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Foto Norbert Mergenthal

Die Vorbereitungen für die Fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf 2024 starten schon

SÖMMERSDORF – Untrennbar sind mit dem Namen Sömmersdorf die Fränkischen Passionsspiele verbunden, das Theaterstück vom Leben, Leiden und Sterben Jesu. Im Sommer 2024 ist es wieder soweit: Dann wird sich die große Freilichtbühne am Waldrand in das Heilige Land verwandeln, dann werden die Sömmersdorfer ein emotionales Schauspiel bieten.

Die Vorfreude und der Tatendrang sind schon jetzt groß. Ein Besuch des Vorstands des Passionsspielvereins gemeinsam mit Euerbachs Bürgermeisterin Simone Seufert beim bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker war jetzt der offizielle Auftakt für die Vorbereitungen der nächsten Spielzeit.

„Endlich können wir wieder spielen“. Mit dieser Botschaft drückten die drei Vereinsvorsitzenden Norbert Mergenthal, Dieter Mergenthal und Johannes Gessner dem Minister gegenüber ihre Begeisterung und ihre Bereitschaft für das Passionsspiel aus. Denn wegen der Corona-Pandemie hatte das Vorstandsteam schon 2021 gezwungenermaßen entschieden, den fünfjährigen Spielrhythmus zu verlassen und die Spielzeit von 2023 um ein Jahr zu verschieben.

Die Sömmersdorfer Passion unter dem Slogan „Eine Geschichte – ein Dorf – eine Leidenschaft“ drückt die besondere Verbundenheit der Dorfgemeinschaft aus, erläuterte Bürgermeisterin Seufert dem Minister. Die 680 Einwohner des Euerbacher Gemeindeteils engagieren sich in vielen Vereinen. Weit mehr als die Hälfte von ihnen wirkt voller Überzeugung auch bei den Passionsspielen mit: 300 Menschen als Darsteller auf der Bühne, 120 als Helfer vor und hinter den Kulissen.

„Die Tradition des Passionsspiels, das seit 1933 aufgeführt wird, hat einen besonderen Zusammenhalt und Stolz in der Dorfgemeinschaft erzeugt“, sagte Seufert. Die einzigartige, familiäre Atmosphäre vor allem während der Spielzeit beeindruckt Beteiligte wie Besucher gleichermaßen.

Eine professionelle Regie wird auch 2024 die ehrenamtlichen Schauspieler – sie müssen in Sömmersdorf wohnen oder von dort stammen – anleiten. Einstimmig entschieden Vereinsvorstand und –beirat im vergangenen Dezember, die Gerolzhöfer Theaterfrau Silvia Kirchhof diesmal mit der Spielleitung zu betrauen. Auch dank ihres Engagements war im Sommer 2022 das Abenteuerstück „Robin Hood – eine Legende“ ein umjubelter Erfolg auf der Sömmersdorfer Freilichtbühne geworden. Kirchhof wurde bereits mit dem Kulturpreis des Frankenbundes und des Bezirks Unterfranken ausgezeichnet. Sie wird mit neuen Inspirationen die Geschichte Jesu wieder anders auf die imposante Freilichtbühne mit ihren 2000 überdachten Sitzplätzen bringen.

Ein Jahr vor der nächsten Spielzeit werden demnächst auch wieder alle Sömmersdorferinnen und Sömmersdorf an der Haustür gefragt, ob sie 2024 mitwirken wollen: als Schauspieler, in der Requisite, beim Bühnenbau, beim Catering, beim Parkplatz einweisen oder beim Ticketverkauf. „Vom Baby bis zur Oma ist alles vertreten“, versicherten die Vereinsvorsitzenden dem Minister.

Beeindruckt zeigte sich Albert Füracker von der Präsentation des Vorstands. „Dass eine Dorfgemeinschaft über so eine Vielzahl von Schauspielern verfügt und das in einer hohen Qualität, ist einzigartig in ganz Bayern“. Die generationsübergreifende Gemeinschaftsleistung verdiene Respekt, Dank und Anerkennung, so der Heimatminister. Bei einem Besuch in Sömmersdorf 2024 könne er sich von der professionellen Aufführung und der besonderen Dorfgemeinschaft selbst überzeugen, luden Vereinsvorstand und Bürgermeisterin Albert Füracker ein.

„Die Passionsspiele tragen zur Attraktivität des ländlichen Raumes bei“, sagte dieser. Ein hoch professionelles Schauspiel werde mit viel Liebe zum Detail im Ehrenamt auf die Bühne gebracht. „So ein Engagement einer Dorfgemeinschaft ist beispielhaft und vorbildlich“, lobte er. Mit den Sömmersdorfer Passionsspielen werde nicht nur die Lebensqualität des Dorfes und der Gemeinde gestärkt, sondern die gesamte Region profitiere davon, unterstrichen auch die drei Vereinsvorsitzenden.

„Dass bereits heute mit den Vorbereitungen für die Spielsaison 2024 begonnen wird, zeigt, wieviel Zeit und Fleiß notwendig sind, damit bei der Premiere in über einem Jahr alles reibungslos funktioniert“, ergänzte Staatssekretär a.D. Gerhard Eck, der den Passionsspielverein bei allen seinen Investitionen unterstützt und begleitet hat. „So viel ‚Kultur aus Passion‘ wie in Sömmersdorf gibt es nicht oft“.

Der Kartenvorverkauf für die Spielzeit 2024 wird im Herbst dieses Jahres beginnen, informierten die Vereinsvorsitzenden.

Schlussbild: Foto Norbert Mergenthal

Auf dem Bild: Als Auftakt für die Vorbereitungen der Passionsspielzeit 2024 stattete eine Delegation aus Sömmersdorf Bayerns Heimatminister Albert Füracker einen Besuch ab. Dabei waren (von links): Euerbachs Geschäftsleiter und Bezirksrat Stefan Funk, Vereinsvorsitzender Johannes Gessner, Staatssekretär a.D. Gerhard Eck, Vereinsvorsitzender Dieter Mergenthal, Bürgermeisterin Simone Seufert, Heimatminister Albert Füracker und Vereinsvorsitzender Norbert Mergenthal.
Foto: Stefan Funk


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