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Das letzte Dutzend für den FC 05: „… weil dann verlieren wir garantiert in Heimstetten!“

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SCHWEINFURT – Für das offizielle Pressebild stellten sie sich an den Tischfußball-Kicker. Nebeneinander, in einem Team spielend also. Passend zu dem, was auch 2020/21 der Fall sein soll: Jan Gernlein bleibt Co-Trainer für den ohnehin noch unter Vertrag stehenden Schnüdel-Coach Tobias Strobl. Das war DIE Hauptmeldung bei der Pressekonferenz vor dem Re-Auftakt.

Auch Norbert Kleider (Strobl: „Er brennt!“) macht als Torwart-Coach weiter. Abgesehen von zahlreichen Bausteinen im Kader, was die Verträge für die kommende Saison betrifft, steht nun wenigstens schon mal das Gerüst der Übungsleiter beim FC 05 vor dem Auftakt am Samstag ausgerechnet in Heimstetten, der bisherigen Heimspiel-Stätte von Türk Gücü München.

Strobl, der erst 27 Jahre alte Gernlein und Vorstand Markus Wolf übernehmen zusammen die sportliche Leitung. Einen Nachfolger für Björn Schlicke wird es nicht geben. Auch über die Saison hinaus nicht, für den wahrscheinlichen Fall, dass die Schnüdel in der viertklassigen Regionalliga bleiben. Schlicke habe gute Vorarbeit geleistet bis zu seinem überraschenden Ausscheiden. Seitens des FC 05 sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen, wen man halten möchte. Manche Spieler müsse man noch überzeugen, wobei die Jungs auch wüssten, wenn ihr Vertrag ausläuft, „dass sie bei einem anderen Viertligisten künftig noch arbeiten müssten“, sagt Strobl. Die nächsten zweieinhalb bis drei Wochen dürften erste Entscheidungen verkündet werden.

Einer der Schlüsselspieler ist sicherlich Keeper Luis Zwick. Der 25-Jährige ist für Samstag mit einem Fragezeichen versehen. Nach einer Rippenfellentzündung und einer verschleppten Grippe stellte ein Langzeit-EKG bei ihm zwei kleine Aussetzer fest. Sachen mit dem Herzen muss man natürlich ernst nehmen, weshalb Zwick zuletzt pausierte. Ein weiteren Langzeit-EKG brachte nun zwar Entwarnung. „Die Ärzte sind zufrieden“, sagt Strobl, der aber keinerlei Bedenken hat, sollte Jan Reichert in Heimstetten den Kasten hüten. „Ich würde ihn auch nächste Saison als unsere komplette Nummer eins sehen, falls im Sommer ein Drittligist erkennt, dass Luis ein Top-Torhüter ist“, lobt der Trainer den 18-Jährigen.

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Beim 4:6 in Fürth letzten Samstag habe der „gar keinen Torwart-Fehler“ gemacht. Bei Daniel Adlungs Freistoß aus 18 Metern in Keeper-Eck mussten die Coaches nochmal die Videoaufzeichnungen anschauen. „Adlung hat ja auch mal 2. Liga gespielt. Den kann man nicht halten“, bestätigt Strobl und führt die vielen Gegentore vor allem auf zu einfache Ballverluste durch technische Unsauberkeiten teils vor der letzten Kette des Gegners zurück, nach denen dann nicht alle Akteure zu 100 Prozent zurückkamen zur Abwehrarbeit. „Darauf hat der Gegner gewartet und das gnadenlos ausgenutzt!“

„Sinnesschärfend“ sei das vielleicht gewesen, sagt Strobl, gut sogar, weil man so unter der letzten Trainingswoche verstärkt Wert legte auf das Spiel gegen den Ball. Das Offensive klappt ja ohnehin schon gut. Da passt es, dass Jan Gernlein Heimstetten beim 2:0 im letzten Test gegen Bayernligist Dachau beobachtete – ohne freilich richtig neue Erkenntnisse zu gewinnen. Lukas Riglewski „ist eiskalt, er hat zwei von drei Chancen verwertet und auch noch den Pfosten getroffen“, lobte Gernlein den Torjäger, erwähnte den aus Unterfranken stammenden Routinier Manuel Duhnke und auch Abwehrmann Marco Raimondo-Metzger, der frische vom TSV 1860 München kam, der beim SC Freiburg ausgebildet wurde.

Freilich muss man beim Drittletzten siegen, will man noch Meister werden. Wobei Tobias Strobl dementiert, dass seitens des Vereins ein „12×3“ ausgegeben wurde. „Es gibt keinen Druck. Wir reden nur von Heimstetten. Wir wollen erfolgreich starten und den letzten acht Wochen der Vorbereitung einen Sinn geben. Danach erst kümmern wir uns um Schalding-Heining. Und es bringt auch nichts, sich jetzt schon Gedanken über Aschaffenburg zu machen. Weil dann verlieren wir garantiert in Heimstetten!“

Außer Ronny Philp (Schulter), Amar Suljic (Leiste) und dem Ex-Heimstettener Bene Laverty (Pfeiffersches Drüsenfieber) fällt niemand sicher aus. Fragezeichen zwei steht noch hinter Marco Fritscher und ob man nach dessen Muskelverletzung ein Risiko eingehen möchte oder ihn eher nur für die Bank bringt. Mit Christian Köppel, Gianluca Lo Scrudato und Neuzugang Maximilian Bauer gibt es genügend Alternativen für die Außenbahnen.

Die Vorbereitung ist nun also vorbei, es wird wieder ernst – und zwangsweise ist ein halbes Auge auch immer auf das Tun der Münchner Tabellenführer gerichtet, diesmal beim FC Augsburg 2 zu Gast. Die Schnüdel sollten möglichst wenige bis nie Federn lassen, müssen das direkte Duell bei Türk Gücü ohnehin gewinnen – und dann auf zwei bis drei zusätzliche Ausrutscher des Rivalen hoffen. Schwer zu glauben, undenkbar aber sicher nicht. „Optimistisch und euphorisch“ bezeichnet Tobias Strobl die Schweinfurter Fans, wie er sie beim Stammtisch jüngst kennen lernte. Sollte die anhaltende Aufbruchstimmung im Mai mit einer Meisterschaft enden, dann würden Co-Trainer Jan Gernlein nach Gerd Klaus und Björn Schlicke im Sommer seinen schon dritten sportlichen Leiter begrüßen dürfen. Ein durchaus erstrebenswertes Ziel beim FC 05!



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