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Von Schonungens Wäldern lernen: Professor Martin Walter schätzt die wertvollen Laubwaldbestände der Großgemeinde

SCHONUNGEN – Es ist mittlerweile gute Tradition, dass Forststudenten aus dem fernen Weihenstephan zum Praxissemester mit dem Reisebus nach Schonungen anreisen. Insgesamt in diesem Jahr 86 Studenten. Der Forstbetrieb der Großgemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht die Wälder ökologisch, nachhaltig und vorausschauend weiter zu entwickeln und steht damit für eine vorbildliche Waldbewirtschaftung.

Für Professor Martin Walter bieten Schonungens weitläufige Wälder perfekte Rahmenbedingungen für praxisnahe Vorlesungen und Übungen. Besonders schätzt er aber die üppigen Laubwaldbestände der Unterfränkischen Flächengemeinde, die im oberbayerischen Raum so kaum aufzufinden sind. Immerhin dauert das Studium zum Forstingenieur sieben Semester, dabei wird insbesondere auf praxisnahes Lernen Wert gelegt. Auf der Tagesordnung stehen eine Vielzahl von Übungen im eigenen Lehrwald. Auch Exkursionen wie beispielsweise nach Schonungen stehen auf dem Programm. Den Studenten wird einiges abverlangt – die Erwartungshaltung der Professoren ist hoch. Neben wichtigem Fachwissen zu den Auswirkungen auf Klima, Biodiversität, Erholung und Kultur durch das „Ökosystem Wald“, werden auch wirtschaftliche und technische Kompetenzen aufgebaut.

Die Sortierungsübungen im Schonunger Laubwald  gehört beispielsweise zu den Königsdisziplinen: Es braucht ein geschultes Auge um die Wertigkeit des Holzes festzustellen. Krumm gewachsene Eichen, Aushöhlungen, Knörze, Äste, Abzweigungen und Eindellungen im Stamm, führen zwangsläufig zu Wertminderungen. Die  Studenten  teilten sich in kleinen Grüppchen auf und nahmen die gefällten Bäume genau unter die Lupe: Anschließend wurden die Ergebnisse im Plenum besprochen. Je nach Zustand wird der Rohstoff Holz an Furnierwerke, Fassholzkäufer, Händler und Sägewerke veräußert, sagt Revierleiter Reiner Seufert. Der Verkaufserlös pendelt zwischen einfachem Brennholz im Niedrigpreissgement bis hin zum hochwertigen Holz für Möbel. Unterschieden wird zwischen so genannten RVR-Güteklassen als Richtwert: Zusätzlich können differenzierte Losbildungen, je nach Mindestmenge pro  Waldort, berücksichtigt werden.

Studenten  aus ganz Bayern und darüber hinaus aus dem Bundesgebiet besuchen die Fachhochschule Weihenstephan in Oberbayern. Seit vielen Jahren kooperiert die Hochschule mit dem Schonunger  Forstbetrieb. Als  waldreichste Kommune in der Region mit einem reichhaltigen Bestand verschiedenster Laubbaumarten, bietet Schonungen ideale Bedingungen für eine zweitägige Lehrfahrt für den Bachelorstudiengang.

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Bürgermeister Stefan Rottmann und Revierförster Rainer Seufert zeigten sich erfreut, dass die  Studenten  immer wieder in die Großgemeinde reisen, um sich wertvolles Wissen über die Laubwaldbestände anzueignen. In einem kurzen Grußwort erklärte Rottmann die Bedeutung der Wälder für die Großgemeinde. Professor Martin Walter wiederum dankte der Gemeinde für die Unterstützung bei den jährlichen Exkursionen.

Auf dem Foto: In der Mitte Bürgermeister Stefan Rottmann, rechts daneben Professor Martin Walter (FH Weihenstephan)
(Foto Milena Hammer)

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