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Fahr mal hin: Im Renchtal ist immer Allerheiligen, der Europa-Park ist nicht weit – MIT VIELEN FOTOS!

OBERKIRCH – Ein Mal im Jahr muss Urlaub sein. Und wenn auch nur kurz. Etwas mehr als 300 Kilometer von Schweinfurt entfernt und bei wenig Verkehr in knapp drei Stunden erreichbar liegt die Ferienregion Renchtal.

Zwischen der Rheinebene auf der einen und der Schwarzwaldhochstraße auf der anderen Seite befindet sich dieses Renchtal. Seine endlosen Wälder, Seitentäler und Schwarzwaldhöhen laden zum Wandern, Mountainbiken und Gleitschirmfliegen ein, während die Reb- und Obstlandschaften des vorderen Renchtals zu gemütlichen Fahrradtouren und Spaziergängen animieren. Nicht umsonst nennt man die Region die „Toskana Deutschlands“ – das angenehm milde Klima spiegelt sich auch im Landschaftsbild wieder.

So lautet der Werbetext des Tourismusverbandes. inundumsw.de-Vielschreiber Michael Horling und Partnerin Petra erkundeten drei Tage die Region und erlebten in wenigen Tagen sehr viel.

„Wir fuhren erst nach dem Mittagessen los, kamen trotzdem gegen 17.30 Uhr in der Zielregion an und nutzten die Abfahrt von der Autobahn zu einem schnellen und geplanten Abstecher zur Familienbrauerei Bauhöfer in Renchen-Ulm, einem kleinen Ort mit dem Biergarten als Highlight. es gab in der Tat noch einen Mai-Bock. Ein ´Sechser-Trägerle´ wurde nach dem Test unsere erste Errungenschaft dieses Urlaubs.

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Und dann ging´s weiter. In den Dilgerhof der Familie Braun im Oberkircher Ortsteil Bottenau. Mitten in den Weinbergen sollte unsere Unterkunft liegen. mit einer grandiosen Ferienwohnung, die keine Wünsche offen ließ. Und mit einem Fußweg über einen Weinberg nach Oberkirch in die Weinstadt, das Zentrum, das wir in einer halben Stunde erreichten am frühen Abend, um in der Fußgängerzone einzukehren.

Es folgte der komplette erste Urlaubstag, den wir relativ früh begannen. Denn wir wollten von Oberkirch aus mit dem Zug nach Rust fahren in den Europa-Park. Mit einer Gästekarte kann man im Schwarzwald alle öffentlichen Verkehrsmittel gratis benutzen. Das ist klasse. Blöde nur, wenn die Bummelbahn von Oberkirch nach Offenburg zu sehr bummelt, dass der Anschlusszug bereits abgefahren ist. Wir nutzten die gewonnene Stunde für einen Streifzug durch das lebendige Offenburg.

So blieben dann aber nur noch fünf Stunden für den Europa-Park. An einem Dienstag ohne Schulferien reichen die so gerade. Denn die Wartezeiten bei den einzelnen Attraktionen hielten sich in Grenzen. Selten mussten wir länger als 15 Minuten irgendwo anstehen. Gut so.

Seit meinem letzten Besuch vor rund 15 Jahren hat sich ein bisschen was verändert im Europa-Park. Wir testeten gleich das Voletarium am Eingangsbereich, den 2017 erst eröffneten höchst aufregenden Flug über Europa in einem Simulator, für den die Familie Mack die bislang größte Summe überhaupt investierte. Unfassbar schön!

Weiter ging´s über das Geisterschloss, die Schweizer Bobbahn, den Matterhornblitz, die Euro-Mir und die Wasserbahn Posseidon hin zum Atlantica Super-Splash, dem Wasserspaß mit den Schussfahrt, bei der kein Kleidungsstück trocken bleibt. An diesem heißen Dienstag war das perfekt. So wie danach auch die Fahrt in der Tiroler Wildwasserbahn oder das Fjord Rafting. Meine Klamotten trieften.

Schnell noch in die Holzachterbahn Wodan, den Timburcoaster, bei dem man auch nur rund 20 Minuten anstehen musste. In der familienfreundlichen Arthur-Bahn, dem sehr liebevoll gestalteten Flug über das Königreich der Minimoys, konnten wir etwas verschnaufen. Nur Silver Star und den Blue Fire Megacoaster schafften wir an diesem Tag nicht. Doch wir kommen ja wieder, wenn bald schon die umgebaute Dunkel-Achterbahn wieder eröffnet. Und 2019 Rulantica, die neue Wasserwelt etwas außerhalb, das wohl größte Spaßbad Europas, neben dem mit dem „Krønasår“ schon das sechste (!) Erlebnishotel des Parks gebaut wird. Vielleicht lädt man uns ja zur Eröffnung ein?

