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„Schatten von Gestern, Sehnsucht im Heute, Zukunft formt sich“: Skulpturenausstellung von Saleh Nemr

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SCHWEINFURT – In der Zeit vom 11. bis 30. April ist in der Ausstellungshalle des Alten Rathauses die Skulpturenausstellung „Schatten von Gestern, Sehnsucht im Heute, Zukunft formt sich“ von Saleh Nemr zu sehen.

Ein haptischer Sog geht von Saleh Nemrs Plastiken aus: Sie laden zum Anfassen ein, organische Formen und Rundungen, insbesondere bei den Holzskulpturen direkt aus dem Material gewonnen, ermuntern zur Annäherung an die Kunstwerke. Gleichzeitig rufen sie den Betrachter auch zum Fragen auf, denn so deutlich die abstrahierende Formensprache auf Personen, Gegenstände oder Geschehnisse verweist, so sehr entziehen sie sich einer schnellen und eindeutigen Kategorisierung, so Prof. Dr. Andras Jacob, Rektor an der Universität der Künste Folkwang.

Saleh Nemr stammt aus einem kulturell vielfältig geprägten Landstrich, den heute vor allem kurdisch bestimmten Gebieten des Nordostens Syriens westlich des Tigris. Geboren wurde der Bildhauer 1972 in Dêrik (Provinz Hasaka). Im Jahr 1995 schloss Nemr seine künstlerische Ausbildung am Kulturinstitut für Angewandte Kunst in der syrischen Hauptstadt Damaskus als Diplomtechniker in Bildhauerei ab. Im Jahr 2002 wurde Saleh Nemr mit dem 2. Preis der dritten Jugendausstellung in Syrien ausgezeichnet.

Neben seiner künstlerischen Bestätigung war er ab 2006 auch Lehrer für bildende Kunst und Geschichte sowie Meister der Metallverarbeitung am Kulturinstitut für Angewandte Kunst Damaskus. Als Mitglied der syrischen Vereinigung Bildender Künstler konnte er seine Positionen in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im arabischen Raum zeigen, so u. a. dem Basrah International Festival (2003), der Ausstellung Metallverarbeitender Künstler (Al-Sa’eed-Halle 2007), in der Khanaji-Halle der Schönen Künste (Halab 2007) und in der Öffentlichen-Hand-Halle der Kunst (Damaskus 2010).

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Im Jahr 2012 waren Saleh Nemr und seine Familie gezwungen, das Heimatland zu verlassen, die Flucht führte sie über Kurdistan und die Türkei nach Deutschland, wo Nemr nun seit April 2015 mit seiner Frau und seinen drei Söhnen lebt (der jüngste Sohn wurde 2015 in Schweinfurt geboren).

Die Stabsstelle „gerne daheim in Schweinfurt“ unterstützt die Skulpturenausstellung sehr gerne, zeigt sie doch die positive Seite der vielfältigen Zuwanderung auf. „Die „Sehnsucht im Heute“ vieler nach Deutschland oder Schweinfurt Geflüchteter liegt in der sozialen Integration und der gleichberechtigten Partizipation am gesellschaftlichen Leben, nur damit lassen sich die „Schatten von Gestern“ überwinden, sodass sich eine erfolgsversprechende Zukunft formen kann“, ist sich Matthias Kreß, Integrationsbeauftragter der Stadt Schweinfurt, sicher.

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am 11. April 2019 um 18:00 Uhr in der Ausstellungshalle Altes Rathaus statt. Der Eintritt ist frei.



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