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„Kräuter, Kraut und Rüben“. Sennfeld, Gochsheim und Schwebheim betonen ihr „Alleinstellungsmerkmal“

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Sennfeld – Mit regionalen Produkten verwöhnten die Gastgeber zum mittaglichen Imbiss. Tomaten gab´s, Gurken, Radieschen, Karotten mit jeweils leckerem Dip. Noch naturnäher war der Pressetermin an sich geplant. Weil es aber in Sennfeld frühmorgens regnete, entschloss man sich im einst freien Reichsdorf, die Gäste kurzfristig in die Alte Schule einzuladen. Das Gemüsefeld gleich vor der Türe freilich wäre passender gewesen für die Förderbescheidübergabe für das Leader-Projekt „Kräuter, Kraut und Rüben“.

Was dahinter steckt, soll drei Gemeinden, die allesamt der Allianz „Schweinfurter Mainbogen“ angehören, künftig (oder konkret: ab Sommer 2013) noch ein ganzes Stück attraktiver machen. In Sennfeld und Gochsheim wird Gemüse angebaut, Schwebheim ist als Kräuterdorf bekannt. Was also liegt näher, diese „Alleinstellungsmerkmale“ als Stärken fortan noch deutlicher nach außen zu tragen! Zumal alle drei Gemeinden mit rund 4000 (Sennfeld und Schwebheim) sowie 5000 Einwohnernm (Gochsheim, dazu kommen weitere über 1000 im Ortsteil Weyer) in etwa gleich groß, die Bürgermeister Emil Heinemann (Sennfeld), Wolfgang Widmaier (Gochsheim) und Hans Fischer (Schwebheim) freundschaftlich verbunden sind. Die EU gab nun das Okay für eine Förderung mit knapp über 150.000 Euro für das 365.000 Euro-Projekt. Die restliche Summe teilen sich die drei Gemeinden.

Konkret geplant ist in Gochsheim ein historischer Gemüselehrgarten mit einer Gesamtfläche von fast 4000 Quadratmetern mit Feldbrunnen, Gewächshaus und Aktionsbereich. Mit Lehrpfaden und barierefreie Informationspavillions möchten Sennfeld und Schwebheim auf ihren modernen Gemüse- bzw. Kräuteranbau verweisen, damit Schulklassen, Familien wie auch andere Besuchergruppen neugierig werden. Und das in einer flachen Region, die zum Laufen und gerade zum Radfahren natürlich einlädt. Dazu passt, dass ein linksmainischer Radweg von der Brücke zwischen Gädheim und Untereuerheim über die Schonunger Bucht und den Weiler Reichelshof nach Sennfeld geplant ist, was verstärkt Gäste aus den Haßbergen anlocken könnte.

„Das ist ein Miteinander dreier selbstbewusster Gemeinden“, lobt Landrat Harald Leitherer, selbst Schwebheimer, das Projekt „Kräuter, Kraut und Rüben“. Leadermanager Wolfgang Fuchs weiß: „Davon können alle profitieren. Aber nun kommt erst einmal ein Haufen Arbeit auf die Gemeinden zu.“ Die Bürger und die landwirtschaftlichen Betriebe seien gefragt, sich an den geplanten Projekten zu beteiligen. Innerhalb der Gemeinden ist man sich eins. Der heiße Draht zwischen den Bürgermeistern und auch dem Landrat zeigte sich bei der gemeinsamen Fahrt auf einem ConferenceBike, auf dem sieben Personen im Kreis sitzen können. Auch so ein Rad, das die Kommunikation fördert, könnten sich die Gemeinden durchaus vorstellen als auszuleihendes Lockmittel für eine Fahrt durch die Flure.

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Die Ziele des Projektes? Die Ortsbilder sollen gestärkt werden, die Selbstvermarkter touristisch nach außen wirken. Die drei Gemeinden wollen ihren Freizeitwert erhöhen, Leute anlocken und damit freilich auch die Gastronomie stärken. Die lokalen Gartenbaubetriebe erhoffen sich eine Unterstützung, die Bevölkerung verspricht sich davon eine gestärkte Identifikation mit dem Dorf, Landschaft und Artenschutz werden gefördert. „Mit uns gewinnt die Region“, drückt es Wolfgang Widmaier aus. „Wir wollen die regionalen Produkte, die Landschaft und die Liebe zur Region fördern, stärken und bewahren“, sagt Emil Heinemann. Man darf gespannt sein auf den nächsten Sommer.

Unser Bild mit den drei Bürgermeistern im Gemüsefeld zeigt von links: Emil Heinemann (Sennfeld), Wolfgang Widmaier (Gochsheim) und Hans Fischer (Schwebheim).



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