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Zukunft des Familienbetriebes ist gesichert: Landrat Töpper besuchte den Maler- und Verputzerbetrieb Weipert in Stadtlauringen

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LANDKREIS SCHWEINFURT – Landrat Florian Töpper hat zusammen mit Vertretern seiner Abteilungen, Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Thomas Stelzer den Maler- und Verputzerbetrieb Weipert in Stadtlauringen besucht.

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Schweinfurt organisiert in jedem Quartal einen Unternehmensbesuch, den Landrat Florian Töpper als Arbeitstermin nutzt, um sich vor Ort mit den Unternehmen über aktuelle Themen und Probleme auszutauschen.

Die Weipert GmbH ist ein Maler-, Verputz- und Trockenbaubetrieb, der bereits in der 3. Generation geführt wird. Der Familienbetrieb wurde Anfang der 1920er Jahre vom Großvater Ludwig Weipert in Stadtlauringen gegründet und 1989 von den jetzigen Inhabern Ludwig Weipert (Dipl.-Kaufmann) und Karl-Heinz Weipert (Malermeister, Farb- und Lacktechniker) übernommen.

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Nach einer Ausbildung zum Industriemechaniker in der Großindustrie, entschied sich Ferdinand Weipert, Sohn von Ludwig Weipert, den Familienbetrieb zu verstärken und absolvierte daher noch eine Lehre als Maler- und Lackierer, die er als Innungsbester abschloss. Momentan besucht er die Meister- und Technikerschule in Stuttgart und wird nach erfolgreichem Abschluss nach Stadtlauringen zurückkehren.

„Unser Betrieb ist ein klassischer Mischbetrieb (Maler- und Verputzer), was typisch für Franken ist“, so Ludwig Weipert. Rund 43 Prozent des Unternehmens erwirtschaftet das Unternehmen im Bereich des Verputzens und hier speziell im Nassputz.

Mit der Geschäftslage ist das Unternehmen, das auf Montagebaustellen im Umkreis von 120 Kilometern im Großraum München und Aschaffenburg tätig ist, sehr zufrieden. Die Nachfrage am Markt ist immens. Den Großteil der Aufträge, rund 47 Prozent erhält der Betrieb aus der öffentlichen Hand, nur 16 Prozent macht das Privatkundengeschäft aus. In diesem Bereich würde der Betrieb auch gerne weiter wachsen, allerdings fehlen hier die Mitarbeiter-Kapazitäten, um das Privatkundengeschäft auszubauen.

Die Weipert GmbH hat aktuell 67 Mitarbeiter, die alle aus der Region kommen. Es werden keine Subunternehmer beschäftigt, denn das betont Ludwig Weipert „widerspricht der Firmenphilosophie“. Aktuell hat der Handwerksbetrieb fünf Auszubildende. „In Spitzenzeiten waren es bis zu 17 Auszubildende“, resümiert Ludwig Weipert. Der Betrieb sucht dringend Mitarbeiter, sowohl Fachkräfte als auch Auszubildende, insbesondere vor dem Hintergrund, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter älter als 40 Jahre ist.

Auch das eher negative Image des Maler- und Verputzerberufs verschärft das Problem der Nachwuchssuche. Es sind kaum einheimische Auszubildende zu bekommen. Landrat Florian Töpper gibt zu bedenken, dass hier ein Umdenken stattfinden muss. Die Gesellschaft müsse wieder lernen, die handwerklichen Werte und Leistungen zu schätzen. „Das Handwerk bietet zahlreiche Perspektiven und Möglichkeiten, die Zukunftschancen sind so gut wie selten“, betont der Landrat.

Der Betrieb setzt bei der Nachwuchssuche auch auf Flüchtlinge. Aktuell absolviert ein junger afghanischer Mann schulbegleitend ein Praktikum bei Weipert GmbH, das über einen privaten Kontakt vermittelt wurde. Der Betrieb hofft, ihn ab September entweder in eine Einstiegsqualifizierungsmaßnahme oder in eine Ausbildung bringen zu können. Aufgrund des fehlenden Bleiberechts gestaltet sich das allerdings schwierig.

Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Schweinfurter Agentur für Arbeit, relativiert einige Erwartungen und weist darauf hin, dass aktuell viele Flüchtlinge noch nicht bereit für den Arbeitsmarkt sind. „Aber gerade bei der Integration von Flüchtlingen werden die Handwerksbetriebe eine tragende Rolle einnehmen“, so Stelzer.

Landrat Florian Töpper bedankte sich für das aufschlussreiche Gespräch und würdigte, wie wichtig Handwerksbetriebe wie die Weipert GmbH für den ländlichen Raum seien. Gerade das Handwerk schafft wichtige Strukturen und stärkt stadtferne Gemeinden als eigenständige Lebens- und Wirtschaftsräume. „Ziel sollte es daher sein, alle Anstrengungen zu bündeln, diese Strukturen auch für die Zukunft aufrecht zu erhalten“, so Landrat Töpper.

Auf den Bildern von links:

1) Ludwig, Karl-Heinz und Ferdinand Weipert mit Landrat Florian Töpper.

2) Wolfgang Spiess, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Schweinfurt, Ferdinand Weipert, Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer, der Leiter der Agentur für Arbeit Thomas Stelzer, Landrat Florian Töpper und Ludwig und Karl-Heinz Weipert.

3) Landrat Florian Töpper im Gespräch mit Ludwig und Karl-Heinz Weipert, sowie Bürgermeister Friedel Heckenlauer und dem Leiter der Agentur für Arbeit Thomas Stelzer.

4) Landrat Florian Töpper im Gespräch mit Ludwig Weipert.

5) Ferdinand Weipert (rechts) zeigt Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer seine Arbeiten von der Meister- und Technikerschule in Stuttgart.

(Fotos: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann)



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