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Brenner aus der Region im Freilandmuseum Fladungen – und die Dampflok „98 886“ ist wieder im Einsatz

FLADUNGEN – Ganz im Zeichen des Brennerhandwerks steht am Samstag, den 28. April und Sonntag, den 29. April das Freilandmuseum Fladungen. Von der Produktion bis zur Verkostung reicht das Angebot für Freunde feiner Destillate.

In der Hofstelle aus Mühlfeld stellt Museumsbrenner Michael Weber (Foto) den Museumsbierbrand her. Außerdem präsentieren acht weitere Brenner aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld in den Museumshäuern ihre Erzeugnisse. Seminare mit Verkostungsmöglichkeit behandeln in der Aktionsscheune das Thema „Genusskultur“.

Brände, Geiste und Liköre – für hochprozentige Produkte findet sich in fränkischen Gärten und auf Streuobstwiesen so manche gute Zutat. Zwetschgen, Äpfel, Birnen oder Mirabellen lassen sich hier genauso ernten wie Kräuter oder Himbeeren. Darüber hinaus erfreuen sich derzeit Getreidebrände einer immer größeren Beliebtheit. Zur Vielfalt der Erzeugnisse kommt in Franken die Vielfalt der Erzeuger. So sind weit über 1.000 Brennereien alleine aus Unterfranken Mitglied im Fränkischen Klein- und Obstbrennerverband. Zusammen mit dem Verband lädt das Fränkische Freilandmuseum Fladungen am Samstag, den 28. April und Sonntag, den 29. April zur Veranstaltung „Rhön-Grabfelder BrennKULTur“ ein.

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Acht Brenner aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld werden an beiden Tagen ihr Handwerk und ihre Produkte präsentieren. Vom Kräuterlikör, über Obstbrände und Obstgeiste bis hin zum „Schwarzen Maulaff“ reicht das umfangreiche Angebot, das in den Museumshäusern auf die Gäste wartet. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher dort eine Schaubrennerei sowie historische Brennutensilien und Dokumente besichtigen und sich über die fachgerechte Lagerung von Destillaten, sortenreine Obstbrände und weitere Brennerthemen informieren. Wie Schnaps früher gebrannt wurde, erfahren die Besucherinnen und -besucher in der Hofstelle aus Mühlfeld. Dort können sie Museumsbrenner Michael Weber bei der Arbeit über die Schulter sehen. Dass die fast 100 Jahre alte Anlage noch gut funktioniert, beweisen Auszeichnungen in Silber und Bronze, die das Museum für einige seiner Brände schon erhalten hat.

Der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband lädt an beiden Tagen zu Seminaren in der Aktionsscheune des Dreiseithofs aus Leutershausen ein. Die Seminarthemen sind dem Jahresreigen bzw. den Tätigkeiten im Brennerjahr angepasst. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Genusskultur. Pro Seminar werden drei ausgewählte Destillate gereicht. Die Kosten für die Teilnahme betragen 5,00 € zzgl. Museumseintritt pro Person und Seminar. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 25 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist am Veranstaltungstag an der Museumskasse möglich. Die Seminare beginnen um 11.00, 13.00, 14.30 und 16.00 Uhr.

Mit der Veranstaltung „Rhön-Grabfelder BrennKULTur“ spricht das Fränkische Freilandmuseum Fladungen ein erwachsenes Publikum an. An Besucher unter 18 Jahre werden keine Destillate abgegeben. Selbstverständlich sind im Museumsgelände auch alkoholfreie Getränke erhältlich.

Erstmals nach Abschluss der Generalinstandsetzung pendelt Dampflok „98 886“ am Dienstag, den 1. Mai wieder zwischen Mellrichstadt und Fladungen. Damit hat die Museumsbahn des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen nach zwei Jahren ihr „Zugpferd“ zurück. Bis Oktober ist die Lok an insgesamt 14 Fahrtagen auf der über 18 Kilometer langen Strecke des „Rhön-Zügle“ unterwegs.

Sie ist wieder da! Erstmals am Dienstag, den 1. Mai und an 14 Fahrtagen insgesamt herrscht in dieser Saison Dampfbetrieb auf der Museumsbahnstrecke zwischen Mellrichstadt und Fladungen. Bei seiner Fahrt durch das Streutal wird das Rhön-Zügle mit seinen historischen Waggons dann wieder von Dampflok „98 886“ gezogen. 2016 und 2017 wurde die Lok einer umfangreichen Untersuchung unterzogen und in einer Werkstatt in Krefeld fit gemacht für den weiteren Fahrbetrieb. Der 29. September 2017 markiert das Ende der Arbeiten. An diesem Tag wurde die Lok mit einem Schwertransporter zum Bahnhof Mellrichstadt gebracht und dort wieder auf die Schiene gesetzt, so dass sie den regulären Fahrtbetrieb jetzt wieder aufnehmen kann.

Gebaut wurde die 46 Tonnen schwere und 450 PS starke Lok im Jahr 1924 bei Krauss & Comp. in München. Bis zu ihrer Ausmusterung im Jahr 1970 war sie auf verschiedenen Strecken in Bayern im Einsatz, darunter die Strecke Bad Neustadt – Königshofen. Zwischen 1979 und 1998 befand sich die „98 886“ auf einem Denkmalsockel vor dem Schweinfurter Hauptbahnhof. Nach der Aufbereitung im Dampflokwerk Meiningen erwachte sie 1999 zu neuem Leben. Seit dem Jahr 2000 befährt sie die komplette, über 18 Kilometer lange Strecke. Bei der Lok handelt es sich um eine Dauerleihgabe der Stadt Schweinfurt an den Museums-Zweckverband. Als Denkmal der Technikgeschichte ist sie in die bayerische Denkmalliste eingetragen.

Der Fahrplan, die Fahrpreise und alle weitere Informationen zum Rhön-Zügle sind im Internet unter www.freilandmuseum-fladungen.de erhältlich.

Alle drei Fotos wurden am 29. September 2017 aufgenommen. Sie zeigen Dampflok 98 886 bei der Verladung von der Straße auf die Schiene am Bahnhof Mellrichstadt bzw. nach der anschließenden ersten Testfahrt am Bahnhof Fladungen.

Fotos: Jens Englert

Mehr im Netz: www.freilandmuseum-fladungen.de



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