Die Anschlusszüge erreichten wir diesmal problemlos und kamen so gegen 19 Uhr wieder in Oberkirch an. Diesmal kehrten wir im Restaurant des Fußballstadions ein, einem Italiener, dem Sportheim ´Da Salva´, in dem das Rothaus-Bier ausgeschenkt wird. Warum aber nur trinken die Baden-Württemberger am liebsten aus 0,4-Liter Gläsern? Bei zwei guten Pizzen klang der Abend angenehm aus. Und im Dilgerhof schlummerten wir bald vor dem Fernseher ein. Diese Fußball-WM ist einfach noch nicht spannend genug…

Am Mittwoch stand endlich erst einmal Ausschlafen auf dem Programm. Und dann eine Besichtigung, die ich in zuvor vier Urlauben in Oberkirch noch nicht geschafft hatte: Wir fuhren über die Nachbarstadt Oppenau wenige Kilometer nördlich und schauten uns die Klosterruine Allerheiligen und die Wasserfälle an – das ganze auf einem aufregenden Rundweg. Zwei bis drei Stunden sollte man dafür einplanen, vor allem dann, wenn man im Klosterhof einkehren möchte.

Das machten wir nicht. Denn wir wollten den Mummelsee umrunden, schauten uns zuvor die benachbarten Sprungschanzen an. Nun waren wir auf rund 1000 Meter Höhe und blickten von dort nach unten ins Tal, fuhren dann über den bemerkenswert schönen Ort Sasbachwalden und über Achern nach Linx. Fußballfans mag dieser Ort etwas sagen, spielt der Verein doch im Sommer in Runde eins des DFB-Pokals gegen den 1. FC Nürnberg.

Wir schauten uns das Stadion an, danach aber unser eigentliches Ziel: ´World of Living´, ein Erlebnispark, der aus der Musterhaussiedlung von Weber Haus hervorging. Diese Musterhäuser gibt´s noch immer, sie stehen um ein Baumhaus herum in einem bewaldeten Park, in dem im September die Kastelruther Spatzen auftreten.

´World of Living´ – das ist eine Zeitreise, ein Geheimtipp, etwas, was Kindern durchaus zu großen Augen verhilft. Per Raumschiff reisen die Besucher in die Vergangenheit, erleben in verschiedenen dunklen Räumen, die über Gänge und Treppen verbunden sind, die Lebensformen verschiedener Epochen. Das Südsee-Baumhaus mit dem Wasserfall oder die zugige Burg sind natürlich echte Highlights. Wer in dieser Region ist, sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.

Wir schauten uns danach Kehl an, die Stadt an der Grenze Deutschlands zu Straßburg. Sehr belebt, eine große Fußgängerzone, ein neues Einkaufscenter – kann man mal besuchen. ich wollte deshalb unbedingt her, weil das Fußballstadion groß ist. Linx weicht hier hin aus gegen Nürnberg. Und weil es dann auf dem Weg lag, schauten wir uns auch noch Sand an. Die Heimat eines Damen-Bundesligisten und zweimaligen Pokal-Finalisten – mit einem zum Stadion aufgepeppten Sportplatz. Letzte Station des Mittwochs dann: Der Biergarten der Familienbrauerei Bauhöfer in Renchen-Ulm. Es gab zu guten Bieren Fleischküchli mit Kartoffelsalat. Wer uns kennt, der weiß es: Das alles lieben wir!

Leider stand der folgende Donnerstag schon wieder im Zeichen des Aufbruchs. Gegen 10 Uhr traten wir schweren Herzens die Heimreise an, allerdings hatten wir uns drei Städte vorgenommen bei der Heimfahrt abseits von Autobahnen – zumindest bis südlich von Tauberbischofsheim. Baden-Baden machte den Anfang, jedoch ohne dass wir Oli Kahn dort trafen. Diese Kurstadt ist schon höchst beeindruckend. Und gemeinhin ziemlich bekannt. Anders als…

… Eppingen, Station zwei, gelegen in der Nähe von Heilbronn. Fußballfans werden es vielleicht wissen: Der VfB schlug einst (1974) den HSV, sorgte für eine der ganz großen Pokal-Sensationen. Das Hugo-Koch-Stadion wird in Zukunft HWH-Arena heißen, der Verein spielt Landesliga, 14.000 Zuschauer, wie ins einstige Kraichgau-Stadion passen, werden sicherlich so bald nicht mehr kommen. Oder gar nie mehr? Die Stadt Eppingen hat eine richtig schöne Straße mit viel Fachwerk.

Und dann schauten wir uns noch Bad Wimpfen an. Das war die eigentliche Überraschung des Tages. Historische Altstadt, Kaiserpfalz und Blauer Turm, wieder ganz viel Fachwerk. Da kann man locker eine Stunde oder länger bummeln. Es war die perfekte letzte Station eines Kurzurlaubs, der uns am frühen Donnerstagabend wieder in Schonungen aufschlagen ließ. Rund 77 Stunden nach der Abfahrt. Der Tag klang dann noch aus in der lieb gewonnenen Linde in Ottendorf bei einem Zwiebelrostbraten und einem Spargelrösti, dazu jeweils einem Krautheimer Bockbier. Perfekt!“

 



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