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BFV-Bezirkstag Unterfranken: Jürgen Pfau wird in Würzburg einstimmig im Amt bestätigt

UNTERFRANKEN – Alte und neue BFV-Bezirks-Funktionäre, Fazit der vergangenen Amtsperiode sowie Neuausrichtung und Meinungsaustausch zu möglichen Reformen des Spielbetriebs: Der Bezirk Unterfranken hat sich am Freitag, 9. März beim Bezirkstag mit 215 Delegierten im Würzburger Vogel Convention Center für die kommenden vier Jahre neu aufgestellt.

Als Bezirks-Vorsitzender wurde Jürgen Pfau einstimmig im Amt bestätigt. Bezirks-Spielleiter bleibt Bernd Reitstetter, Wolfgang Hellert Bezirks-Jugendleiter, Helga Schmitt Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses und Kerstin Hug U30-Mitglied des Bezirks-Ausschusses. Von den Delegierten ist zudem der bereits gewählte Bezirks-Schiedsrichterobmann Norbert Kröckel bestätigt worden.

Hans-Peter Heimbeck als Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender, Toni Adelhardt als Bezirks-Ehrenamtsreferent, Klaus Gerstner als Bezirks-Seniorenspielleiter sowie Jürgen Apel als Bezirks-Onlinebeauftragter sollen vom BFV-Präsidium berufen werden und den Bezirks-Ausschuss komplettieren.

„Ich möchte mich bei allen Vereinen und Funktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und für die sehr gute Zusammenarbeit in der vergangenen Legislaturperiode bedanken. Den Bezirksausschuss-Mitgliedern, den Mitarbeitern in unseren Kreisen und den Verantwortlichen in den Vereinen danke ich ebenso herzlich wie jedem Einzelnen an der Fußballbasis, der sich in den vergangenen Jahren mit Herzblut für den Fußball in Unterfranken eingesetzt hat. In der kommenden Legislaturperiode möchten wir weiter mit den Vereinsvertretern in Kontakt bleiben, um die anstehenden Herausforderungen wieder gemeinsam zu bewältigen. Wir bieten den Vereinen eine große Bandbreite an Angeboten – seien es Schulungen, moderne Kommunikationswerkzeuge oder Feedbackmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, stets das Beste für den Fußballsport und unsere Mitgliedsvereine zu erreichen“, sagte der alte und neue Bezirks-Vorsitzende Jürgen Pfau.

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Beim Bezirkstag waren die Teilnehmer zudem wie schon in den Jahren 2010 und 2014 aufgerufen, ihre Meinung zu möglichen Reformen im Spielbetrieb zu äußern. Zur Diskussion standen:

1. „Spielrecht von A-Junioren in Herren-Mannschaften“
2. „Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene“

Für die Möglichkeit, künftig wieder A-Junioren mit Vollendung des 18. Lebensjahres in Herren-Mannschaften einsetzen zu dürfen, sprachen sich 65 Prozent aus, dagegen 35 Prozent. Für die Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene sprachen sich 45 Prozent aus, dagegen 55 Prozent.

In Würzburg war zudem die Meinung der wahlberechtigten Delegierten zu einem aktuellen Initiativantrag des Präsidiums des Bayerischen Fußball-Verbandes gefragt: Das Gremium hat sich mit der Thematik „Montagsspiele in der Bundesliga“ befasst und dabei klar Position bezogen – mit Rücksicht auf die vielen Millionen Menschen, die an jedem Wochenende in Deutschland als Spieler, Trainer, Vereinsverantwortliche oder Zuschauer auf Amateurfußballplätzen anzutreffen sind, darf es zu keinen weiteren Bundesliga-Ansetzungen am Sonntagnachmittag kommen.

Gleichzeitig berücksichtigt der Initiativantrag auch die sportlich berechtigten Interessen der Europa-League-Teams, die mit Spielen am Donnerstagabend nicht gleich wieder am Samstag antreten können. Deren Spiele sollen nach Auffassung des BFV-Spitzengremiums entweder am Sonntagabend oder am Montagabend, aber mit Blick auf die Millionen Amateurfußballfans nicht auch noch am Sonntagnachmittag ausgetragen werden! Diesen Antrag unterstützen 75 Prozent der Delegierten.

Die Delegierten haben sich auch mit zwei Vereinsanträgen beschäftigt. Der Antrag des SV Stockstadt/Main zur Änderung des §34 SpO Nr. 2.1 Einsatz in verschiedenen Mannschaften wurde bei zwölf Enthaltungen mit 56 zu 44 Prozent angenommen und wird damit beim Verbandstag am 4./5. Mai 2018 in Bad Gögging behandelt. Der Antrag der SpVgg Haard zur Änderung der Junioren-Altersklassen wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

In seiner Rede ging BFV-Präsident und 1. DFB-Vizepräsident Rainer Koch insbesondere auf die nötige Modernisierung und Digitalisierung des Amateurfußballs in Bayern ein. Am Beispiel des „FC Digital“ zeigte er die Möglichkeiten und Potenziale der technischen Entwicklungen für die Vereine und den Verband auf.

„Es gibt nun zwar keine Bedienungsanleitung, die Ihr nur abarbeiten braucht, und am Ende wärt Ihr der Idealverein – ich nenne ihn exemplarisch den „FC Digital“; es gibt auch nicht den einen richtigen Weg, sondern es gibt ganz viele richtige Wege, die nur Ihr in Eurem Verein selbst entwickeln könnt. Denn schon jetzt ist das digitale Angebot des BFV so breit aufgestellt, dass Ihr aus dem Vollen schöpfen könnt. Nutzt unsere Services! Aber es gibt Erfolgsfaktoren, wie Ihr an Eurem Ort oder in Eurer Stadt mithilfe der Digitalisierung auch in Zukunft eine wichtige Adresse und Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sein und bleiben werdet“, erklärte Koch.

Auch die Pläne und die künftige Ausrichtung bei den Verbandsfinanzen wurden den Teilnehmern wie schon bei den kürzlich veranstalteten 24 Runden Tischen in ganz Bayern und den Kreistagen von BFV-Präsident Rainer Koch ausführlich dargelegt. Die „AG Finanzen“, mehrheitlich bestehend aus Vereinsvertretern von Klubs aller Größen und aus den verschiedensten Spielklassen sowie den Fachleuten des BFV, hatten in den letzten Monaten bei drei Terminen intensiv am künftigen Finanzierungskonzept gearbeitet. Der herausgearbeitete jährliche Mehrbedarf des BFV in Höhe von 1,5 Millionen Euro für verschiedenste Projekte soll dabei zu einem Drittel vom BFV selbst erbracht werden, ein Drittel soll aus Gebührenanpassungen bei den Trainerlizenzen erwirtschaftet werden und ein Drittel soll wie beim BFV-Gesamthaushalt von den Vereinen geschultert werden. Konkret sind das 10 Euro pro Monat je Verein.

Im Rahmen des Bezirkstags überreichte die BFV-Sozialstiftung zudem einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an Manuela Hoch. Die Spielertrainerin der Frauenmannschaft des SB DJK Würzburg erlitt bei einem Bezirksliga-Spiel eine schwere Verletzung und hat seitdem mit erheblichen gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Eine Talkrunde mit Prof. Dr. Winfried Bausback (MdL) und Staatssekretär Gerhard Eck rundete das Bezirkstagsprogramm ab.

Fotos: BFV



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