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Clowns, Saturday Night Fever und Drei von der Tankstelle: Die Veranstaltungen im Mai 2019 im Theater der Stadt Schweinfurt

SCHWEINFURT – Zum ersten Mal in Schweinfurt im Theater gastiert Gauthier Dance aus Stuttgart am Freitag, 03. und Samstag, 04. Mai (Tanz-Abo I, II – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr. Der Tanzabend unter dem Titel »MEGA ISRAEL«, eine Produktion der Dance Company Theaterhaus Stuttgart, geleitet von Eric Gauthier, zeigt den zeitgenössischen Tanz von seiner dynamischsten Seite und mit einer ausgeprägten persönlichen Handschrift.

Foto: Regina Brocke

Alle Choreographen sind gebürtige Israelis und arbeiten heute mit führenden Compagnien weltweit. Die Choreographien markierten bedeutende Stationen ihrer Karriere. Hofesh Shechter erkundet mit »Uprising« die extrem physische, virile Seite des Tanzes. Gai Behar und Sharon Eyal, lange Jahre Tänzerin und später Hauschoreographin für Ohad Naharins Batsheva Company, lieferten mit »Killer Pig« ihre internationale Visitenkarte ab. Der dritte Beitrag im Bunde ist »Minus 16« von Ohad Naharin, der mit der Batsheva Dance Company als Großmeister des Tanzes aus Israel gilt. Gauthier Dance etablierte sich seit 2007 in Rekordgeschwindigkeit als internationale Marke. Innerhalb weniger Jahre ist Eric Gauthier der große Sprung gelungen: vom charismatischen Publikumsliebling des Stuttgarter Balletts zum international gefragten Choreographen und Künstlerischen Leiter seiner Truppe.

Robert Stigwoods & Bill Oakes’ Musical Saturday Night Fever, das in der neuen Version von Ryan McBryden, eine der meistgeliebten Tanz-Geschichten aller Zeiten mit legendären Hits der Bee Gees wie »Stayin’ Alive«, »Night Fever«, und »How deep is Your Love?« am Montag, 06. Mai (außer Abo – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr auf die Schweinfurter Theaterbühne bringt, ist bereits ausverkauft.

Am Mittwoch, 08. und Donnerstag, 09. Mai jeweils um 09.00 und 11.00 Uhr (Jugendtheater) erzählt Darja Stockers Kammerspiel Nachtblind auf der Studiobühne vom Ringen um Selbstbestimmung, von schmerzhaften Lösungen und von der Notwendigkeit zu träumen. Manchmal ist Leyla (»Nacht« auf Arabisch) in sich gekehrt. Dann wieder spricht sie so unverblümt mit ihrer Mutter über deren Probleme, dass man meint, sie sei die Mutter ihrer Mutter. Aber niemand weiß, dass sie Wunden auf dem Rücken hat, die daher rühren, dass ihr Freund sie verprügelt. Leyla lernt Moe kennen. Er ist ein zurückhaltender Automechaniker, angeblich hochbegabt. Nicht nur soziale Welten prallen aufeinander, Funken fliegen, Zuneigung wächst und lässt die Dinge nicht, wie sie sind. Moes Nähe und familiäre Zuspitzungen drängen Leyla mehr und mehr zu einer Entscheidung. Mit ihrem Debütstück gewann Darja Stocker 2005 den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts und wurde zu den 32. Mülheimer Theatertagen eingeladen. Es wurde in zehn Sprachen übersetzt und über zwanzig Mal in Deutschland und im Ausland inszeniert. Julika Kren führt Regie bei dieser Produktion des Theaters Schloss Maßbach – Unterfränkische Landesbühne.

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Foto: Andreas Herzau

Jakub Hrůša dirigiert seine Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie: Am Freitag, 10. Mai (Konzertmiete I – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr bietet sich im Theater der Stadt Schweinfurt die seltene Gelegenheit Smetanas Meisterwerk »Mein Vaterland« in Gänze aufgeführt zu erleben. 2014 debütierte Hrůša mit diesem Werk als Gast bei den Bamberger Symphonikern. Zwischen ihm und dem Orchester hätte es gleich gefunkt, so die Musiker – nur wenige Monate später wählten sie ihn als neuen künstlerischen Leiter nach Jonathan Nott. »Mein Vaterland« ist auch die erste gemeinsame CD-Produktion von Hrůša und »seinen Bambergern«. Die besondere Situation der ersten Begegnung ist darauf spürbar, auch in dem berühmten Satz »Die Moldau«. Schnelle Figuren, die Hrůša dynamisch klar umreißt, zeichnen den Fluss der Moldau nach. »Der musikalische Fluss schäumt etwas stärker als in anderen Aufnahmen, als wehte hier ein besonders frischer Wind.« (Deutschlandfunk). Die Entstehung des 1880 uraufgeführten Meisterwerks wurde von der Ertaubung und damit einhergehenden physischen und psychischen Angeschlagenheit seines Schöpfers überschattet. Zu Smetanas Todestag am 12. Mai eröffnet »Mein Vaterland« jedes Jahr den musikalischen Prager Frühling.

Foto: Marco Hartmann – Mummenschanz
Photo Marco Hartmann

Reduktion ist Programm: Ohne gesprochenes Wort, rein visuell, ganz ohne Musik und Bühnenbild – nur mit Masken, Objekten und Körpern vor schwarzem Hintergrund tritt Mummenschanz, die visuelle Theatertruppe »Les Musiciens du Silence« aus der Schweiz mit ihrer einzigartigen Mischung aus Pantomime und Figurentheater am Sonntag, 12. Mai (Drittes Programm – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr in Schweinfurt auf. Die Künstler präsentieren mit »you & me« ein Programm, das lustig, melancholisch, witzig, romantisch, verblüffend, dramatisch und spannend ist – wie geschaffen für die fünf Spieler, die auf unnachahmliche Weise den ganz normalen menschlichen Alltag darstellen und damit Millionen Menschen auf der ganzen Welt unterhalten. »Nach dem Rücktritt von Bernie Schürch (Mitbegründer von Mummenschanz) entschied ich mich, eine neue Show zu kreieren.« schreibt die Künstlerische Leiterin Floriana Frassetto. »(…) Meine wunderbaren Mitspieler Sara, Oli, Kevin und Christa beleben mit ihrem Talent für Körperausdruck die verschiedenen Charaktere mit starken Emotionen. Dank Erics zauberhaftem Lichtkonzept ist es uns gelungen, die Illusion unserer Welt neu zu gestalten.«

Foto: Tanja Hall

Die Drei von der Tankstelle – ein Theaterstück nach dem berühmten Rühmann-Film mit der wunderbaren Musik von Werner Richard Heymann ist von Dienstag, 14. bis Freitag 17. Mai (Gemischtes Abo D, E, C, A – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr zu erleben. In der Inszenierung von Wolf-Dietrich Sprenger spielen u.a. Tommaso Cacciapuoti, Tabita Johannes und Hans Martin Stier. Sprühende, neue Arrangements aus der musikalischen Feder von Dietmar Loeffler und eine zeitgemäße Ausstattung lassen diese Tonfilmoperette der UFA aus dem Jahr 1930 mit neuer sprachlicher Leichtigkeit und Virtuosität als wunderbare musikalische Komödie mit Klassikern wie »Liebling, mein Herz lässt dich grüßen« und »Ein

Foto: Paul Kalkbrenner

Freund, ein guter Freund!« im Hier und Jetzt erstrahlen. Wer sind die Drei, die Lilian, Tochter des finanziell angeschlagenen Immobilienspekulanten Kossmann, an der Tankstelle trifft? Gestrandete Musiker? Polarforscher? Lebemänner? Haben die das Gebäude tatsächlich gekauft?! Lilian erhält keine Auskunft und kommt achselzuckend, doch schwer verliebt, zu ihrem Vater zurück. Der neuen Theaterfassung von Wolf-Dietrich Sprenger gelingt es, aktuelle Themen und die immer währende Suche nach der großen Liebe mit der ursprünglichen Geschichte zu verweben.

Tschaikowskys »Francesca da Rimini op. 32«, seine Symphonie Nr. 5 e-Moll, Mozarts »Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur« und Boulez’ »Mémoriale« stehen auf dem Programm beim Konzert der vor 100 Jahren in Landau gegründeten Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz am Sonntag, 19. Mai (Konzertmiete II) um 19.30 Uhr. Francesco Angelico leitet das Konzert, die Flötistin Daniela Koch ist die Solistin des Abends. Das größte und bedeutendste Orchester des Bundeslandes ist regional und international Botschafter von Rheinland-Pfalz. Insbesondere Chefdirigenten wie Christoph Eschenbach und Leif Segerstam verhalfen dem Orchester auch zu internationaler Beachtung. Francesco Angelico dirigiert regelmäßig an führenden Opernhäusern weltweit. Mit Rossinis »La Cenerentola« kehrt er heuer an die Bayerische Staatsoper zurück, zuvor debütierte er mit Rossinis »Barbier von Sevilla« am New National Theater Tokio. Er ist GMD des Hessischen Staatstheaters Kassel. Daniela Koch, seit April 2011 Soloflötistin der Bamberger Symphoniker, ist auf verschiedensten internationalen Bühnen zu Gast, wurde von Konzerthaus und Musikverein Wien als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation ausgewählt und ist Gast bei verschiedenen renommierten Festivals.

Foto: Marco Borggreve
Foto: Stefan Wildhirt

Wurde früher das Alter mit Würde und Weisheit gleichgesetzt, so hat der demografische Wandel in den westlichen Gesellschaften unseren Blick auf die späten Lebensjahre verdüstert. Wenn man jedoch wie der Regie-Altmeister Ciulli am Dienstag, 21. und Mittwoch, 22. Mai (Schauspielmiete BLAU, ROT – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr mit den Augen eines Clowns auf die Welt schaut, ändert sich auch das Bild des Alters. Starke Senioren präsentiert…

Foto: Foto Andreas Köhring

Clowns 2 1/2, ein »komisch-musikalisches Unternehmen« aus Mülheim a. d. Ruhr und Luxembourg von Roberto Ciulli und Matthias Flake. Ciulli, einer der wenigen europäischen Theatermacher, der als Experte für die moderne, aber in Vergessenheit geratene Clownskunst gelten kann, wirft gemeinsam mit dem Ensemble einen befreienden, tragikomischen, liebevollen und hochmusikalischen Blick auf das Dunkel des »Verfalls«. »Schauspielkunst in Höchstform mit viel Spiellust und liebevollem Augenzwinkern gegen die Bitterkeit des Alterns«, nennt das das Solinger Tageblatt. »Clowns 2 ½ bietet 90 Minuten höchst unterhaltsames Theater«, bilanziert die Neue Ruhr Zeitung. »Der Clownsblick ermöglicht den Schauspielern alle Register zu ziehen, zu posieren, zu grimassieren. Die Spielfreude merkt man ihnen an. (…) Kurz, ein Abend, den man nicht verpassen sollte.«

