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Die Veranstaltungen im Januar 2022 im Theater der Stadt Schweinfurt… oder besser: an den Ersatzorten

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SCHWEINFURT – Am Dienstag, 3. Januar startet das Theater der Stadt Schweinfurt um 19:30 Uhr mit dem »Walking Neujahrskonzert« im Museum Otto Schäfer musikalisch ins neue Jahr. Die Besucherinnen und Besucher flanieren durch die Ausstellungsräume und können dabei im ganzen Haus dem Würzburger Kammerorchester lauschen.

Das junge Ensemble setzt sich aus herausragenden Studenten der Hochschule für Musik in Würzburg sowie jungen Berufsmusikern zusammen. Es wirkte bereits als Festspielorchester bei den Opernaufführungen der Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim sowie beim Mozartsommer in der Würzburger Residenz. In vielen Konzerten und bei Konzertreisen hat es jungen hervorragenden Solisten die Gelegenheit geboten, sich mit Orchester zu präsentieren. Ein Neujahrskonzert, das Museumsbesuch und Konzertgenuss miteinander verbindet

Würzburger-Kammerorchester
c Gerd Bayer – Fotografie Bayer Würzburg

 

»Der Drache«, zu sehen am Donnerstag, 5. Januar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Schweinfurt ist eine Märchenkomödie von Jewgeni Schwarz. Das Theater für Niedersachsen aus Hildesheim zeigt diese spannende, fantastische und tiefgründige Geschichte für die ganze Familie in einer Inszenierung von Kathrin Mayr. »Der Drache«, geschrieben 1943, ist eine poetische Parabel voller Humor über das Leben in einer Diktatur, über Mechanismen von Machtmissbrauch und Unterdrückung – und den manchmal erstaunlichen Wunsch des Menschen nach Anpassung und Ruhe im Angesicht des Bösen: Es war einmal ein Land, in dem herrschte seit 400 Jahren ein fürchterlicher Drache. Doch obwohl die Menschen hier in Angst und Schrecken leben, haben sie sich mit der Situation arrangiert. Immerhin garantiert sie Stabilität. So hält sich die Begeisterung dann auch in Grenzen, als Drachentöter Lanzelot auftaucht, um den Drachen zu besiegen und so die schöne Jungfrau Elsa zu retten, die dem Drachen geopfert werden soll… Das Theaterstück von Jewgeni Schwarz hat nichts an Aktualität verloren, denn »Drachen« wird es immer geben.

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Eine Theaterfahrt zum Mainfrankentheater Würzburg startet am Mittwoch, 11. Januar um 17:30 Uhr. Gezeigt wird dort »Hoffmanns Erzählungen«. Im Mittelpunkt der Oper von Jacques Offenbach steht die Lebens- und Liebesbeichte des Dichters Hoffmann. Berauscht vom Alkohol und enttäuscht vom Leben wettert er gegen die Frauen im Allgemeinen und im Besonderen gegen jene Drei, die er einst vergeblich anbetete, ohne dass sie seine Liebe erwidert hätten. Zuerst verfällt er der scheinbar perfekten Olympia, einer mechanischen Puppe. Deren seelenlose Hülle zerbricht ebenso wie das Herz der Sängerin Antonia, die von Dr. Mirakel zum tödlich endenden Gesang verführt wird. Nach der Begegnung mit der Kurtisane Giulietta steht Hoffmann gar als Mörder da, getrieben vom dämonischen Dapertutto. Die Muse allein weiß, dass Hoffmann in den fantastischen Erzählungen seiner Idealgestalt der Liebe – Stella – nachjagt. Doch am Ende bleibt ein zerstörter und desillusionierter Hoffmann zurück. Neben seinen viel gespielten Meisteroperetten gilt »Hoffmanns Erzählungen« als Offenbachs gewichtigster Beitrag zur »Großen Oper«. Regie führt Nicole Claudia Weber, die Musikalische Leitung hat Gábor Hontvári. In der Oper in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln wirken neben Solisten und Philharmonischem Orchester der Opernchor, Extrachor und die Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg mit. Im Bus erhalten die Mitreisenden eine Einführung in das Stück durch den Intendanten des Theaters der Stadt Schweinfurt.

