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60 Tonnen Material bewegt: Umbau von Sankt Anton ist einen wichtigen Schritt weiter

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SCHWEINFURT – Der Umbau des Pfarrzentrums Sankt Anton in Schweinfurt zu einem kirchlich-sozialen Zentrum geht mit großen Schritten voran. Das haben die Verantwortlichen bei einem Presserundgang auf der Baustelle am Mittwoch, 26. September, gezeigt.

Erfolgreich abgeschlossen ist die komplexe Verschiebung des etwa 21 Meter hohen Kirchenfensters, das bislang auf der Seite zum Vorplatz den Abschluss des Kirchenschiffs bildete. Dieses Werk des Schweinfurter Künstlers Gustl Kirchner wurde mehr als 18 Meter weit nach innen verschoben und bildet auf der südöstlichen Seite der künftig deutlich verkleinerten Kirche den Abschluss. „Nach den Abrissarbeiten, die seit Februar liefen, beginnt jetzt die konstruktive Phase des Umbaus“, sagte Architekt Christian Brückner.

Wie Bauleiter Thomas Hack ausführte, wurde hierfür das aus einem Betongitter und Glaselementen bestehende Fenster verschalt, dann aus dem Mauerwerk gelöst. Danach wurde dieses rund 30 Tonnen schwere Paket auf eine eigens in das Kirchenschiff einpasste Schienenkonstruktion aus Stahlträgern gesetzt und mittels hydraulischer Pressen in gut 7,5 Stunden verschoben. Insgesamt etwa 60 Tonnen Material waren somit in Bewegung, Schlitten und stabilisierende Wassertanks mit eingerechnet. „Ein derartiges Projekt macht man nur einmal im Leben“, sagte Kurt Schmück, Geschäftsführer des gleichnamigen ausführenden Bauunternehmens, mit Blick auf die spektakuläre Fensterverschiebung.

Das bischöfliche Bauamt habe den Erhalt des Fensters bei der Umgestaltung des denkmalgeschützten Komplexes befürwortet. „Eine neu errichtete Pfosten-Riegel-Wand als Alternative wäre außerdem preislich auch nicht günstiger gewesen“, erläuterte Architekt Brückner. „Der neue Eingang zur Kirche führt direkt unter dem versetzten Fenster hindurch“, erklärte Kirchenpfleger Ottmar Prell. Durch den Erhalt des Fensters bleibe auch bei der neuen Kirche der Raumeindruck dem alten sehr nahe.

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Dort, wo derzeit noch an der Außenwand von Sankt Anton ein großes Loch klafft, wird später ein gemeinsamer Eingang für alle Einrichtungen sein, die sich im Gebäudekomplex befinden. „Das ist aus pastoraler Sicht ein großartiger Gewinn: es erfolgt keine Stigmatisierung mehr, weil alle die gleiche Tür benutzen“, sagte Diakon Joachim Werb.

Bis zum Christkönigfest dieses Jahres, also den letzten Sonntag im November, soll nach dem Willen der Verantwortlichen die Mauer um das verschobene Kirchenfenster fertiggestellt und die Schlittenkonstruktion abgebaut sein. Dann könne die Gemeinde, die derzeit nach Maria Hilf ausgewichen ist, sich auch wieder in Sankt Anton zum Gottesdienst treffen. „Die Umgestaltung des Kircheninnenraums ist aber der letzte Bauabschnitt. Wenn der neue Pfarrsaal – vom Vorplatz aus gesehen im linken Anbau – fertiggestellt ist, weichen wir für diese Zeit dann dorthin aus“, sagte Prell. Ende 2021 wird die neue Kirche von Sankt Anton dann barrierefrei zugänglich sein.

Auf dem Bild: Zufrieden mit dem Fortschritt des Umbaus in Sankt Anton (von links): Bauleiter Thomas Hack, Kirchenpfleger Ottmar Prell, Architekt Christian Brückner, Diakon Joachim Werb und Bauunternehmer Kurt Schmuck.
Text und Fotos: Markus Hauck (POW)



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