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Martin Schneider wird 50: „Eine große Feier? Mache ich vielleicht mit 60!“

Es ist gar nicht mal so lange her, das half er mit 49 Lenzen nochmals aus bei seinem Heimatverein DJK Schweinfurt. In der Relegation Ende letzter Saison war das, als in Hesselbach dann allerdings die Partie gegen den TSV Aidhausen aufgrund eines Unwetters nicht angepfiffen wurde. Beim Nachholtermin konnten fehlende Akteure wieder mitwirken, Schneider musste nicht den relativ weiten Weg aus Karlstadt auf sich nehmen, wo er die meiste Zeit bei seiner Lebensgefährtin verbringt. Auch wenn sein Wohnsitz weiterhin in Schweinfurt ist.

Los ging für ihn alles an der Bellevue gleich neben dem Stadtteil Bergl, wo er aufwuchs. 1984 folgte mit 15 Jahren der Wechsel in den Nachwuchsbereich des FC Bayern München. Doch ab 1987 ging für drei Jahre sein Stern beim 1. FC Nürnberg auf: 90 Mal spielte Schneider in der Bundesliga für den Club und galt 1990 gar als möglicher Kandidat für eine Nominierung für den Kader der Fußball-WM in Italien. Spätestens danach traute man ihm freilich Länderspiele zu. Schließlich war der zentrale, meist defensiv agierende Mittelfeldmann von der U15 an bis zur U21 mit insgesamt 51 Auswahlpartien im Nachwuchs stets Leistungsträger im Diensten Deutschlands. 1987 wurde er mit der U20 in Chile Vize-Weltmeister, scheiterte erst im Finale an Jugoslawien, für das seine späteter Weggefährte und Freund Pero Skoric spielte.

Es sollten keine weiteren dazu kommen. Auch wenn Schneider bis 1999 stolze 266 Mal für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga auflief und dabei acht Tore erzielte. Es folgten 23 Einsätze für den MSV Duisburg in zwei Jahren. Schon da aber zwickte das Knie. Wer weiß, wie der Ausflug der Schweinfurter Schnüdel in die 2. Bundesliga geendet hätte, wäre Schneider 2001 mehr als nur sieben Mal in der Lage gewesen, für den großen Verein seiner Heimatstadt aufzulaufen. Kicken konnte er danach immer noch, erst für Gerbrunn, dann für Frickendorf, schließlich für die DJK Schweinfurt, die der Inhaber der UEFA-A-Trainerlizenz sechs Jahre erfolgreich betreute. Kurz nur war 2014 sein Engagement beim Bezirksligisten FV Karlstadt. Mit Mitte 40 lief er nochmals beim hessischen FSV Fernwald in der Gießener Kreisoberliga Süd auf.

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Mit der Weisweiler-Elf der Mönchengladbacher Borussia kickte er im Herbst 2015 in Rom, war beim Papst und traf dann zusammen mit einstigen Kollegen wie Claus Reitmaier, Bachirou Salou, Karlheinz Pflipsen oder Thomas Kastenmaier auf die Auswahl des Vatikan. Auch mit der Traditionsmannschaft vom 1. FC Nürnberg ist Martin Schneider gelegentlich unterwegs, holte mit der Mannschaft den Titel beim Hallenmasters in Berlin. Mit der nach ihm benannten Fußballschule bietet Schneider ein Leistungstraining für fünf- bis zwölfjährige Talente an. Auf dem Gelände der DJK Schweinfurt.

Außerdem spielt der Fußball für ihn in erster Linie im TV eine Rolle. „Ich schaue auf Sky Bundesliga und Champions League“, sagt er und gibt als Privatier lachend an, „früh immer erst einmal Hausarbeit“ zu machen. „Ich lasse es gemütlich angehen und sehe alles nicht so eng“, so Schneider, der sich aber schon vorstellen könnte, vielleicht für Borussia Mönchengladbach als eine Art Scout in Franken tätig werden zu können. Mit Manager Max Eberl bestehen noch Kontakte. Vor ein paar Jahren schien auch mal ein Engagement beim FC Schweinfurt 05 nicht ausgeschlossen. Doch es kam nicht dazu.

Was ihm die 50 bedeutet? „Die ist mir relativ egal. Ich habe keine Midlife-Crises, fühle mich körperlich und geistig fit. Das ist entscheidend. Ansonsten ist es nur eine schöne Zahl!“ Pläne, mit alten Kameraden groß zu feiern, hat er wieder verworfen. „Vielleicht mache ich das dann mit 60!“ So wird´s zumindest ein außergewöhnliches Essen mit der Familie, mit 16 Personen, in der Kugelmühle, einem besonderen Restaurant. Nicht mehr und nicht weniger. Was zum stets bescheidenen Martin Schneider passt: „Dann kann ich abends wieder gemütlich auf meiner Couch liegen!“



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