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Gezielte Kontrollen und Präsenz für Sicherheit auf Straßen und bei Faschingsveranstaltungen: Die Polizei bereitet sich auf die fünfte Jahreszeit vor

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UNTERFRANKEN – Auch in diesem Jahr wird die Unterfränkische Polizei zur Faschingszeit verstärkt im Einsatz sein und Kontrollen durchführen. Die Feststellungen in den vergangenen Jahren haben immer wieder gezeigt, dass viele Autofahrer sich trotz Alkoholgenuss ans Steuer gesetzt haben. Um die Sicherheit auch bei Veranstaltungen zu gewährleisten, wird die Polizei die Kräfte weiter verstärken und gezielt Präsenz zeigen. Außerdem hält die Polizei Verhaltenstipps für couragiertes Auftreten bereit.

Vergleicht man die Zahlen der vergangenen Jahre, wird schnell deutlich, dass die Polizei zur Faschingszeit in Sachen Straßenverkehr stark gefordert ist. Im vergangenen Jahr stellte die Unterfränkische Polizei in den Tagen vor dem Aschermittwoch 73 Fahrzeugführer mit Alkohol im Blut im Straßenverkehr fest, 36 davon waren mit über 1,1 Promille unterwegs gewesen. Knapp 30 Personen standen unter Drogeneinfluss und insgesamt 13 Mal kam es zu Unfällen, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt hatte.

Deshalb werden die unterfränkischen Beamten auch in diesem Jahr gezielte Kontrollen durchführen. Faschingsnarren, die Alkohol getrunken haben, werden gebeten, das Auto stehen zu lassen. Wer sich frühzeitig um Mitfahrgelegenheiten kümmert, kommt gar nicht erst in Verlegenheit, betrunken mit dem Auto nach Hause zu fahren. Wer das Auto stehen lässt, oder sich ein Taxi für die Heimfahrt ruft, kann den Polizeikontrollen gelassen entgegen sehen und kommt in jedem Fall sicherer nach Hause.

Auch bei Feiern und Veranstaltungen kann Alkohol und dessen enthemmende Wirkung schnell zum Problem werden – gerade wenn er unkontrolliert in die Hände von Kindern und Jugendlichen gerät. 2015 war in 58 Fällen Alkohol an Kinder und Jugendliche abgegeben worden. Neben einer Anzeige durch die Polizei war oft auch ein Aufenthalt im Krankenhaus die Folge. Jugendschutzkontrollen werden deshalb auch 2016 ein großes Thema sein und gemeinsam mit den zuständigen Behörden wird die Unterfränkische Polizei bei Tanzveranstaltungen und Feiern nach dem Rechten sehen. An die Erziehungsberechtigten appelliert die Polizei, den Alkoholkonsum ihrer Sprößlinge während der närrischen Zeit besonders im Blick zu haben.

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Grundsätzlich ist es nachvollziehbar, dass die Ereignisse der zurückliegenden Wochen, insbesondere die Vorkommnisse an Silvester in Köln, zu einer gewissen Verunsicherung geführt haben. Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt die Sorgen der Bürger sehr ernst, betont aber auch, dass die Rahmenumstände in Unterfranken nicht mit denen in einer Groß- oder Millionenstadt vergleichbar sind.

Die Unterfränkische Polizei hat die Lage innerhalb ihres Dienstbereichs im Blick und reagiert in adäquater Weise auf die genannten Entwicklungen. Eine Verschlechterung der objektiven Sicherheitslage ist in Unterfranken nicht feststellbar. Großveranstaltungen, wie beispielsweise die bevorstehenden Faschingsumzüge in Würzburg wie auch in den anderen unterfränkischen Gemeinden, sind mit Blick auf die Sicherheit immer eine Herausforderung.

Die Dienststellen stehen mit anderen Sicherheitsbehörden stets in engem Kontakt und haben vor dem Hintergrund der aktuellen bundesweiten Entwicklungen und im Zusammenhang mit der Sicherheitslage im Bereich des Terrorismus die bewährten Einsatzkonzepte nochmals geprüft, ggf. angepasst und, am Beispiel Würzburg, den Kräfteansatz für den größten Umzug Süddeutschlands nochmals verstärkt.

Selbstverständlich unterstützt es die Polizei, wenn Bürgerinnen und Bürger sich im Sinne eines selbstsicheren Auftretens und gegenseitiger Unterstützung couragiert verhalten. Wenn ein Mensch bedrängt, belästigt oder gar angegriffen wird können wir folgende Ratschläge geben:

Bleiben Sie ruhig und treten Sie selbstsicher auf.
Ignorieren Sie, wenn möglich, die Person, die Sie bedrängt, gehen Sie weiter, wechseln Sie ggf. die Straßenseite.
Sprechen Sie Ihr Gegenüber laut an und stellen Sie Ihre Position deutlich dar – z. B. „Fassen Sie mich nicht an!“
Verständigen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 – Die Polizei hilft auch schon dann, wenn noch keine Straftaten passiert sind und sie sich gefährdet fühlen.
Zögern Sie nicht, frühzeitig Unbeteiligte wie beispielsweise Passanten um Hilfe zu bitten oder laut auf sich aufmerksam zu machen.
Sprechen Sie potentielle Helfer gezielt an – z. B. „Sie in der roten Jacke, helfen Sie mir, ich werde belästigt. Bitte rufen Sie die Polizei!“
Setzen Sie sich bei konkreten körperlichen Übergriffen auch körperlich zur Wehr. Lassen Sie nichts „einfach geschehen“!
Für den Fall, dass nicht Sie der oder die Betroffene sind: Helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen! Rufen Sie zumindest die Polizei! Fordern Sie weitere Personen aktiv zur Mithilfe auf!
Prägen Sie sich für spätere polizeiliche Maßnahmen möglichst viele Merkmale des Gegenübers ein (Tätowierung, Kleidung etc.) und stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung.
Neben all den Sicherheitshinweisen und Tipps wünscht das Polizeipräsidium Unterfranken allen Faschingsbegeisterten natürlich vor allem viel Spaß während der närrischen Zeit und eine fröhliche, ausgelassene Zeit auf allen Faschingsumzügen. In diesem Sinne: Helau!



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