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Altlastensanierung „Sattler“ in Schonungen: Förderbänder für den Abtransport des Aushubmaterials

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Schonungen – Die Altlastensanierung „Sattler“  in Schonungen tritt nach dem bisherigen planerischen, gutachterlichen und rechtlichen Vorlauf nun in das konkrete Umsetzungsstadium ein. Am 7. Februar 2012 wurde in der 22. Sitzung der zur Begleitung und Beratung des Sanierungsverfahrens eingerichteten Projektgruppe, erneut im kleinen Sitzungssaal des Landratsamts Schweinfurt, diesbezüglich berichtet:

Erste bauliche Maßnahme war der Rückbau des so genannten „Richter – Geländes“, der früheren chemischen Reinigung. Nachdem es hier im Vorfeld besorgte Fragen wegen möglicher Immissionsbelastungen von Anwohnern und Mitarbeitern der beauftragten Unternehmen seitens der Solidargemeinschaft umweltbewusster Bürger (SuB) gegeben hatte, konnte im Rückblick von dem vereidigten Sachverständigen Dr. Frank Dröscher völlige Entwarnung gegeben werden. Die eingesetzten Immissionsschutzmaßnahmen hinsichtlich Lärm und Staub erfüllten in vollem Umfang die in sie gesetzten Erwartungen. Eine Gefährdung der Bevölkerung war zu keiner Zeit zu befürchten.

Zum Lärmschutz wurden die Arbeiten auf den Tag beschränkt, bei Einsatz lärmarmer Maschinen. Auf das Brechen von Mauerwerk auf der Baustelle wurde verzichtet, der Materialumschlag auf dem Gelände auf ein Minimum reduziert. Die Arbeiten wurden von innen nach außen ausgeführt, so dass bis zuletzt die Außenwände erhalten blieben und Lärm und Staub zurückhielten. Der Rückbau des Kamins erfolgte händisch. Zur Unterdrückung von Staubemissionen wurde mit Werkzeugbedüsung und Schlauchbedüsung gearbeitet.  Sogar eine Nebelkanone stand in Reserve, wurde jedoch nicht benötigt. Die Immissionswerte der TA – Luft wurden bei allen relevanten Schadstoffen nach den Feststellungen des Sachverständigen weit unterschritten. Die vom Landratsamt angebotene zusätzliche Schutzmaßnahme der Fensterabdichtung, die von einigen Anwohnern angenommen worden war, erwies sich im Nachhinein als nicht erforderlich.

Entsprechend vielfältige Immissionsschutzmaßnahmen  werden auch im gesamten weiteren Sanierungsverfahren zum Einsatz kommen. Zur weiteren Verfeinerung der Messmethoden kam von der SuB der Vorschlag, vor Ort eine Wetterstation und in den Bachgärten eine weitere Station zur Immissionsmessung einzurichten. Dies wird näher geprüft.

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Für den nun beginnenden Bauabschnitt I der Altlastensanierung wurden durch das neu beauftragte Ingenieurbüro HPC-AG die konkreten planerischen Überlegungen vorgestellt. Zu diesen gehört die dauerhafte Verlegung der Steinach mit einer partiellen Weitung des Bachbetts. Zur Verhinderung von Lärm- und Staubemissionen durch Baustellenverkehr sollen – so Projektleiter Matthias Graf – über das bisher Vorgesehene hinaus Förderbänder das Aushubmaterial abtransportieren. Geplant ist, gleichzeitig mit drei Bautrupps zu arbeiten, um die engen zeitlichen Vorgaben einhalten zu können. Dazu sollen, auch  mit Zustimmung von Gemeinde und SuB, die Arbeiten zum Teil bauabschnittsübergreifend durchgeführt werden. Ein erster Entwurf eines Projektplans hinsichtlich der Zeiträume, in denen auf den einzelnen Grundstücken Arbeiten stattfinden sollen, wurde übergeben. Aus Zeitgründen wurde die Besprechung dieses Projektplans auf eine weitere zeitnahe Projektgruppensitzung vertagt.

Abgeschlossen ist das Planungs- und Genehmigungsverfahren für die  Deklarationshalle, in der die Einstufung des Aushubmaterials  in die unterschiedlichen Entsorgungsklassen erfolgen wird. Gegenüber den bisherigen Planungen ist zur Kostenminimierung eine gewisse Verkleinerung der Halle geplant, die aber entgegen ursprünglichen Berichten die Kapazität nicht beeinträchtigen wird. Weiterhin können in Spitzenzeiten bis zu 6 Lkw pro Stunde abgefertigt werden. Allerdings ist aufgrund der baulichen Situation in Schonungen während der Sanierung überwiegend mit wesentlich weniger Verkehr zu rechnen.

Besondere Bedeutung wird auch bei der Deklarationshalle der Immissionsschutz haben, sowohl nach außen zur Anwohnerschaft hin, aber auch nach innen zum Schutz der Mitarbeiter. Erste Überlegungen wurden vorgestellt, die Halle nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten nicht abzureißen, sondern neuen Nutzungszwecken zuzuführen.

Den Abschluss der Sitzung bildete eine Information zur weiteren Arbeit des Bürgerbüros in Schonungen. Dort gab es personelle Veränderungen, die jedoch bei der SuB auf Unverständnis und Ablehnung stießen. Die Veränderungen sollen nach der Mitteilung des Landratsamtes weder das Konzept noch die finanzielle Ausstattung des Bürgerbüros beeinträchtigen. Beabsichtigt ist jedoch von staatlicher Seite, dass anlässlich der Baustellenaufsicht zusätzlich auch Mitarbeiter der Umweltschutzbehörden  im Bürgerbüro  für Auskünfte zur Verfügung stehen.



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