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Museum Otto Schäfer: Hans Driesel liest – und dann kommen Bilder aus dem alten Köln

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SCHWEINFURT – Am 22. November 2020 endet im Museum Otto Schäfer die laufende Sonderausstellung „Helm Zirkelbach / Walt Whitman – Gesang von mir selbst“. Um 11 Uhr findet als Abschlussveranstaltung eine Matinée statt: „Ich bin ein Müßiggänger und lade meine Seele zu Gaste“. Hans Driesel liest aus dem lyrischen Werk des amerikanischen Dichters, musikalisch umrahmt von Klaus Neubert und Oliver Tuschinski.

Bei Bedarf wird diese Veranstaltung um 15 Uhr wiederholt. Um 13 Uhr führt der Künstler Helm Zirkelbach nochmals durch die Ausstellung.

Am 29. November 2020 öffnet die neue Sonderausstellung „August Sander – Köln wie es war“ mit 17 großformatigen und handsignierten Abzügen des Kölner Fotografen. Diese Ausstellung bildet den Auftakt zu den Jubiläen des Museums Otto Schäfer 2020/2021.

Vor 70 Jahren begann Otto Schäfer (1912-2000) mit dem systematischen Aufbau seiner Graphiksammlung, 1951 legte er mit der Schedelschen Weltchronik den Grundstein für seine Sammlung Illustrierte Bücher. 2021 dürfen Bibliothek und Museum Otto Schäfer zudem auf ihr dreißigjähriges Bestehen als öffentliche Institution zurückblicken. Von März bis Juli 2021 werden monatlich die einzelnen Sammlungen des Schweinfurter Industriellen vorgestellt.

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22. November 2020, 11 Uhr
Museum Otto Schäfer

„Ich bin ein Müßiggänger und lade meine Seele zu Gaste“

Lesung und Betrachtung zum 200. Geburtsjahr von Walt Whitman
mit Hans Driesel.
Musikalische Begleitung: Klaus Neubert (Gitarre), Oliver Tuschinski (Gesang)

Zum Abschluss der laufenden Ausstellung „Walt Whitman, Gesang von mir selbst“ – Radierungen von Helm Zirkelbach, veranstaltet das Museum Otto Schäfer am Sonntag, den 22. November 2020, 11 Uhr eine Lesung zum lyrischen Werk Whitmans mit Hans Driesel. Da coronabedingt nur wenige Plätze zur Verfügung stehen, ist eine Anmeldung erforderlich. Sollten die Anmeldungen die Zahl der möglichen Sitzplätze übersteigen, ist für 15 Uhr eine Wiederholung geplant.

Vor gut 200 Jahren geboren, heute beinahe vergessen, zählt Walt Whitman (1819-1892) zu den einflussreichsten US-amerikanischen Lyrikern des 19. Jahrhunderts. In seinem Hauptwerk „Grashalme“ (Leaves of Grass) zeichnet er das Bild des Volkes, der gesellschaftlichen Umbrüche, vor allem aber der Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, die zu seinen Lebzeiten zum Sezessionskrieg führte. Manche seiner Gedanken sind aufgrund der gegenwärtigen Situation in den Vereinigten Staaten hochaktuell.

Klaus Neubert (Gitarre) und Oliver Tuschinski (Gesang) rahmen die Lesung musikalisch mit Folk- und Bluessongs aus dem letzten Jahrhundert: This Land Is Your Land, House Of The Rising Sun, Joe Hill, Take Me Home, Country Roads und I Shall Be Released.

Helm Zirkelbach wird bei der Veranstaltung anwesend sein und bietet um 13 Uhr zusammen mit Georg Drescher nochmals eine Führung durch die Ausstellung an. Auch dafür ist eine Anmeldung unter 09721 3870970 oder info@museumottoschaefer.de erforderlich.

Foto Hans Driesel: © Werner Enke
Foto KlausNeubert und Oliver Tuschinski

29. November 2020 bis 10. Januar 2021

August Sander – Köln, wie es war
17 handsignierte Originalfotografien 1920-1942

August Sander (*17. November 1876 in Herdorf, † 20. April 1964 in Köln) gilt als einer der wichtigsten und für die Porträtgeschichte einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Werk Menschen des 20. Jahrhunderts schuf er ein „epochemachendes“ Fotoprojekt. Seine Bilder sind vornehmlich der dokumentarisch sachlich-konzeptuellen Fotografie zuzuordnen. Ein weiteres Großprojekt waren seine rund 360 Fotografien der Stadt Köln, die hauptsächlich in den Zwanziger und Dreißiger Jahren entstanden.

