach einem halben Jahr Pause umso grösser!“

Für Danny Blum war die WM-Pause zunächst willkommen, um abschalten zu können. Lange dauerte es jedoch nicht, bis die spielfreie Zeit gar nicht schnell genug vorbei sein konnte. Doch nicht nur ihm, sondern auch seinen Teamkameraden geht es so: „Wir arbeiten sehr konzentriert und fokussiert. Wir wissen, dass jetzt Endspurt ist und das merkt man auch im Training. Die Spannung ist hoch, Energie und Power sind da. Das müssen wir bis zum Wochenende beibehalten, um dann genau diese Eigenschaften auf den Platz bringen zu können.“ Zum Schluss nennt der Rückkehrer neben einer erfolgreicheren Rückrunde das Ziel der Mannschaft: „Wir wollen die Leute begeistern und mit anstecken.“ Am besten gleich am Sonntag gegen den FC St.Pauli.

Spielbeginn ist um 13:30 Uhr. Das Stadion öffnet um 12:00 Uhr. Zur Vermeidung von langen Wartezeiten an den Eingängen weist der Club auch dieses Mal wieder auf eine frühzeitige Anreise und Zutritt ins Stadion hin. Erwartet werden 30.000 Fans.

Mit dem Start in die Rückrunde 2022/23, hat sich der 1. FC Nürnberg dazu entschieden, die Stadionöffnung wieder auf 1,5 Stunden vor Spielbeginn zu legen, wie es bereits bis zur Saison 2019/20 der Fall war.

Ursprünglich wurde im Rahmen der Pandemie die Öffnung der Eingänge auf zwei Stunden vor Spielbeginn erweitert. Neben der Auswertung der Drehkreuzdaten, welche zeigen, dass in diesem Zeitraum nur wenige Besucher das Stadion bereits betreten, hat es aber auch ökologische Gründe, welche in der aktuellen Zeit die Möglichkeit geben, zusätzliche Energie einzusparen.

Um einen möglichst reibungslosen Ablauf beim Zutritt ins Stadion zu gewährleisten, bittet der Verein die Fans um die Beachtung folgender Punkte:

„Print@home Ticket“ – Dieses sollte bereits im Vorfeld für die Scanner an den Drehkreuzen vorbereitet und dementsprechend gefaltet werden.

Generell empfiehlt es sich, den QR- anstatt des Barcodes zu verwenden

Sollten sich Fans für die Nutzung eines „mobile-Tickets“ entscheiden, bitte der Club darum, dieses über die Smartphone-Wallet zu öffnen und folgende Punkte zu beachten:

Bildschirmhelligkeit auf der höchsten Stufe stellen
Keine Screenshots oder Fotos verwenden

Catering

Ab sofort kann im Stadion auch bargeldlos bezahlt werden

Anreise

Neben der Anreise mit dem PKW oder dem Fahrrad (hier stehen ausreichend Parkmöglichkeiten rund um das Stadion zur Verfügung), hat man mit dem Ticket auch die Möglichkeit den ÖPNV kostenlos zu nutzen.

Der 1. FC Nürnberg bedankt sich im Voraus für die Beachtung dieser wichtigen Hinweise und wünscht allen Besuchern einen spannenden und sportlich fairen Spielverlauf.

Übrigens geht´s auch nach dieser sicherlich heißen Partie gegen die Hamburger brisant weiter für den 1. FCN. Samstag, den 04. Februar, steht um 20.30 Uhr das große Derby bei der Spvgg Greuther Fürth an. Und noch vor dem dann folgenden Derby-Heimspiel um Punkte am Samstag, den 11.02., 13 Uhr, gegen den SSV Jahn Regensburg will der Club am Mittwoch, den 08. Februar, 18 Uhr, mit einem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen. In den ersten beiden Runden hatten die Nürnberger auswärts erst bei Regionalligist 1. FC Kaan-Marienborn und dann bei Drittligist Waldhof Mannheim jeweils recht knapp gewonnen.



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