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Geplanter Schulklau in Schweinfurt: Doch die Rathenau-Familie wehrt sich vehement – Haupt- und Finanzausschuss ohne konkreten Beschluss – MIT FOTOS UND VIDEOS!

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SCHWEINFURT – „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Schule klaut!“ Das klang echt heftig in der Schweinfurter Innenstadt am Montag, als um die 1000 bis 1500 Schüler, Lehrkräfte, Angehörige und Ehemalige von den Rathenau-Schulen zum Rathaus liefen, um demonstrierend den Erhalt von Gymnasium und Realschule zu fordern.

Die Stadt Schweinfurt plant aus Kostengründung die Schließung. Dagegen aber wehrt sich die Rathenau-Famlie vehement. Wir berichten an dieser Stelle im Verlauf des Dienstags immer wieder und zeigen bald weitere Fotos und Videos und informieren über die Entwicklung im Rathaus bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, wo die Schließung ein Thema ist. Bei der Demonstration waren übrigens auch viele Schonunger – die Politiker gar fraktionsübergreifend – vertreten. Auch Bürgermeister Stefan Rottmann. Denn die Großgemeinde vor den Toren Schweinfurts bangt um ihre Realschule, die nach den Plänen der Stadt in das Rathenau-Gebäude einziehen soll. In einigen Jahren zwar erst. Doch natürlich machen sich Eltern schon jetzt Gedanken, ob sie ihre Kinder im Rathenau-Gymnasium einschulen lassen, wenn schon jetzt feststehen sollte, dass ein Abitur dann nicht mehr möglich ist.

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Der Wirtschaftszweig ist das Besondere am Rathenau. Genauso wie die Sternwarte und diverse Einrichtungen, mit denen sich die Schule bayernweit einen guten Ruf erworben hat. Die Rathenau-Schule fragt sich, wieso die Stadt Schweinfurt ausgerechnet bei der Bildung Geld sparen will. Mit diversen Sprüchen und zahlreichen Transparenten fiel der Protest am Montag daher ziemlich deutlich aus und zielte in erster Linie in Richtung Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der sich vor dem Rathaus aber nicht blicken ließ. Mehr oder weniger als zu doof, um ein Gymnasium zu finanzieren, bezeichneten die Demonstrierenden die Stadtverwaltung – und schmückten auf dem Marktplatz das Denkmal von Friedrich Rückert mit einer Protestfahne. Was wohl der große Dichter der Stadt zu den Plänen gesagt oder gereimt hätte, eine gut funktionierende Bildungseinrichtung schließen zu wollen?

Schon am Montagnachmittag meldete die Stadt Schweinfurt: „Haupt- und Finanzausschuss tagt zu Schulentwicklungskonzept – Stadtrat berät und diskutiert zum Thema Rathenau-Schulen in seiner Sitzung am 28. Juni – Sondersitzung im Juli“

Soll heißen: Die Diskussion um die Zukunft der Rathenau-Schulen ist am heutigen Dienstagmorgen Thema im öffentlichen Teil des Haupt- und Finanzausschusses. Auf der Tagesordnung steht mit dem Walther-Rathenau-Gymnasium mit Realschule ein Teilbereich des Schulentwicklungsplans der Stadt Schweinfurt. Ein Teil des Tagesordnungspunkts ist die Anfrage der CSU-Stadtratsfraktion zur beruflichen Perspektive der Gymnasial- als auch der Realschullehrer.

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Netz Rettet das Rathenau 00Es wird sowohl im Haupt- und Finanzausschuss als auch in der Stadtratssitzung am 28. Juni noch keine Entscheidung zur Zukunft der Rathenau-Schulen fallen. Da noch Fragen offen sind und auch der Schulentwicklungsplan, dessen Erstellung nach Beschluss im Haupt- und Finanzausschuss im Mai 2014, an ein externes Institut gegeben wurde, noch nicht in seiner Gesamtheit vorgestellt wurde, soll es zunächst weitere Beratungen geben. Die Sitzung am Dienstag bietet zum ersten Mal die Möglichkeit, auch im Beisein des von Stadt und Landratsamt beauftragten Gutachters, der maßgeblich an der Erarbeitung des Schulentwicklungsplanes mitgewirkt hat, Fragen zu stellen. Die bislang erhaltenen Informationen, die aus Sicht der Stadtverwaltung leider bereits vor der Beratung durch die Gremien der Öffentlichkeit präsentiert werden mussten, sollen vor Allem im Hinblick auf die verständlichen Reaktionen der Eltern- und Schülerschaft, ausreichend und umfassend geprüft werden können.

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Für die Stadt Schweinfurt ist und bleibt die Richtung klar. Sie hält an ihrem Konzept, das aus ihrer Sicht eine historische Chance darstellt, den Bildungsstandort Schweinfurt so aufzustellen, dass er auch in Zukunft stark und leistungsfähig ist, fest.

Erste Ergebnisse des Schulentwicklungsplans zeigen, dass sich die Schülerzahlen in den nächsten 15 Jahren im Vergleich zum aktuellen Stand nicht allzu stark verändern werden. Allerdings zeigt die Entwicklung in den vergangenen sechs Jahren einen deutlichen Rückgang der Schülerzahlen an den Gymnasien in Schweinfurt

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Seit dem Schuljahr 2009/2010 ist die Zahl der Schüler an den vier Schweinfurter Gymnasien (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Celtis-Gymnasium, Olympia-Morata-Gymnasium und Walther-Rathenau-Gymnasium) um knapp 1.000 gesunken. Waren es im Schuljahr 2009/2010 noch insgesamt 4.118 Schüler, konnten im Schuljahr 2015/2016 nur noch 3.180 verzeichnet werden. Entwicklungen aus G8/G9 sowie die erhöhte Geburtenrate seit 2015 sind bereits berücksichtigt.

Diese ersten Ergebnisse liegen dem Konzept zu Grunde, dass die Stadtverwaltung erarbeitet hat. In diesem Konzept wird ein schrittweises Auslaufen des Walther-Rathenau-Gymnasiums in den nächsten 10 Jahren zur Diskussion gestellt. 2017/2018 würden die letzten 5. Klassen aufgenommen. In diesem Zuge steht ein Zusammenwachsen der Realschule Schonungen mit der kommunalen Walther-Rathenau-Realschule zu einer staatlichen Realschule am Standort der Rathenau-Schulen in Schweinfurt zur Debatte.

Im Juli findet eine Sondersitzung zur Zukunft der Rathenau-Schulen statt.

Weitere Informationen: www.schweinfurt.de/rathenau

Am Dienstagmorgen nahm sich der Haupt- und Finanzausschuss dann rund zweieinhalb Stunden Zeit und hörte sich die Vorstellung des Konzeptes an. Deutlich wurden aber die unterschiedlichsten Standpunkte der Fraktionen und Gruppierungen im Stadtrat. Man stimmte teils der Verwaltung und den Plänen der Schleißung der Rathenau-Schulen aus Kostengründen zu. Die SPD macht die Grundsatzentscheidung von konkreten inhaltlichen Fragen abhängig. Die Linken wollen sich noch intensiv mit den Betroffenen außeinandersetzen. Verworfen wurde auf alle Fälle die vorgesehene Zeitplanung, nämlich heute etwas Grundsätzliches zu beschließen oder dem Stadtrat für die nächste Sitzung zu empfehlen. „Jetzt beginnt ein demokratischer Prozess, der der großen Tragweite auch angemessen ist“, sagt beispielsweise SPD-Stadtrat Ralf Hofmann.







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