NA OHNE Kategoriezuordnung

Ausgleichsflächen für Bamberg in Stadtlauringen: Gehen im ländlichen Raum die Lichter aus?

Strompreis

STADTLAURINGEN / BAMBERG – In der Stadt Bamberg soll eine Konversionsfläche (Muna, auf dem Bild) zu einem Gewerbe- und Industriepark entwickelt werden. Eigentümerin der Fläche ist der Bund, der seine Immobilie durch die BIMA verwalten lässt.

Für das ca. 60 ha große Areal, das auch Rodungen erfordert, sind entsprechende Ausgleichsflächen zu schaffen. Offensichtlich sind die Überlegungen schon weit fortgeschritten. Tatsache ist, dass sich das Bundesforstamt im Einvernehmen/Absprache mit der BIMA und der Stadt Bamberg um Ausgleichsflächen bemüht. Dabei hat man sich offensichtlich entschieden, den weitaus größten Teil dieser Ausgleichsflächen in der Gemarkung des Marktes Stadtlauringen auszuweisen.

Eingebunden in den Prozess ist offensichtlich auch das Landwirtschaftsministerium, da in der Besprechung die Aussage fiel, dass die Frage der räumlichen Nähe zwischen Eingriff und Ausgleich – also Bamberg und Stadtlauringen – gegeben sei.

„Wir halten diese Vorgehensweise und vor allem das Ziel für mehr als bedenklich. Die Absicht, auf dem Gebiet im Markt Stadtlauringen zusätzliche Waldflächen zu Gunsten der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Bamberg zu schaffen, trägt der Gemeinderat nicht mit“, sagt Michael Kastl, Geschäftsleiter des Marktes Stadtlauringen.

Hotel
Gaspreis
Muster

Denn auf einem wunderschönen Plateau, mit herrlicher Sicht in Hassberge und Rhön, soll nun Wald entstehen. Einer der schönsten Wanderwege der Region würde hiermit um sein Highlight gebracht. Dem Markt Stadtlauringen und der gesamten Region gehen wertvolle Ausgleichsflächen „vor der Haustüre“ für die eigene Entwicklung verloren. „Wo sollen WIR den Ausgleich hernehmen, wenn sich bei uns eine positive Entwicklung anbahnt? Oder wird damit gar nicht mehr gerechnet?“, frgat Kastl.

40 ha Ackerfläche sollen einer Bewirtschaftung entzogen werden. Das führt zu einem erheblichen Verlust von Anbauflächen und wird von der Landwirtschaft nicht hingenommen und ist auch nicht so hinnehmbar.

Für den Donnerstag, 20.07.2017, 10:00 Uhr wurde kurzfristig ein Pressetermin im Stadtlauringer Rathaus anberaumt, um die Öffentlichkeit über diese für die Marktgemeinde schädlichen Absichten und die entsprechende Position des Marktes Stadtlauringen zu informieren. Zur gleichen Zeit haben Bauernverband und Bürger eine Demonstration mit Schleppern u.ä. vor dem Rathaus angekündigt.

Kürzlich wurde im Hinblick auf den Nationalpark Rhön von einem ehemaligen Mandatsträger ein Zusammenhang mit einer Ausgleichsfläche für die dritte Startbahn in München hergestellt. „Soweit wollen wir nicht gehen. Wenn aber eine Stadt wie Bamberg sich auf diesem Weg weiterentwickeln darf und kann – und wenn dann gleichzeitig der Markt Stadtlauringen „im Wald“ bleibt, dann ´gute Nacht´“, so Kastl.

Wenn dieses Modell Schule mache, „dann stehen wir vor einem Ausverkauf des ländlichen Raumes. In München kostet ein ha Ackerland eine Million Euro, bei uns gerade 20.000 €! Da liegt auf der Hand, was uns erwartet. Die teuren stadtnahen Flächen werden Wohn- und Gewerbegebiete, der ländliche Raum stellt den Ausgleich“, sagt der Stadtlauringer Geschäftsleiter.

Foto: Stadt Bamberg



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten