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Spitze Zungen: Nix mit Bad Kissingen, der Herr der Verlorenen fährt nach Liverpool

Ziemlich cool war er diesmal schon, der deutsche Vorentscheid zum Eurovisions-Singsang im Mai in Kiew…, Verzeichung: in Liverpool natürlich. Anstelle wieder eine Jury entscheiden zu lassen, welcher seichter Radiosong unser Land vertritt, durfte diesmal das Volk entscheiden.

Wobei, nein: Eine Jury und das Voting der Fans zusammen sollten den Sieger ermitteln. Aufgrund der Gewichtung freilich war klar, dass Volkes Meinung gewaltig wegweisend sein wird. Und schon im Vorfeld war irgendwie klar, dass „Lord of the Lost“ das Ding im wahrsten Sinne des Wortes rocken werden. Nun schicken wir also Blut und Glitzer nach England. Und das ist gut so!

Schade aus lokaler Sicht, dass es für den 30 Jahre alten Bad Kissinger Trong mit „Dare To Be Different“ nicht reichte. Platz vier freilich unter den acht Acts ist aller Ehren wert. Die Jury mochte ihn mehr als das Publikum.

Anders war´s bei Ikke Hüftgold. Letzter bei den Fachleuten, Zweiter beim breiten Volk – das sorgte für Silber zusammen mit „Hold On“ von Will Church, der qualitativ wohl besten Nummer des späten Abends.

Aber mal ehrlich: Der Ballermann-Song „Lied mit gutem Text“ von Malle-Star Matthias Distel (so heißt der Ikke aus Hessen wirklich) passte ja mal wirklich gar nicht ins Rennen und beweist mal wieder, dass es die ARD als federführende Programmanstalt gar nicht wirklich ernst nimmt auf der Suche nach einem Titel, mit dem Deutschland die Liederkrone gewinnen kann.

Und dann auch noch ein Wettbewerb ab weit nach 22 Uhr statt zur besten Sendezeit, zu der natürlich Krimis in Endlos-Schleifen laufen: Was soll der Scheiß? Wollt Ihr, dass man das schaut? Oder wollt Ihr es nicht? Wir müssen Euch schließlich zwangsweise bezahlen!

Schon 2016 hätte uns Avantasia mit „Mystery Of A Blood Red Rose“ das jährliche Debakel ersparen können, für das dann Jamie-Lee Kriewitz sorgte. Da aber war die Zeit noch nicht reif für Rock. Nun ist sie es, ein bisschen spät zwar. Deutschland hechelt halt mal wieder einem Trend hinterher.

Spaßig wird´s allemal in Liverpool. Im Mai vielleicht nicht mehr für Jürgen Klopp. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Michael Horling
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