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Peter Casagrande und „Das große Format“ in der Kunsthalle: Die vermutlich weltweit größte Staffelei!

SCHWEINFURT – Wer will die vermutlich weltweit größte Staffelei sehen? Dann auf in die Kunsthalle und sich überzeugen! Erstmalig seit der Eröffnung dieser Kunsthalle im Jahre 2009 nutzt ein Künstler, Peter Casagrande, die imponierende neun Meter hohe und 29 Meter große Halle als Atelier – und Interessenten können live dabei sein!

Dem Künstler kann bei seinem „Work in Progress“ des riesigen Gemäldes bereits ab dem 25. März bis zur Ausstellungseröffnung jeweils Samstag und Sonntag zwischen 10- 17 Uhr über die Schulter geschaut werden. An den Osterfeiertagen ist dies ebenfalls möglich.

Mit der Ausstellung von Peter Casagrande „Das große Format“ gelingt es erstmals seit der Eröffnung, den größten Raum der Kunsthalle Schweinfurt in eine einzigartige Bühne für ein einzelnes Kunstwerk zu verwandeln. Der 1946 geborene und in Italien und Süddeutschland lebende Künstler nutzt über mehrere Wochen die weitläufige und weitestgehend neutrale Architektur der sogenannten großen Halle als Atelier, wobei ihn vor allem die imponierende 9 Meter hohe und 29 m breite Rückwand der ehemaligen Schwimmhalle fasziniert.

Für diese Fläche konzipiert der Maler in Anspielung an den Titel der Ausstellung „sein großes Format“. Bereits der Entstehungsprozess wird Teil des Kunstwerks, indem er vor Ort seinem kreativen Schaffensprozess freien Lauf lässt. Der Dialog zwischen offenem Atelier und privatem Raum wird auf ausdrücklichem Wunsch des Künstlers fließend, dass bedeutet, der Betrachter kann am Entstehen des Gemäldes – wenn auch temporär – Teil haben.

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Der Raum an sich ist auch ganz offensichtlich das Thema im Werk des Malers, seine Formate sind groß, raumgreifend, öffnen optisch eine dritte Dimension im Raum, wollen den Betrachter in die Tiefen des Bildes führen. Seine Kompositionen sind der Versuch, ein Raumkontinuum im Bild zu fassen. Folglich gibt es kein oben und unten, eher ein Streben in alle Richtungen. Als zeitgenössischem Maler sind für ihn diese Grenzen des Bildraums ohne Bedeutung.

Der kaskadenartige und lasierende Aufbau seiner auch quer über den Bildraum verlaufenden Farbflächen verstärkt den Eindruck einer stoffartigen Gemäldestruktur, die gleichzeitig von enormer Tiefe ist. Sie erinnert an atmosphärische Erscheinungen sowie Stimmungen und weckt dadurch Assoziationen zum sakralen Raum etwa in Form von Deckengemälden oder
Altarbildern aus dem Barock.

Peter Casagrande betitelt seine Gemälde nicht – zu Recht. So gestattet er dem Betrachter größtmögliche Interpretationsfreiheit. In der Kunsthalle Schweinfurt mit ihren Beständen zur „Deutschen Kunst nach 1945“ steht Peter Casagrande auf seiner Suche nach der Befreiung vom Gegenstand in der Tradition des Informel, jener gegenstandsentbundenen Ausdrucksform, die in ihren abstrakt-farbrhythmischen Malgesten mehr Erscheinung als Form ist wie zum Beispiel bei Fred Thieler. Es ist auch eine Sehnsucht des Künstlers nach Weite und die kann der große Raum in der Kunsthalle Schweinfurt trefflich bieten.

Dem Künstler kann beim Entstehen des riesigen Gemäldes jeweils Samstag und Sonntag zwischen 10- 17 Uhr ab dem 25. März bis zur Ausstellungseröffnung über die Schulter geschaut werden. An den Osterfeiertagen ist dies ebenfalls möglich.

In Kooperation mit der Galerie Ewald Karl Schrade, Karlsruhe und Mochental.

Peter Casagrande
Das große Format
Kunsthalle Schweinfurt
Aufbrüche und Verwerfungen
28. 4. – 3. 9. 2017

Kunsthalle Schweinfurt
Rüfferstraße 4, 97421 Schweinfurt
Fon Kasse: +49 (0)9721-51 4721
Fax: +49 (0)9721-51 4749
info@kunsthalle-schweinfurt.de
www.kunsthalle-schweinfurt.de

Öffnungszeiten:
Täglich: 10.00 – 17.00 Uhr, Donnerstag 10.00 – 21.00 Uhr
Montags geschlossen.
Jeder 1. Donnerstag im Monat freier Eintritt.
Führungen buchbar unter Tel. 09721/514744

Foto: Peter Leutsch



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