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ABBI-Projekt: Schweinfurt ist Modellstadt für Integration und Teilhabe

SCHWEINFURT – Ziel des neuen Projekts „Ausbildungskette für Bildungschancen, Berufsorientierung und Integration in den Arbeitsmarkt“ (ABBI-Projekt) ist die nachhaltige Verbesserung der Ausbildungs- und Berufskarrieren junger Migrantinnen und Migranten und ihre nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé stellte in seinem Grußwort bei der Projektvorstellung im Rathaus die Einzigartigkeit des Arbeitsangebots in Schweinfurt und sich die daraus ergebenden Chancen für Einheimische und Migranten heraus. Trotzdem tun sich insbesondere junge Migranten mitunter schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt betonte: „Mehr noch als bei deutschstämmigen Jugendlichen spielen die Eltern von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei der Berufsorientierung eine zentrale Rolle. Will man die Bildungs- und Ausbildungschancen jugendlicher Migranten nachhaltig verbessern, ist es von zentraler Bedeutung, die für die Erziehung verantwortlichen Eltern frühzeitig und zielgerichtet anzusprechen.“ Hier kommen die Lotsen des ABBI-Projekts zum Einsatz.

Die ausgebildeten Lotsen organisieren kultursensible, mehrsprachige Kampagnen und Infoveranstaltungen. Diese sollen u.a. in Freizeiteinrichtungen, religiösen Zentren, Schulen, Betrieben und Wohlfahrtsverbänden stattfinden. Sie übergeben auch mehrsprachiges Infomaterial, das zur schulischen und beruflichen Orientierung dienen soll. Das Ethno-Medizinische Zentrum Hannover entwickelt das Projekt in Zusammenarbeit mit Schweinfurter Fachleuten aus Wirtschaft, Schule und Verwaltung. Finanziert wird es gemeinsam von der Agentur für Arbeit und dem städtischen Projekt gerne daheim in Schweinfurt. Ramazan Salman, Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums, betonte: „Mit diesem Ansatz geht Schweinfurt voran und wird zur Modellstadt für Integration und Teilhabe.“

Die Koordinatorin des ABBI-Projekts vor Ort, Anne Wolf-Montag vom Interkulturellen Begegnungszentrum für Frauen, erläuterte die Anforderungen an die künftigen Lotsen: „Gesucht  werden engagierte, sprachversierte, gut gebildete und in ihrer Integration fortgeschrittene Migrantinnen und Migranten, die als Vorbilder ihren Landesleuten wichtige Informationen zu Kita, Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt vermitteln. Sie erhalten in einer 50-stündigen Schulung wichtige Informationen. Sie lernen zu motivieren, Kampagnen zu planen und auszuwerten.“ Schulungsbeginn ist der 8. April 2013. Interessierte Migrantinnen und Migrantinnen melden sich bei ihr unter Tel.: 4 72 72 79 oder per E-Mail: anne.montag@web.de.

Und hier noch die Presseinfo von ABBI direkt:

Das ABBI-Projekt in der Modellstadt Schweinfurt: Ausbildungskette für Bildungschancen, Berufsorientierung und Integration in den Arbeitsmarkt

Informationen über Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen sind wichtig für schulischen und beruflichen Erfolg. Lange vor der Berufswahl sollten Möglichkeiten des Bildungs- und Ausbildungssystems bekannt sein. Dann können Chancen für Bildung, Ausbildung und im Arbeitsmarkt verbessert und genutzt werden. Wenn genügend junge Menschen mit geeigneten schulischen Grundlagen den Weg zur Berufsausbildung finden, haben wir genügend Fachkräfte, die wir dringend benötigen.

Ziel des Projekts „Ausbildungskette für Bildungschancen, Berufsorientierung und Integration in den Arbeitsmarkt“ (ABBI-Projekt) ist die nachhaltige Verbesserung der Ausbildungs- und Berufskarrieren junger erwachsener Migrantinnen und Migranten und ihre nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt. Dies soll insbesondere durch die Einbeziehung aller relevanten Akteure und Zielgruppen, durch die Weiterentwicklung und Verzahnung vorhandener Angebote und durch den Aufbau von Handlungskompetenz erfolgen. Es soll eine „Interkulturelle Ausbildungskette“ in Schweinfurt entwickelt werden.

An den Schnittstellen von frühkindlicher Bildung, Schule, Ausbildung und Einmündung in den Arbeitsmarkt erfolgen wichtige Weichenstellungen. Nicht selten haben spätere Probleme ihren Ursprung bereits in der vorschulischen Erziehungsphase. Gefordert sind somit Eltern, als auch Personal und Verantwortliche des Bildungs-, Ausbildungs- und Sozialwesens. Neben Schülerinnen und Schülern, Akteuren des Bildungswesens, des Berufsausbildungssystems und des Arbeitsmarktes richtet sich das Projekt ebenso an Eltern. Sie finden durch das ABBI-Projekt Unterstützung, ihre Kinder in Schule und Ausbildung zu orientieren und zu bestärken. ABBI leistet somit einen Beitrag bei der Planung von Schulkarrieren und trägt zu sinnvoller Berufsausbildungsorientierung bei. Besonders wichtig ist es dem Projekt, zu fließenden Übergängen vom Kindergarten in die Schule, von der Grundschule in die Sekundarstufe und von der Schule in den Beruf zu verhelfen.

Das ABBI-Projekt sucht engagierte, sprachversierte, gut gebildete und in ihrer Integration fortgeschrittene Migrantinnen und Migranten, die als ABBI-Lotsen und als Vorbilder ihren Landesleuten wichtige Informationen zu Kita, Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt vermitteln. Hierfür werden sie in einer 50-stündigen Schulung zu „Integrationslotsen für Bildungschancen, Berufsorientierung und Arbeitsmarkt“ (ABBI-Lotsen) fortgebildet. Sie erhalten in dem Kurs wichtige Informationen, sie lernen zu motivieren, Kampagnen zu planen und auszuwerten. Darüber hinaus sollen sie über erzieherische Einflussmöglichkeiten der Eltern, Betreuungs- und Fördermöglichkeiten informieren. Die ABBI-Lotsen wirken als Brücken zwischen ihren Landsleuten und den Institutionen der vorschulischen, schulischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie informieren über Beratungs- und Förderangebote und schaffen Vertrauen zwischen den Beteiligten.

Nach der Schulung organisieren und führen die ausgebildeten ABBI-Lotsen kultursensible, mehrsprachige Kampagnen und Infoveranstaltungen durch. Diese sollen u.a. in Freizeiteinrichtungen, religiösen Zentren, Schulen, Betrieben und Wohlfahrtsverbänden stattfinden. Sie übergeben auch mehrsprachiges Infomaterial, das zur schulischen und beruflichen Orientierung dienen soll.

Mit diesem Ansatz geht Schweinfurt voran und wird zur Modellstadt für Integration und Teilhabe. Viele lokale Kooperationspartner arbeiten zusammen und bilden eine „Ausbildungskette für Bildungschancen, Berufsorientierung und Integration in den Arbeitsmarkt“. Zu ihnen gehören die Gesellschaft für berufliche Förderung mbH, die Handwerkskammer Unterfranken, die IHK Würzburg-Schweinfurt, der Integrationsbeirat der Stadt Schweinfurt und das Jobcenter der Stadt Schweinfurt und das Staatliche Schulamt Schweinfurt. Sie alle unterstützen das Projekt, sichern die Zusammenarbeit und entwickeln neue Wege für den Erfolg in Schule, Beruf und Arbeit.

Deshalb wird das Projekt von der Stadt Schweinfurt, Projekt „gerne daheim in Schweinfurt“ und der Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Schweinfurt gefördert. Das Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. als Projektträger und das Interkulturelle Begegnungszentrum für Frauen e.V. (IBF e.V.) als Projektpartner und Anlaufstelle in Schweinfurt, setzten das ABBI-Projekt gemeinsam um.

Interessenten die an der Schulung teilnehmen möchten oder Informationen zu dem Projekt und seinen Infoveranstaltungen wünschen, sind herzlich eingeladen sich an das IBF e.V. zu wenden: Schulungsbeginn ist der 8. April 2013. Interessierte Migrantinnen und Migrantinnen können sich informieren und bewerben bei Anne Wolf-Montag (IBF e.V.), Tel: 097214727279, anne.Montag@web.de



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