„Kurz nach der Entlassung aus dem Militärdienst und seiner Rückkehr nach Köln hatte der Photograph August Sander begonnen, die Stadt zu porträtieren. Diese Arbeit setzte er bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges fort. Er verzichtete bewußt darauf, seine Arbeiten zu datieren. Er war kein Photojournalist, er machte keine Schnappschüsse – seine Photographien sind weder Momentaufnahmen noch reine Architekturaufnahmen. Es handelt sich um das Portrait einer Stadt in ihrer grundlegenden kulturhistorischen Bedeutung. Dass diese Vorkriegsbilder wenig später eine über das rein Dokumentarische hinausgehende Bedeutung haben würden, war nicht vorauszusehen. So zeigen seine Bilder ein Häusermeer, das wenig später zu einem Trümmerfeld werden sollte. Seine Photographien erhielten nach 1945 eine neue kulturhistorische Dimension, sie geben ein Bild des alten Köln, eines ‚Köln, wie es war‘.“ (Rita Wagner, 2013)

Das Stadtmuseum Köln kaufte daher 1953 exklusiv alle Negative an und lies sich die Abzüge von Sander in 16 Mappen zusammenstellen. Eine vollkommen ähnlich gestaltete Mappe befindet sich im Besitz des Museums Otto Schäfer und dürfte vor dem Verkauf an die Stadt Köln entstanden sein. Es ist die einzige bekannte Mappe außerhalb Kölns. Sie ist auch ein Beleg des besonderen Verhältnisses des Ehepaares Schäfer zur Domstadt am Rhein, in der Otto Schäfer seine späte Frau Ida Kuhlen während seiner Ausbildung kennengelernt hatte.

Die Sonderausstellung August Sander – Köln, wie es war ist der Auftakt zu den Jubiläen 2020/21 von Sammlung, Bibliothek und Museum Otto Schäfer (1912-2000). 1950, vor siebzig Jahren, begann der systematische Aufbau seines Kupferstichkabinetts, 1951 begründete er die Sammlung Illustrierte Bücher mit dem Erwerb der Schedelschen Weltchronik von 1493. Bibliothek und Museum Otto Schäfer dürfen zudem 2021 auf ihr dreißigjähriges Bestehen als öffentliche Institution zurückblicken. Bereits dieser Sonderausstellung wird ein Exkurs zu Entstehung und Geschichte der Sammlungen Otto Schäfers vorgeschaltet. Von März bis Juli 2021 folgen monatlichen Schauen zu den Zimelien des 15. und 16. Jahrhunderts, zu herausragenden Drucken der deutschen Literatur, zu Illustrationen aus dem 20. und 21. Jahrhundert, zu Kostbarkeiten aus der Handbibliothek und zum Exlibris.

Führung durch die neue Sonderausstellung am Sonntag, 29. November, 11 Uhr. Anmeldung unter 09721 3870970 oder info@museumottoschaefer.de ist erforderlich.

Foto: August Sander: Köln, Hohe Straße

Museum Otto Schäfer
Judithstraße 16, 97422 Schweinfurt
09721 387097-0, Fax -99
info@museumottoschaefer.de
Öffnungszeiten:
Sa 14-17 Uhr, Sonn- und Feiertage 10-17 Uhr
Am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen

Museum Otto Schäfer, Schweinfurt
Führungen im November 2020

Sonntag, 1. November 2020, 15 Uhr
Öffentliche Führung mit Georg Drescher
Sonntag, 15. November 2020, 15 Uhr
Öffentliche Führung mit Georg Drescher
Sonntag, 22. November 2020, 13 Uhr
Führung durch die Ausstellung „Helm Zirkelbach / Walt Whitmanmit – Gesang von mir selbst“ mit Helm Zirkelbach und Georg Drescher
Anmeldung erforderlich
Sonntag, 29. November 2020, 11 Uhr
Führung durch die Ausstellung „August Sander – Köln, wie es war“ mit Georg Drescher
Anmeldung erforderlich

Dieser Beitrag entstand VOR dem neuerlichen Lock-Down. Inwieweit die Infos noch gültig sind, entzieht sich aktuell der Kenntnis von SW1.News.



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