Valentin Butt c Katarina Wiedemann – Tanvelia 3

»sonic.art meets Valentin Butt« heißt das Konzert am Samstag, 14. Januar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Zu Gast sind Adrian Tully (Sopransaxophon), Alexander Doroshkevich (Altsaxophon), Taewook Ahn (Tenorsaxophon), Annegret Tully (Baritonsaxophon) und Valentin Butt (Knopfakkordeon). Im Januar 2022 erschien die neue CD von sonic.art mit Werken von Astor Piazzolla beim Label MDG. Das Quartett hat dafür Suiten des argentinischen Großmeisters für Saxophone arrangiert, welche die rhythmische Energie des Tangos auf höchst unterschiedliche Weise auf die Bühne bringen. Valentin Butts Akkordeon sorgt dabei für das unverkennbare Kolorit in den »Tango Sensations«. sonic.art ist ein Kammermusikensemble mit internationalem Flair. Die sensible und sorgfältige Auswahl der Projekte, Programme und Kooperationen sowie Bühnenpräsenz, Charme und Feinsinnigkeit haben ihm den Ruf eines hochkarätigen Saxophonquartetts eingebracht. Valentin Butt ist Preisträger und erfolgreicher Teilnehmer zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und Festivals. Er arbeitet unter anderem mit den Berliner Philharmonikern sowie an großen Berliner Theatern wie der Schaubühne, dem Deutschen Theater und dem Berliner Ensemble als Musiker, Komponist und musikalischer Leiter.

 

sonic-art-saxophonquartett-1 c Alexander Steffens

 

Mit allen Theaterwassern gewaschen ist die gefeierte Gegenwartsautorin Yasmina Reza. Ihre Gesellschaftskomödien gehören zum Besten, was das zeitgenössische Theater zu bieten hat. Ihr geistsprühendes Stück »KUNST«, inszeniert von Fred Berndt, kommt am Sonntag, 15. Januar um 19:30 Uhr auf die Bühne des Evangelischen Gemeindehauses. Rund um den Globus amüsiert sich das Publikum über die virtuosen, federleichten und hintergründigen Dialoge, mit denen Yasmina Reza in ihrer beliebten Komödie das labile Gleichgewicht einer Männerfreundschaft entlarvt. Es spielen mit Luc Feit, Heinrich Schafmeister und Leonard Lansink.

Mit »Paulas Reisen« nach dem Bilderbuch von Paul Maar wird am Montag, 16., Dienstag, 17. und Mittwoch, 18. Januar jeweils um 9:30 und 11:00 Uhr ein Theaterstück für Kinder von 3 bis 5 Jahren im Museum Otto Schäfer Schweinfurt gespielt. Die Inszenierung des Theaters Schloss Maßbach – Unterfränkische Landesbühne ist ein fantasievolles Plädoyer für Toleranz und Vielfalt, Offenheit und Individualität. Paula (dargestellt von Erika Mosonyi) hat einen großen Wunsch: Sie möchte Astronautin werden. Eines Nachts fliegt sie von Planet zu Planet und erlebt die merkwürdigsten Abenteuer. Ihre Reise wird mit Paul Maars humorvollen Reimen erzählt. Die Zuschauer*innen erfahren etwas über Formen, Farben, Emotionen – und über Fantasie.

Paulas Reisen
Foto Sebastian Worch

 

»Die Winterreise« von Franz Schubert in der Bearbeitung von Jens Josef mit Mirko Roschkowski (Tenor) und dem BoArts-Quartett kommt am Freitag, 20. Januar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus zur Aufführung. Der Tenor Mirko Roschkowski war u.a. an den Opernhäusern in Düsseldorf/Duisburg und Bonn engagiert und gastierte beispielsweise an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart, den Opern Köln und Graz und regelmäßig an der Volksoper Wien. Der Liedgesang hat ihn durch seine Karriere hindurch immer begleitet, so dass er hier ein breites Repertoire aufgebaut hat. Die vier Musiker des BoArts-Quartetts verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, insbesondere als Teil der Bochumer Symphoniker. Für »Die Winterreise« sind sie gemeinsam mit Mirko Roschkowski in die Tiefen des Werks eingedrungen. Aufgeführt haben sie den Zyklus u.a. in Bochum, im Kammermusiksaal des Bonner Beethovenhauses und am Staatstheater Meiningen. In der sehr sensiblen Bearbeitung des Liederzyklus’ durch den Komponisten Jens Josef, die sich stark an der originalen Komposition orientiert, wird der Liedgesang durch ein Streichquartett begleitet.

Mirko Roschkowski 1906 MB12 c Mischa Blank

 

Kein Satz zu viel, aber auch kein Wort zu wenig wird gesagt in Andrew Bovells »Dinge, die ich sicher weiß«, zu sehen am Samstag, 21. Januar um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Die jüngste Tochter zählt zu Beginn und am Ende des Stücks die Dinge auf, von denen sie sicher weiß, dass sie für sie wichtig sind. Wir lernen die sechsköpfige Familie Price kennen, die einem ans Herz wächst, weil es dort zugeht wie bei vielen Familien, die lachen und trauern, sich lieben, die sich streiten und versöhnen, aber natürlich einander auch viele ihrer Hoffnungen, Pläne und Erkenntnisse verschweigen. Und so ist am Ende des Jahres, durch das wir Eltern, Kinder und Geschwister begleiten, vieles nicht mehr so, wie es am Anfang war. Sehr genau beobachtet zeigt Bovell, was Kinder und Eltern trennt und was sie zusammenhält – nie sentimental, sondern mit liebevoller Sachlichkeit und großer Präzision, wodurch der Text eine umso größere Bühnenwirksamkeit bekommt. Im von Adelheid Müther für das Ernst Deutsch Theater Hamburg inszenierten Stück geht es um starke Bindungen, harmonische Geborgenheit, Liebe, Verlust, ungelebte und verwirklichte Träume – um all das, was an existenzielle Erfahrungen rührt, die wohl jeder Mensch im Laufe seines Lebens macht.

