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Verlängerer Marco Fritscher gegen den Ex-Verein: „Ich will hier eine Führungsrolle übernehmen!“

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Der nächste Spieler bleibt: Mit Marco Fritscher verlängerte der 24 Jahre alte Außenbahnspieler seinen Vertrag bei den Schnüdeln. „Mein Ziel ist es, hier den nächsten Schritt zu gehen, in die nächsthöhere Liga. Der FC 05 ist ja genauso ambitioniert“, begründete Fritscher bei der Spieltags-Pressekonferenz am Gründonnerstag, mehr als 100 Stunden vor dem anstehenden Ostermontag-Abendspiel der Fußball-Regionalliga gegen Wacker Burghausen.

Burghausen, da war doch was? Genau: Zusammen mit Dominik Weiß und Alex Eiban kam Fritscher 2017 von den Oberbayern nach Schweinfurt. Er bleibt also (mindestens) eine dritte Saison, während Weiß bekanntlich im Sommer zu Türk-Ataspor München wechselt, wohin es vielleicht auch Eiban ziehen könnte. Als einer der besten Keeper der Regionalliga ist der begehrt, sicherlich auch in höheren Ligen. „Wir wollen weiter mit ihm arbeiten, er weiß auch, was er hier hat. Aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen und schauen, was passiert, wenn er gehen sollte“, sagt Trainer Timo Wenzel zum Thema Keeper. Das wird eine ganz entscheidende und ist eine noch offene Personalie für die nächste Saison.

Torwart, gutes Thema: Privat zog sich David Paulus eine Schnittwunde am Fuß zu und fällt für Montag aus. Jan Reichert wird auf der Bank Platz nehmen. Auch Ronny Philp (Schulter) und die Rekonvaleszenten Vincent Waigand, Steffen Krautschneider und wohl Matthias Strohmaier (Knöchel) können gegen wacker Burghausen nicht. Dominik Weiß (Übelkeit am Donnerstag) und Noah Schorn (Reizhusten, ist bis Samstag krank geschrieben) sind fraglich. „Es ist ein schmaler Grat mit dem momentan dünnen Kader. Aber es können ja eh nur elf Mann spielen“, weiß Wenzel.

Auch auf Florian Pieper muss er die nächsten vier Partien verzichten. Nach dessen Platzverweis beim Sieg in Fürth nach einem guten Spiel der Mannschaft sperrte ihn der Verband so lange. „Das war eine Joe Bechmann-Gedächtnis-Grätsche“, so Benni Liebald von der Geschäftsführung der Schnüdel, der mit einer Stellungnahme an den BFV wohl erreichte, dass für den Stürmer nicht sogar schon die komplette Saison beendet ist. So kann Pieper zum Finale gegen Pipinsried wieder mitwirken.

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Vorerst aber stehen drei relative Schlagerspiele an. Relativ deshalb, weil es für den FC 05 eigentlich um gar nichts mehr geht. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Marco Fritscher zwar. Mehr als Platz drei wird´s aber auch dann nicht, selbst bei Siegen gegen wacker Burghausen, beim VfB Eichstätt und gegen Bayern München 2. „Für den ein oder anderen wird´s ohne Druck vielleicht einfacher“, denkt Coach Wenzel, der seine Mannschaft gegen einen guten Gegner sicherlich nicht motivieren muss, „weil ja Sport 1 angeblich live überträgt“, so der 41-Jährige scherzend.

Das in Verbindung mit dem späten Anstoßzeitpunkt um 20.15 Uhr dürfte dem FC 05 zwar einige Zuschauer kosten. Auf knapp an die 1000 hofft der Verein dennoch, weil Burghausen schon immer als attraktiver Gegner gilt. „Das wird ein Topspiel“, verspricht Timo Wenzel, „und außerdem haben wir es zuletzt zwei Mal zuhause vergeigt“. Wiedergutmachung für die Fans ist angesagt, auch wenn der Trainer sich ärgert, weil nach den Heimniederlagen gegen Heimstetten und Nürnberg 2 im Umfeld viel geschimpft wurde, „nach dem Sieg in Fürth aber keiner zu uns sagte: ´Gut gemacht!´“

Gut machen würde es hingegen Marco Fritscher. „Ich sehe bei jedem Training sein Engagement, wie er alles aus sich herausholt. Er ist unheimlich schnell, gibt immer 100 Prozent, hat eine gute Entwicklung genommen, auch wenn er kein filigraner Techniker ist, aber dafür gradlinig“, lobt der Trainer den 24-Jährigen, der auf den Außenbahnen links wie rechts spielen könne, offensiv wie defensiv. Wobei der Verein für hinten links zur neuen Saison einen Linksfuß sucht. Dort, wo aktuell Gianluca Lo Scrudato spielt. „Er macht das gut, wie Messi rechts“, sagt Wenzel, der nicht umbauen will.

Marco Fritscher dürfte von der Bank kommen, weil ihm für 90 Minuten nach seiner langen Pause noch die Kraft fehlt. Die Oberschenkel-Operation hat er inzwischen voll abgehakt. „Der Körper brauchte Zeit. Aber jetzt greife ich wieder voll an“, sagt der Spieler. Auch wenn sein Trainer weiß: „Christian Ziege hatte auch mal so eine Verletzung. Einen Tag länger ohne Behandlung – und man hätte ihm damals den Fuß abnehmen müssen!“

Was man Fritscher allemal abnimmt? Seinen Ehrgeiz! „Ich will den nächsten Schritt hier machen und eine Führungsrolle übernehmen. Noch mehr Verantwortung, wie es mir in der Vorrunde teilweise schon gelungen ist“, so der zweifache Torschütze dieser Saison, der in der letzten Runde drei Mal traf. Diese Marke sollte wieder erreichbar sein. Vielleicht schon am Montag gegen seinen alten Verein…



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