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Warum Punkteklauer Aubstadt trotzdem an den Aufstieg der Schweinfurter Schnüdel glaubt

AUBSTADT / SCHWEINFURT – Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, als beim FC 05 nach einem 2:2 in Aubstadt Trainer Timo Wenzel gehen musste. Obwohl der Abstand zu Tabellenführer TürkGücü München damals noch halbwegs überschaubar war. Diesmal am Samstag: Wieder ein 2:2, damit verbundene 14 Zähler Rückstand auf Bayreuth und auf Platz eins in der Fußball-Regionalliga Bayern.

Nun muss ich Coach Tobias Strobl um seinen Job keine Gedanken machen. Und das hat mehrere Gründe. In erster Linie ist es das zumeist gute Auftreten der Schnüdel, die attraktive Spielweise mit schon 64 Toren in 20 Partien. Und dann kann der Abstand auf in Burghausen mal wieder siegende und auswärts noch ungeschlagene Bayreuther in zwei Nachholspielen auf „nur“ acht Punkte schmelzen. Zudem verlor mit Bayern München 2 der Zweite in Eichstätt und ist nun in greifbarer Nähe.

Doch wie ein Meisterschaftsanwärter spielten die 05er im Derby vor den 1275 Zuschauern dennoch nicht. Warum nicht? Weil sie sich nach dem perfekten Start mit den beiden Toren von Innenverteidiger Lukas Billick in den ersten fünf Minuten jeweils nach einem Standard nicht verhielten wie ein kommender Meister. „Besser kann man nicht starten. Aber wir haben danach den Faden verloren“, weiß Strobl. Und der Torschütze hatte nach seinem ersten Doppelpack überhaupt auch keine so richtige Freude: „Wir schenken das 2:0 in einer bescheidenen ersten Halbzeit noch her. Da ist passiert, was nicht passieren darf. Und dabei haben wir das vorher noch angesprochen… Dass wir zur Pause wieder bei Null anfangen durften, was das einzige Positive“, sagt Billick.

Natürlich wollte der FC 05 verhindern, dass Timo Pitter auf Mike Dellinger flanken kann – und der einköpfen durfte zum schnellen 1:2. Und freilich wussten die Gäste, wie schnell Aubstadt umschalten kann – wie beim 2:2 durch Joshua Endres nach Pass von Marcel Volkmuth, als die Schweinfurter einen eigenen Ballgewinn leichtfertig wieder vertändelten. Nach 20 Minuten waren alle Tore gefallen – und bis zur Pause hielten die Grabfelder allemal komplett mit.

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Nach dem Seitenwechsel gab es sie dennoch, die eine große, riesige Chance zum Siegtor, die ein kommender Drittligist eigentlich verwerten muss. Siehe Garbsen letzten Sommer… Diesmal hob Kristian Böhnlein frei vor Keeper Lukas Wenzel in der 55. Minute den Ball über das Tor. „Vom Verlauf her sind´s deshalb zwei verlorene Punkte“, haderte Tobias Strobl mit dem Resultat, nicht aber mit dem Auftreten seiner Elf. „Weil wir in der zweiten Hälfte absolut souverän und dominant waren, nur vergessen haben, die Tore zu machen. Kopf hoch und Brust raus. Das war ein richtiger Schritt. Aber Böhnlein muss das Ding reinmachen. Dann gewinnen wir das Spiel. Anders gewinnen wir es eben nicht…“

Seitens Aubstadt war die Zufriedenheit freilich noch ein Stückchen größer. „Moral und Energieleistung waren bärenstark. Davor ziehe ich den Hut. Die Reaktion war Wahnsinn“, lobte Trainer Victor Kleinhenz. Die ganze Woche habe man nicht an die Klatsche im Hinspiel gedacht, als es zur Pause bereits 0:4 stand. „Nach dem 0:2 ploppte aber alles wieder auf…“ Und dennoch gelang die Wende, „auch wenn wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen Glück brauchten. Aber ich hätte sehen wollen, wenn Daniel Adlung in der vorletzten Minute nicht in Torwart-Manier unseren Angriff stoppt. Dann laufen wir alleine auf´s Tor zu und haben die Chance zum Lucky Punsh…“

Dafür gab´s eine von fünf Gelben Karten für die Gäste und trotzdem auch Lob von Aubstadts Coach. „Ich würde Schweinfurt niemals abschreiben. Dafür hat die Mannschaft zu viel Qualität“, hält Kleinhenz ein Anklopfen ganz oben noch für möglich. und bilanziert für sein Team nach den vier Vergleichen gegen die Top-Teams Unterhaching, München, Bayreuth und Schweinfurt trotz der „nur“ zwei Punkte: „Wir hatten bei allen Partien starke Phasen, in denen wir bestimmt haben, wie das Spiel läuft. Irgendwann aber wollen wir auf dem Platz dann auch mal gewinnen…“

Weiter geht´s für den FC 05 schon am Dienstagabend gegen die Spvgg Greuther Fürth 2. Der Vorletzte verlor am Samstag zuhause mit 0:5 gegen Viktoria Aschaffenburg. Da muss im Sachs-Stadion ein Arbeitssieg unter Flutlicht, auch ohne den gelb-gesperrten Adam Jabiri. Der sollte, weil zudem angeschlagen, aber am Samstag wieder fit sein, wenn gegen Wacker Burghausen das zweite und weitaus schwerere Heimspiel binnen weniger Tage ansteht. Der TSV Aubstadt muss nur Samstag ran: Auswärts in Aschaffenburg. Die nächste Chance, um fränkische Städter zu schlagen.

Fußball-Regionalliga Bayern: TSV Aubstadt – 1. FC Schweinfurt 05: 2:2 (2:2)

Aubstadt: Lukas Endres – Ingo Feser, Tim Hüttl, Stefen Behr, Leonard Langhans – Ben Müller, Marcel Volkmuth (ab 82. Björn Schönwiesner) – Timo Pitter (ab 66. Patrick Hofmann, Joshua Endres (ab 82. Philipp Harlass), Leon Heinze (ab 58. Jens Trunk) – Michael Dellinger (ab 86. Christopher Bieber); Trainer: Victor Kleinhenz.

Schweinfurt: Luis Zwick – David Grözinger, Lukas Billick, Lamar Yarbrough, Thomas Haas – Tim Kraus, Daniel Adlung – Amar Cekic, Martin Thomann (ab 73. Malik McLemore) – Kristian Böhnlein, Adam Jabiri (ab 66. Meris Skenderovic); Trainer: Tobias Strobl.

Schiedsrichter: Manuel Steigerwald – Thomas Gscheidl, Kay Urbanczyk

Tore: 0:1, 0:2 (2., 5.) Lukas Billick, 1:2 (9.) Michael Dellinger, 2:2 (19.) Joshua Endres.

Gelb: Tim Hüttl, Ben Müller, Joshua Endres – Adam Jabiri, Tim Kraus, Lukas Billick, Daniel Adlung, Malik McLemore.

Zuschauer: 1275

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