Foto: Daniela Matejschek

Dem Theater der Stadt Schweinfurt ist es nun zum dritten Mal gelungen, einen Termin beim viel gefragten Bläserseptett Mnozil Brass Wien zu ergattern: Am Donnerstag, 23. Mai (außer Abo – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr sind Thomas Gansch, Robert Rother, Roman Rindberger, Leonhard Paul, Gerhard Füssl, Zoltan Kiss und Albert Wieder live im Theater mit ihrem Programm »Cirque« zu erleben. Die Akteure – wie immer die Grenzen ihrer Instrumente auslotend – betreten die Manege, um dem Affenzirkus des Alltags Musik und Humor entgegen zu setzen und ihn so in einen kleinen, feinen Flohzirkus zu verwandeln und sei es nur für wenige Stunden. Durch die Erfahrung (ganz besonders bei legendären Auftritten in den Rocky Mountains, in Shibuya und Ühlingen-Birkendorf), dass es – selbst bei den innigsten Kantilenen – immer wieder zu völlig unerwarteten Lachsalven im Publikum kam, reifte bei den sieben Freunden ganz langsam die Erkenntnis, dass der Mensch dann wohl doch gelegentlich zum Frohsinn neigt und es einfach aus ihm herausplatzen muss. »Die Welt ist rund. Der Mensch lacht. Kurz: Die Welt ist ein Zirkus. Eben un Cirque. Hört sich besser an…«

Foto: Bettina Stöss

Am Samstag, 25. und Sonntag 26. Mai (Tanz-Abo I, II – Freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr gastiert das Ballett Dortmund mit »Alice«. Für die Musik zu dieser fulminanten Kreation arbeitete der italienische Starchoreograph Mauro Bigonzetti mit Musikern zusammen, die bereits für sein »Cantata« den »Soundtrack« lieferten. Das Schweinfurter Publikum erlebte diese Choreographie im November 2006. Das Ballett Dortmund hat sich durch die Berufung von Xin Peng Wang seit 2003 zu einer Compagnie mit unverwechselbarem künstlerischen Profil, und die Westfalen-Metropole Dortmund zu einer Drehscheibe der Tanzkunst entwickelt. Mauro Bigonzetti, ein Ausnahmekünstler der Ballettwelt, prägte lange Italiens berühmte zeitgenössische Ballettcompagnie »Aterballetto«. In »Alice« bringt der bildmächtige Choreograph die furiose Welt des Klassikers nach Lewis Carrolls Wunderland-Romanen auf die Theaterbühne. Dabei interessieren Bigonzetti neben dem Fantastischen vor allem der Hintersinn der Geschichte, das Beunruhigende und Gefährliche einer Welt, in der die Gesetzmäßigkeiten der Realität keine Gültigkeit mehr haben.

Foto: Alexander Frydrych & Holger Drees

Auf mitreißende Musik, spritzige Dialoge und ein großes Bühnenspektakel kann man sich in Kiss me, Kate! am Dienstag, 28. Mai (Drittes Programm – Freier Verkauf) um 19.30 Uhr sowie am Mittwoch, 29. Mai (Senioren-Abo II) um 14.30 Uhr im Schweinfurter Theater freuen. Cole Porter ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten des amerikanischen Showgeschäfts und neben Irving Berlin ungekrönter Herrscher des Broadway. Er schrieb »Kiss Me, Kate« 1948 und seitdem wird der schmissige, mit Hits nur so gespickte Broadway-Klassiker weltweit vom begeisterten Publikum bejubelt. Ein Stück im Stück: Premiere von Shakespeares »Der Widerspenstigen Zähmung«; die Nerven liegen blank bei Regisseur und Hauptdarsteller Fred Graham. Seine Ex-Geliebte Lilli Vanessi, vorgesehen für die weibliche Hauptrolle, droht minütlich mit Abreise, zwei Gangster versuchen hinter der Bühne Spielschulden einzutreiben und dann taucht plötzlich noch ein uralter Millionär auf, der Vanessi heiraten und auf der Stelle auf seine Ranch mitnehmen will. Doch was wäre Theater ohne Improvisation und schließlich sind die Gefühle der beiden Hauptdarsteller füreinander immer noch »viel zu heiß«.

Der Theater-Vorverkauf läuft bereits im Internet unter www.theater-schweinfurt.de sowie an der Theaterkasse (Tel. 09721/51-4955), beim städtischen Bürgerservice (Tel. 09721/51-0) und an den CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen in der Region.
www.theater-schweinfurt.de
facebook.de/theaterschweinfurt
instagram.com/theater_schweinfurt



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