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Amtswechsel im Rathaus und Abschied von Kilian Hartmann – der neue Bürgermeister Stefan Rottmann weiß: „Schonungen hat viel Potenzial. Bis auf Geld haben wir hier alles!“

Schonungen – Nach genau 6570 Tagen im Amt heißt es nun Abschied nehmen für Kilian Hartmann. Schonungens scheidender Bürgermeister übergab bereits am Montagmittag, also an seinem letzten Tag im Rathaus, offiziell den Schlüssel und seine Dienstkette an seinen 31 Jahre jüngeren Nachfolger Stefan Rottmann. „Die ist gar nicht so schwer, wie ich gedacht habe“, stellte der fest und gab zu, „schwitzige Hände“ zu haben und „Anspannung pur“ zu verspüren. Um dann nach der Dankesrede von Hartmann und seinem Eintrag ins Goldene Buch selbst ein paar Worte zu verlieren an die Verwaltungsmitglieder, Vertreter der gemeindlichen Einrichtungen und an viele Medienvertreter.

Am Tag zuvor noch staunte Rottmann nicht schlecht, als die Bild am Sonntag über Deutschlands jüngsten Bürgermeister berichtete. „Ich muss miich immer noch zwicken…“, erinnerte der SPD-Mann an die spannende Wahl, die er mit gerade mal drei Stimmen mehr gegen den CSU-Bewerber und inzwischen zurückgetretenen zweiten Bürgermeister Martin Oßwald gewann. „Wie ein Endspiel der Champions League“ verlief für ihn der Wahlabend am 11. März. Seitdem bereitet sich der Ex-Bankkaufmann Rottmann auf das Amt vor. Hinweise und Ratschläge habe Hartmann ihm erteilt. „Schonungen ist ja keine leichte Gemeinde mit seinen vielen Problemen“, weiß Rottmann. Die zweitgrößte im Landkreis Schweinfurt ist es, was die Einwohnerzahl betrifft, gar die größte in der Fläche. „Schonungen hat viel Potenzial. Bis auf Geld haben wir hier alles“, glaubt Stefan Rottmann, der bereits im Wahlkampf 150 Ideen präsentierte, wie die Gemeinde langfristig ihre 8000 Einwohner halten oder gar wachsen kann. Denn genau darauf ist die Infrastruktur mit bald auch einem Bahnstopp ausgelegt. „Die nächsten Tage bin ich Euer Praktikant“, versprach Rottmann den Mitarbeitern, dass er in allen Abteilungen mal vorbei schauen und sich einarbeiten werde.

Geschichtsträchtig sei dieser Tag, weil Hartmann als erster Bürgermeister seit 100 Jahren es wieder 18 Jahre im Amt aushielt. Mehr wäre möglich gewesen, alleine gesundheitliche Gründe verhinderten seinen neurlichen Antritt. Als „Chef einer tollen Mannschaft“ fühlte sich der 56-Jährige über all die Jahre, „Bürgermeister mit Begeisterung“ war er und lenkte „das Schiff Schonungen“ gemeinsam mit seinen Mitarbeitern durch Höhen und auch Tiefen. Seit 2. April 2011 konnte Kilian Hartmann sich „seelisch und moralisch“ auf das Ende der Dienstzeit vorbereiten. „Seitdem fiel ein Stück Anspannung weg“, berichtet der scheidende Bürgermeister, der seinem Nachfolger wünschte, „dass er seine Fröhlichkeit nicht verliert, Mut und einen langen Atem hat und dass er all die Ideen, von denen er sprüht, umsetzen kann“.

Gemeindekämmerer Robert Mantel trug ein langes Gedicht vor, dass er schon 2010 zum 40-jährigen Dienstjubläum seines langjährigen Wegbegleiters Kilian Hartmann verfasste. Angereichert wurde es nun um noch ein paar Verse. Der letzte lautete:

Gaspreis
Hotel
Muster

„Ab morgen haben wir ja dann,
zumindest weiterhin ´nen Mann.
Man tausche dazu nur schnell mal flott
die Silbe ´Hart´ um in ein ´Rott´“.

Lesen Sie dazu auch folgendes Interview:
http://inundumsw.de/?p=4936



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