Am Donnerstag, 26. Januar um 19:30 Uhr kommen bei Lehárs romantischem Werk »Das Land des Lächelns« im Evangelischen Gemeindehaus alle Operettenfreunde auf ihre Kosten. Gleich nach ihrer Uraufführung 1929 im Berliner Metropoltheater trat die Operette ihren internationalen Siegeszug an. Richard Tauber und nach ihm viele andere Star-Tenöre auf dem ganzen Globus sangen sich mit »Dein ist mein ganzes Herz« in die Herzen eines Milliardenpublikums. Nicht minder unwiderstehlich ist »Immer nur lächeln«, ebenso meisterlich im Format der Oper orchestriert und von betörender Strahlkraft. Die Inszenierung für die Kammeroper Köln stammt von Joachim Goltz, die Musikalische Leitung hat Inga Hilsberg. In der Operette dreht es sich um Lisa, Tochter aus einer angesehenen und wohlhabenden Wiener Familie, die sich in einen chinesischen Prinzen verliebt. Es ist vor allem das Fremde, was die erfolgsverwöhnte und temperamentvolle junge Frau an dem zuvorkommenden Sou-Chong reizt. Allen Warnungen zum Trotz heiratet sie ihn, der aus politischen Gründen in seine Heimat zurückgerufen wird, und folgt ihm nach China. Doch der ursprüngliche Reiz des Fremden verwandelt sich im »Land des Lächelns« schnell in großes Befremden…

Die Württembergische Landesbühne Esslingen gastiert am Freitag, 27. Januar um 19:30 Uhr mit »New York Marathon« von Edoardo Erba im Evangelischen Gemeindehaus in Schweinfurt. Die Inszenierung von Laura Tetzlaff ist die Deutschsprachige Erstaufführung des italienischen Originals. Mario und Steve trainieren darin für den bekanntesten Amateurmarathon der Welt. Konzentriert laufen sie durch die Dunkelheit und unterhalten sich dabei, um die Anstrengung zu überwinden. Doch während ihnen der Schweiß herunterläuft und die Gespräche ernster werden, beginnt ihr Koordinatensystem allmählich zu verschwimmen: Nicht mehr nur New York und das Laufen, sondern das Leben und sein Sinn stehen auf dem Spiel. Der zeitgenössische italienische Dramatiker Erba hat mit »New York Marathon« ein starkes Stück geschaffen, das im Hier und Jetzt und von Körpern und Anstrengung lebt. Seit der Uraufführung im Jahr 1992 wurde das Stück in 17 Sprachen übersetzt und von London über Sydney bis Buenos Aires auf der ganzen Welt gespielt.

New York Marathon c Björn Klein

 

Am Dienstag, 31. Januar um 19:30 Uhr sowie am Mittwoch, 1. Februar um 10:30 Uhr ist »Michael Kohlhaas« die von Susanne Pfeiffer für die Bühne bearbeitete Novelle Heinrich von Kleists im Evangelischen Gemeindehaus zu sehen, die zeitlose Fragen nach Schuld, Recht, Individuum und Gesellschaft stellt und Mechanismen von Fanatismus und der Verselbständigung von Gewalt aufzeigt. Als der Pferdehändler Michael Kohlhaas zurückkehrt, findet er seine stolzen Rösser, die ihm an einer Grenzstation abgenommen wurden, halb verhungert und durch Feldarbeit ruiniert. Kohlhaas will Gerechtigkeit. Als seine Frau, die ein Bittschreiben für ihn übergeben soll, von der Lanze einer Wache so unglücklich getroffen wird, dass sie stirbt, hält ihren Mann nichts mehr: Er wird Anführer von rebellierenden Bauern, legt Brände, attackiert Städte und mordet – bis der Staat dazu gezwungen ist, ihm zuzuhören. Es stellt sich die Frage, ab welchem Moment der Kampf für Gerechtigkeit selbst in Ungerechtigkeit umschlägt und welche Formen des Widerstands angemessen und effektiv sind. Unter der Regie von Susanne Pfeiffer spielen Anna Katharina Fleck, Yannick Rey, Anna Schindlbeck, Christoph Schulenberger und Tobias Wollschläger.

Karten können an der Tageskasse im
Museum Otto Schäfer und im Bürgerservice,
Markt 1, 97421 Schweinfurt bezogen werden.
Telefon Theaterkasse: (09721) 51 4955
Online-Vorverkauf und weitere Informationen auf
www.theater-schweinfurt.de



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