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Ein Happy End, das sich so nicht anfühlt: Warum die Schnüdel das 2:2 in der 95. Minute nicht wirklich bejubeln konnten – MIT VIELEN FOTOS!

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SCHWEINFURT – Am Abend zuvor patzte Bayern München 2 mit dem Heim-Remis gegen Kellerkind Memmingen. Platz zwei der Fußball-Regionalliga Bayern war plötzlich ganz nah für den FC 05. Am Samstag hatte auch Bayreuth lange Probleme gegen den 1. FC Nürnberg 2. Um dann doch noch deutlich zu gewinnen. Während es im Sachs-Stadion dramatisch wurde. Mit einem „Happy End, das sich so nicht anfühlt“, wie Trainer Tobias Strobl danach meinte.

Im letzten Heimspiel des Jahres, zu dem die 50. Ausgabe der Fan-Zine „Der Grabfelder“ erschien (herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!) war ein Dreier für die Schnüdel mal wieder Pflicht. Und die Revanche für die Packung im Hinspiel bei Wacker Burghausen. Doch vor den nur noch 250 Fans kam alles ganz anders als erhofft…

Nicht nur, dass die Oberbayern zur Pause mit 2:0 führten. Wobei vor allem das 0:2 den FC 05 ärgerte. Bei einer eigenen Ecke, bei der Adam Jabiri an die Oberkante der Latte köpfte, konterte der Gast über André Leipold, den Schützen des 0:1, der Denis Ades 0:2 vorbereitete. Als dann auch noch Schiedsrichter Jürgen Steckermeier (29) vom TSV Altfraunhofen Amar Suljic nach seinem zweiten Gelb-Foul binnen weniger Sekunden kurz vor der Pause mit der Ampelkarte dauerhaft in die Kabine schickte, war klar: Jetzt wird´s schwer – und die Unparteiischen sind die Buh-Männer des kühlen Nachmittags!

Rund 30 Minuten der zweiten Halbzeit, längst unter eingeschaltetem Flutlicht, sah es nicht gut aus für die Schweinfurter. Ehe der spät eingewechselte Meris Skenderovic gelegt wurde, Adam Jabiri den Elfmeter zum 1:2 verwandelte. Der Ausglich konnte wenig später bejubelt werden. Er zählte nicht – Abseits! Bis die Nachspielzeit kam und die Krönung der Dramatik: Aus unmöglichem Winkel traf Adam Jabiri das 20. Mal in dieser Saison zum Ausgleich. Da war der Jubel kurzzeitig riesig. Letztlich freilich hilft das Remis den Schnüdeln relativ wenig weiter.

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„Unter den Umständen war´s ein Punkt für die Moral“, weiß Dauer-Knipser Jabiri. Das Remis auf den Schiedsrichter zu schieben? Dazu hatte er wenig Lust! „Wir haben alle mal schlechte Tage!“ Fakt ist, dass es statt 1:1 durch ihn in Halbzeit eins im Gegenzug 0:2 stand, dass die Schweinfurter in Unterzahl sensationelle letzte 20 Minuten boten – und dass Jabiri selbst durch einen gereizten Nerv an sich kaum in der Lage war zu schießen. Die Leiste tat dem 37-Jährigen weh. Aber warum sich da herumquälen? Also zog er beim 2:2 einfach mal so ab und erntete vom Coach ein: „Adam ist Adam! Wir müssen froh sein, dass er bei uns spielt und dass ihn kein anderer hat!“ 20 Saisontreffer nach 22 Partien: Wäre Jabiri Mitte 20 – zur Rückrunde würde er bei einem Bundesligisten spielen….

Wie sieht Burghausens Coach das Match? „Wenn man in der 95. Minute den Ausgleich bekommt, dann ist das bitter. Und auch sehr unnötig, denn die beiden Gegentore haben wir nicht gut verteidigt und auch die zwei, drei Konterchancen schlecht ausgespielt“, so Leonhard Haas, der zugab, er wäre im Vorfeld mit dem einen Punkt sehr zufrieden gewesen. Und dass das Unentschieden letztlich natürlich auch in Ordnung ging.

Und Tobias Strobl? Der Schweinfurter Trainer erwähnte die Fünfer-Abwehrkette der Gäste, die Geduld, die Räume zu erspielen, Ballbesitz ohne die notwendige Zielstrebigkeit, die Fehlerkette bei beiden Gegentoren. Aber auch eine zweite Halbzeit „und was die Jungs da abgerissen haben“. Lukas Billick konnte nicht mehr, raffte sich dennoch auf. Bei Jabiri war Freitag noch nicht klar, ob er überhaupt würde spielen können. Zur Pause war Strobl in der Kabine von Jürgen Steckermeier, „den ich als Schiedsrichter und als Mensch sehr schätze. Mach doch die Augen zu… “ riet er ihm nachträglich zu der Szene kurz vor der Pause mit Gelb-Rot. Doch der Unparteiische sah Suljics Foul als gelbwürdig an und hat als junger Mann den Anspruch, im Ligensystem weiter nach oben zu klettern. Da bleibt dann keine Zeit für Fingerspitzengefühl. Doch gerade auch deshalb wurde es eine höchst dramatische zweite Halbzeit mit Emotionen pur.

Weiter geht´s für die Schnüdel schon am Dienstagabend mit dem schweren Nachholspiel aus der Hinserie beim seit sieben Partien ungeschlagenen Drittliga-Absteiger Spvgg Unterhaching. Am Sonntag danach führt die Reise zum 1. FC Nürnberg 2. In beiden Fällen gilt wiederum: Alles andere als Siegen ist verboten!

Am Dienstagabend wird der FC 05 dann wie Bayreuth seine 23. Partie von 38 absolviert haben. Auch danach werden 45 Punkte vergeben. Doch selbst im besten Fall hecheln die Schweinfurter den Oberfranken zehn (!) Zähler hinter. Und die haben gegen Augsburg 2 und Unterhaching zwei weitere Heimspiele in 2021.

Während Aubstadt nach dem 2:0 in Aschaffenburg nun schon Fünfter ist und mit 37 Punkten (eigentlich sind es 40, weil die drei von der von Rosenheim abgesagten Partie noch dazu kommen) den Klassenerhalt so gut wie geschafft hat (und wohl bereits in die Winterpause geht, weil Buchbach nicht bereit ist, kommenden Samstag ins Grabfeld zu fahren, bereiten natürlich die Zuschauerzahlen beim FC 05 Sorgen. 250 Fans angesichts 2G+ – verständlich vielleicht. Doch in Bayreuth schauten immerhin – ebenso zu wenige 415 Leute beim 5:2-Sieg zu. Und in Aschaffenburg sahen 540 Anhänger eine Amateurmannschaft aus einem Dorf in Nordfranken siegen…

Fußball-Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – Wacker Burghausen: 2:2 (0:2)

Schweinfurt: Luis Zwick – Thomas Haas (ab 66. Maris Skenderovic), Nico Rinderknecht, Lukas Billick, David Grözinger – Amar Cekic ( 46. Martin Thomann), Kevin Fery (ab 46. Malik McLemore), Tim Kraus (ab 53. Kristian Böhnlein), Daniel Adlung (ab 86. Lamar Yarbrough) – Amar Suljic, Adam Jabiri; Trainer Tobias Strobl.

Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (TSV Altfraunhofen)

Tore: 0:1 (26.) André Leipold, 0:2 (35.) Denis Ade, 1:2 (77.) Adam Jabiri (Foulelfmeter), 2:2 (90.+5) Adam Jabiri.

Gelb-Rote Karte: Amar Suljic (45.+1)

Zuschauer: 250

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