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Adalbert Lösch wird Naturschutzwächter im Landkreis Schweinfurt: „Für ein Miteinander in der Natur“

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LANDKREIS SCHWEINFURT – Adalbert Lösch aus Löffelsterz übernimmt ehrenamtlich die Funktion eines Naturschutzwächters im Landkreis Schweinfurt. Lösch wurde Ende Juni von Landrat Töpper als Naturschutzwächter bestellt und beginnt seinen Dienst am heutigen Donnerstag, den 1. Juli 2021. Lösch ist somit Nachfolger des leider plötzlich verstorbenen und langjährigen verdienstvollen Naturschutzwächters Horst Kaiser.

Wie Adalbert Lösch bei der Übergabe der Urkunde durch Landrat Töpper und Horst Hanselmann, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde und Jagdbehörde im Landratsamt Schweinfurt, erklärte, freue er sich sehr auf diese neue Aufgabe. Als naturverbundener Mensch, der seine Heimatregion schätzt, möchte er einen Beitrag dazu leisten, diese zu erhalten.

Adalbert Lösch ist zuständig für große Areale von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten im Schweinfurter Oberland. Seine Betreuungsgebiete erstrecken sich über die Gemeinden Schonungen, Üchtelhausen und die Marktgemeinde Stadtlauringen.

In diesem Gebiet überwiegen die Waldbestände sowie Naturwaldreservate. Auch Talhänge mit Halbtrockenrasen sowie Nass- und Feuchtwiesen als geschützte Landschaftsbestandteile sind vorhanden. Hervorzuheben ist der Ellertshäuser See, mit 33 ha größter Stausee in Unterfranken, der rundum mit Wald umgeben ist.

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„Ich wünsche Ihnen, dass Sie viel Freude an Ihrer Aufgabe haben werden und bin sehr dankbar, dass Sie die Arbeit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt unterstützen“, erklärte Landrat Töpper.

Und wie sieht die Arbeit eines Naturschutzwächters aus? Adalbert Lösch sieht sich in seiner neuen Funktion eigenen Aussagen zufolge als Vermittler zwischen erholungssuchenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern, den Grundstücksbesitzern und der Natur. Dass es hierzu aber gewisse Rücksichtnahme benötigt, steht außer Frage. Manchmal auch unwissend verhalten sich Wanderinnen und Wanderer, Sportlerinnen und Sportler etwas „daneben“, zum Beispiel, wenn sie die vorgegebenen Wege verlassen oder ihre Hunde in Schutzgebieten (insbesondere zu Setz- und Brutzeiten) ohne Leine laufen lassen. In solchen Fällen will Lösch das Gespräch suchen und aufklären. „Ich setze da auf Aufklärung und möchte bei den Bürgerinnen und Bürgern Verständnis wecken. Nach dem Motto: Für ein Miteinander in der Natur.“ Denn: „Die Natur können wir nur genießen, wenn sie intakt und im Gleichgewicht bleibt. Dazu kann jeder und jede einen kleinen Beitrag leisten.“

Im Landkreis Schweinfurt ist bereits seit 1. März 1986 eine Naturschutzwacht aktiv. Die Naturschutzwächter sind ehrenamtlich tätig und übernehmen die Betreuung der Schutzgebiete. Ein spezialisierter Naturschutzwächter kümmert sich zusätzlich um den Hornissen-, Ameisen- und Greifvogelschutz.

Die Mitglieder der Naturschutzwacht sind vorwiegend von März bis Oktober monatlich ca. 20 bis 30 Stunden im Einsatz. Im Rahmen der Betreuung und Überwachung der Schutzgebiete im Landkreis Schweinfurt ist das aufklärende Gespräch mit der Bevölkerung eine weitere wichtige Aufgabe, um das Verständnis für die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu wecken. So können Vorbehalte gegen naturschutzrechtliche Ge- und Verbote abgebaut werden.

Ebenso gehören die Verhütung und die Feststellung von Zuwiderhandlungen gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen in den Schutzgebieten zum Aufgabenbereich der Naturschutzwacht.

Durch die Arbeit der Naturschutzwacht werden der Unteren Naturschutzbehörde wichtige Anregungen und Hinweise zu naturschutzrelevanten Maßnahmen vorgebracht, wie z.B. das Anbringen von Zusatzschildern in den Schutzgebieten oder die Gestaltung und Erweiterung von Biotopen.

Aktuell sind im Landkreis Schweinfurt sieben Naturschutzwächter eingesetzt. Sechs Naturschutzwächter kümmern sich um die Gebietsbetreuung, ein Naturschutzwächter ist speziell für Hornissen-, Wespen- und Ameisenschutz zuständig.

Auf dem Bild: Adalbert Lösch (Mitte) wurde als Naturschutzwächter für den nördlichen Landkreis Schweinfurt bestellt. Die Ernennungsurkunde überreichten Landrat Florian Töpper (rechts) und Horst Hanselmann vom Umweltamt. Im Hintergrund ist das Naturschutzgebiet Hausener Tal zu sehen, für das Adalbert Lösch unter anderem zuständig ist.
Foto: Andreas Lösch/Landratsamt Schweinfurt



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