Raumprogramm wird nochmals ausgeweitet: Geburtenboom hat Auswirkungen auf den Schonunger Grundschulneubau

SCHONUNGEN – Die anhaltend hohe Geburtenrate in Schonungen und den Ortsteilen bleibt nicht ohne Konsequenzen: Die Regierung von Unterfranken erweitert zum dritten Mal in Folge das Raumprogramm für den bevorstehenden Grundschulneubau und fordert damit die Gemeinde auf, den geplanten Schulkomplex zu vergrößern. In den vergangenen vier Jahren ist die Zahl der Geburten kontinuierlich um über 60% in der Großgemeinde angestiegen.

In den acht Kindergärten Schonungens wird es langsam eng: Wie berichtet ist die Gemeinde aktuell dabei, das Krippenangebot für unter Dreijährige massiv auszuweiten. In Schonungen entsteht für 1,9 Mio. Euro ein neues Kinderkrippenangebot in direkter Nachbarschaft zur Kindertagesstätte. Nur einen Steinwurf entfernt, neben der bestehenden Realschule soll nun die neue Grundschule realisiert werden.

Insgesamt 12 Klassenzimmer mit je 70 Quadratmetern Größe bilden das Herzstück des Schulgebäudes. Außerdem ist ein Ganztagsklassenzug für jede Jahrgansstufe vorgesehen. Zur Mittagsbetreuung ist außerdem ein Speisebereich vorgesehen. Die Ausweitung des Raumprogramms hat aber auch Auswirkungen beispielsweise auf Pausenhalle, Gruppenräume, Pausenhof und Lehrerzimmer – hier sind künftig mehr Flächen vorgesehen. Ursprünglich war eine zweizügige Schule mit acht Klassenräumen vorgesehen, dann korrigierte die Regierung die Klassenzimmerzahl auf zehn nach oben, jetzt konzentriert sich die Gemeinde auf die Planung und den Bau einer deutlich größeren dreizügigen Schule (12 Klassenzimmer).

Die alte Grundschule platzt indes aus allen Nähten: In diesem sowie im nächsten Jahr ist absehbar, dass weitere Klassenzimmer benötigt werden, allerdings sind alle bestehende Räumlichkeiten belegt. Und so müssen sich Schulleitung und Gemeinde auch mit dem Gedanken von Klassenauslagerungen beschäftigen.

Auch im laufenden Jahr sind die Geburtenzahlen weiter auf dem Vormarsch, wie Bürgermeister Stefan Rottmann berichtet. Bemerkenswert ist, dass im letzten Jahr erstmals deutlich mehr Geburten als Sterbefälle verzeichnet wurden. Rottmann führt die Entwicklung auf die Bemühungen der Gemeinde zurück, Leerstände zu beseitigen und damit aktiv Innenentwicklung zu betreiben, freie Bauplätze zu aktivieren und insgesamt mehr neuen Wohnraum zu schaffen.

Die Nachfrage nach Baugrundstücken und Immobilien in der Großgemeinde ist ungebrochen hoch. Rottmann ist froh über das Raumprogramm der Regierung: „Unsere Neugeborenen von heute sind die Schüler von Morgen: Es würde niemand verstehen, wenn das Schulgebäude absehbar zu klein dimensioniert wird! Die Investitionen in unsere Kinder und vor allem in die Bildung seien wichtig und absolut notwendig.“ Kommenden Freitag werden sich das Planungsbüro Holger Philipp und die Gemeinde Schonungen gemeinsam mit der Schulleitung mit der Umsetzung des neuen Raumprogramms beschäftigen.

Die Fotoanimation zeigt die ursprünglich geplante Grundschule mit acht Klassenzimmer – aufgrund des Geburtenanstiegs in der Großgemeinde Schonungen hat die Regierung von Unterfranken das Raumprogramm erst auf zehn und jetzt auf zwölf Klassenzimmer ausgeweitet
FOTO: SMP