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Der „Dreggsagg“zog fast 1000 Fans nach Sennfeld: Die Schonunger SPD präsentierte zum fünften Mal Michl Müller

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SCHONUNGEN / SENNFELD – Was war das für eine grandiose Show: Wenn es einer schafft, die Massen zu begeistern, dann der unnachahmliche Michl Müller, Frankens selbst ernannter „Dreggsagg“. Gut zehn Tage hat es gedauert, bis die knapp tausend Karten bei Getränke Ludwig im Vorverkauf vergriffen waren.

Zum mittlerweile fünften Mal präsentiert die Schonunger SPD den Kabarettstar: Angefangen hat alles einmal ganz klein im Saal der Freien Turner in Schonungen im Jahre 2008. Damals war die Idee geboren, nicht nur regelmäßig politische Veranstaltungen, Maifeiern, Sommerfeste anzubieten, sondern auch politisches Kabarett und hochkarätige Kultur wie auch Konzerte oder sogar Theater. Und so waren sie schon fast alle aus dem Showbusiness in Schonungen: Lizzy Aumeier, Chris Böttcher, Mäc Härder, Biermösl Blosn und viele mehr.

Am 30. Juni kommt auf Einladung der SPD dann Schauspieler und Comedian Michael Fitz in das Kulturzentrum alte Kirche nach Schonungen: Karten gibt es ab sofort. Fast 10.000 Euro konnte die SPD Schonungen durch ihre Aktivitäten an gemeinnützige Zwecke in den vergangenen Jahren spenden. „Wir wollen nicht nur reden oder gar meckern und jammern kurz vor Wahlen, sondern das ganze Jahr über anpacken und machen, auch wenn es dabei oft anstrengend und ungemütlich wird!“, sagt Schonungens SPD-Vorsitzender Markus Hümpfer entschlossen, der nun auch den SPD-Unterbezirk Schweinfurt/Kitzingen anführt.

Schon fast zwei Stunden vor Einlass beobachtete er, wie die ersten Fans vor dem Eingang der Sennfelder Frankenhalle campierte, die Schlange sollte bald den ganzen Verkehr im Ort lahmlegen. Dass die SPD bei den sommerlichen Temperaturen ihren Gästen mit einem Gratis-Begrüßungsgetränk verwöhnte, kam gut an. Fast 50 Helfer, Parkeinweiser, Feuerwehr, Bühnentechnik, Bewirtung waren im Einsatz und sorgten für einen perfekten Ablauf. Auch Bürgermeister Stefan Rottmann kümmerte sich um den Getränke und Bierausschank. Am Ende der Vorstellung waren gut 60 Kilo Leberkäse, 200 Gebäckstangen verspeist, kistenweise Bier, Limo und Wasser.

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Fast drei Stunden Programm haben die Zuschauer Michl Müller abgerungen und so brandete zum Schluss nochmal eine Welle der Euphorie auf den Kabarettkönig über, sodass er gar nicht anders konnte, als ein große Potpourri an Michl-Müller-Klassikern zum Besten zu geben. Dass er gleich zu Beginn angekündigt hatte, keinen Gast auf die Bühne zu holen, sorgte schon mal für große Erleichterung. Nur ein Besucher, „Thomas aus Schweinfurt“ hatte die Ehre und fand immer wieder Erwähnung zwischen einzelnen Gags.

Michl Müller verstand es die Lachmuskeln seiner Fans mit Geschichten mitten aus dem Leben, mit Erfahrungen und Eindrücken, die womöglich jeder schon mal gemacht hat, zu strapazieren. Dabei versuchte er sich als angehender Philosoph: Schließlich lautete sein Programm auch „Müller, nicht Shakespeare…“. Was damals der berühmte Lyriker noch so vornehm formulierte, übersetzte Müller ins derbe fränkisch. Dabei enthüllte er, dass Shakespeare kein Engländer war – er war in Sachsen beim Angeln, eben ein Angelsachse. Ganz nebenbei fand der Garitzer Michl Müller seine ganz eigene Interpretation von „Romeo und Julia“. Überhaupt beleuchtete Müller das Verhältnis von Mann und Frau in allen Fassetten.

Wie unterschiedlich beide Geschlechter ticken, machte er an Kurztextnachrichten oder besser gesagt „WhatsApp“ deutlich. Dass da eine Konversation schnell im Schlamassel endet, kann sich jeder ausmalen. Gemeinsames Shoppen oder das Einrichten der ersten Wohnung wird dabei zur Geduldsprobe für den Mann. Müller machte sich lustig über Trends wie E-Zigaretten und Shisha-Pfeifen, obwohl die „glimmende Blockflöte“ sicher nicht gesünder ist. Dafür werden die Kinder heutzutage im Winter zentimeterdick mit Nivea-Creme im Gesicht eingeschmiert und wenn alles nichts nutzt, dann hilft doch wenigstens die Wunderwaffe Globuli. Achja – über seine Erfahrungen in der Warteschleife der Telekom berichtete er auch in äußerst amüsanter Form. Nicht anders erging es ihm im Apple-Store, als seine „Maschien“ (Handy) kaputt war – aber wenn alles nicht hilft, dann wenigstens ein Seitenbacher Müsli. Und natürlich verschonte Michl den Veranstalter (SPD) und die übrigen Parteien nicht.

Am Ende seiner Show nahm der Künstler nochmal lässig am Ausgang Platz und verabschiedete sich von jedem einzelnen Gast. Er signierte T-Shirts und plauderte ganz offen mit seinen Fans. Obwohl er bundesweit große Arenen mittlerweile füllt und eine eigene ARD-Show hat: Die Erkenntnis des Abends war auch, Michl Müller ist trotz des großen Erfolgs bodenständig geblieben. Und so nahm er sich auch nochmal Zeit für die Helferinnen und Helfer. Auch wenn er nur noch für wenige handverlesene Veranstalter auftritt, die ihm lange die Treue gehalten haben: Am Ende waren sich jedenfalls alle einig: „Wir machen bald wieder einen neuen Termin aus!“

Das nächste Kulturhighlight der SPD steht schon vor der Türe: Am 30. Juni 2018 um 19.30 Uhr betritt Schauspieler und Comedian Michael Fitz (unter anderem bekannt vom Tatort), die Bühne des Kulturzentrums Alte Kirche Schonungen. Tickets gibt es ab sofort bei Getränke Ludwig oder per Mail unter tickets@spd-schonungen.de)

Fotos Markus Hümpfer und Stefan Rottmann



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