„Elf Freunde“ verlieren gegen Oldie Jabiri: Pipinsrieds Personalnot beim erwartbaren 0:3 in Schweinfurt
SCHWEINFURT – Das dürfte einzigartig gewesen sein: Durch zahlreiche Ausfälle reiste der FC Pipinsried ohne Feldspieler zum Wechseln nach Schweinfurt. Mit Julian Kirr saß lediglich ein Ersatzkeeper auf der Bank. Der Begriff „Elf Freunde“ bekam da eine echte Bedeutung. Doch für die Personalnot verkauften sich die Gäste beim 0:3 bei so heimstarken Schweinfurtern überaus respektabel.
Am Namen Meris Skenderovic lassen sich die Unterschiede festmachen. Er blieb über 90 Minuten als sechster Wechsler beim FC 05 außen vor. Und das als 16facher Torschütze, die Nummer vier der gesamten Regionalliga. Die seit Samstag wieder alte und neue Nummer eins hatte entscheidenden Anteil am 3:0. Denn die ersten beiden Treffer erzielte der schon 37 Jahre alte Adam Jabiri. „Einer wie er schlägt dann halt auch eiskalt zu“,,, weiß Gästetrainer Andreas Pummer, der gerade beim 2:0 Jabiri schräg im Torraum neben Dominik Wolfsteiner fliegen sah.
„Wie ´Jabbo´ sich im Zentrum löst…“, staunte Alex Eiban über die Fähigkeiten seines einstigen Teamkollegen. „Aber laden ihn halt auch super ein!“ Pipinsrieds Keeper wurde an alter Wirkungsstätte nach dem Spiel geherzt und schwärmte von den Zeiten mit den beiden Pokalsiegen. „Verdient war der Sieg, klar. Aber die Höhe ärgert mich“, gab er zu.
Auch Pablo Pigl wäre gerne nach Schweinfurt zurück gekehrt. Er aber gehörte zu den vier an Corona erkrankten Akteuren. „Wenn wir fünf gehabt hätten, wäre eine Absage möglich gewesen“, ärgerte sich Pummer über die Regularien. Langzeitverletzte oder Gelbsperren kamen beim FC dazu. Und wohl auch Paolo Cipolla kommt nun noch auf die Liste hinzu. Der Mittelfeldspieler prallte in der 85. Minute mit Thomas Haas zusammen, zog sich einen Cut im Gesicht zu, wurde lange behandelt und kam mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus. Schiedsrichter Johannes Hamper pfiff die längst entschiedene Partie gleich gar nicht mehr an. Gegen Bayern München 2 am Mittwoch und dann gegen Aschaffenburg dürfte die Personallage nicht wesentlich besser sein. „Im Moment müssen wir schauen, dass wir von Spiel zu Spiel das Beste rausholen“, weiß Eiben.
„Die ersten 20 Minuten waren wir sehr gut im Spiel und hatten ja auch Riesenchancen“, machte Pummer seiner Mannschaft ein dickes Kompliment sogar für das gesamte Auftreten. In der 12. Minute brachte der gerade erst aus der Quarantäne gekommene, 90 Minuten durchhaltende Lucas Schraufstetter frei vor dem Tor den Ball nicht unter Kontrolle. Und nach einer halben Stunde und nach einem Fehlpass von Kevin Fery lief Eren Emirgan alleine auf Keeper Bennet Schmidt zu und schoss vielleicht 20 Zentimeter am Pfosten vorbei. „Wenn wir das 1:0 machen, dann wird es ein richtig ekliges Spiel für die Schweinfurter“, glaubt Andreas Pummer. „Aber das wurde es ja auch so…“
Vor der historisch wohl kleinsten Zuschauerkulisse aller Zeiten im 16.000 Menschen fassenden und mit 276 Besuchern gähnend leeren Sachs-Stadion wusste Schweinfurts Interimscoach Jan Gernlein: „Dass es für Pipinsried irgendwann schwer wird, damit haben wir gerechnet. Und mit dem 1:0 war für uns erstmal der Druck weg!“ Jabiri köpfte ein. Fortan nahm das Spiel seinen Lauf. Vor allem nach der Pause, in der sich sieben Schnüdel auf dem Platz aufwärmten, die andere Hälfte des Feldes aber leer blieb.
„Uns war klar, dass da elf Regionalligaspieler beim Gegner auf dem Platz sind, dass die Körner aber irgendwann schwinden. Wir haben den Ball gut bewegt und wussten, dass wir dafür irgendwann belohnt werden“, analysierte Jan Gernlein erstmals zuhause als Chefcoach. Für Pipinsried bestand eigentlich nur dann eine Chance auf drei Punkte, wenn Gernlein auch noch Meris Skenderovic eingewechselt hätte. Doch der 29-Jährige erinnerte sich an Mark van Bommel und tat es dem Holländer nicht gleich.
Fußball, Regionalliga Bayern: FC Schweinfurt 05 – FC Pipinsried: 3:0 (1:0)
Schweinfurt: Bennet Schmidt – Lukas Billick (ab 60. Nicolas Pfarr), Nico Rinderknecht (ab 46. Marco Zietsch), Jannik Schuster – Edin Hyseni (ab 69. Thomas Haas), Kristian Böhnlein, Kevin Fery, Tim Kraus, Malik Mc Lemore (ab 77. David Grözinger) – Adam Jabiri, Amar Suljic (ab 60. Florian Pieper); Trainer: Jan Gernlein.
Pipinsried: Alexander Eiban – Dominik Wolfsteiner, Peter Guinari, Alexander Langen, Jannik Fippl, Faton Dzemaliji – Halit Yilmaz, Lucas Schraufstetter, Paolo Cipolla – Eren Emirgan, Marvin Jike; Trainer: Andreas Pummer.
Schiedsrichter: Johannes Hamper; Assistenten: Andreas Voll und Daniel Reich
Tore: 1:0, 2:0 (33., 63.) Adam Jabiri, 3:0 (84.) Florian Pieper.
Gelbe Karten: Mc Lemore, Suljic, Hyseni, Haas, Zietsch (alle Schweinfurt)
Zuschauer: 276
Womöglich schon die kommende Woche wird der FC 05 seinen neuen Trainer vorstellen. SW1.News und FuSWball.de werden die ersten Medien sein, die aktuell und ohne Bezahlschranken berichten. Und noch ein Blick nach Aubstadt: Dort festigte der TSV Mit dem 1:0 gegen Heimstetten durch das Goldene Tor von Joshua Endres zehn Minuten vor dem Ende seinen hervorragenden siebten Tabellenplatz.
SW1.News und FuSWball.de sind ab sofort DIE lokalen Medien Nummer eins, was den regionalen und lokalen Fußball betrifft. Alles Wissenswerte gibt´s unterhaltsam geschrieben und mit vielen Fotos sowie ab und an Videos immer auf diesen beiden Portalen – und ohne kostenpflichtige Schranken. Für den perfekten Fußballkonsum muss künftig niemand mehr Geld bezahlen oder ein Abo abschließen. SW1.News und FuSWball.de berichten nicht nur über die Schweinfurter Schnüdel, die Landesligisten der Region oder über die höchst interessante Bezirksliga sowie über die SW-Grenzen hinaus. Von A wie Abersfeld bis Z wie Zeuzleben – auf diesen Portalen sind fortan die Kicker aus den Dörfern die Helden. Wer SW1.News und FuSWball.de mit Informationen beliefern will, meldet sich einfach unter redaktion@sw1.newsund/oder unter Kontakt
Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!