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Anderer Landkreis, ähnliche Konversions-Situation: 50-köpfige Delegation aus dem Landkreis besuchte ehemaligen Fliegerhorst Leipheim

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LEIPHEIM / LANDKREIS SCHWEINFURT – Eine 50-köpfige Delegation aus dem Landkreis Schweinfurt sowie zwei Vertreter der Stadt haben Anfang dieser Woche den Fliegerhorst Leipheim (Landkreis Günzburg) besucht. Die Stadt, die an der A 8 zwischen Ulm und Augsburg liegt, und deren Nachbarkommunen Günzburg und Bubesheim sind bereits mitten in der Konversion des ehemals militärisch genutzten Geländes. Eine Aufgabe, die dem Landkreis Schweinfurt und den betroffenen Gemeinden nach dem Abzug der Amerikaner ab Herbst 2014 noch bevor steht.

Der für Konversion zuständige Leiter des Sachgebietes Kreisentwicklung Konrad Bonengel und Konversionsmanager Christian Scheffel vom Landratsamt Schweinfurt hatten Leipheim ganz bewusst für die Exkursion mit den Mitgliedern des Kreistags sowie den Vertretern aus den Gemeinden Niederwerrn, Dittelbrunn, Geldersheim, Üchtelhausen sowie aus Schweinfurt ausgewählt, da die Begebenheiten im Landkreis Günzburg durchaus in vielen Punkten mit denen im Landkreis Schweinfurt vergleichbar sind. „Dankenswerter Weise haben wir von den Kollegen aus Günzburg viele interessante und wichtige Informationen erhalten, die uns bei der Bewältigung unserer Aufgabe sicherlich hilfreich sein werden“, resümierte Landrat Florian Töpper.

Der 256 Hektar große Fliegerhorst Leipheim wurde im „Dritten Reich“ gebaut und nach dem Krieg erst von der US-Army und später von der Bundeswehr genutzt. 1994 stellte die Bundeswehr den Flugbetrieb ein, 2008 wurde der letzte Soldat von dort abgezogen. Bereits vier Jahre zuvor hatten sich die drei betroffenen Kommunen zusammengesetzt, um die künftige Nutzung des riesigen Areals zu planen. „Für uns alleine wäre dies jedoch ein zu großes Projekt gewesen“, berichtete Leipheims Bürgermeister Christian Konrad. Gemeinsam mit dem Landkreis Günzburg gründeten die drei Kommunen daher einen  Zweckverband, ähnlich wie es auch hier im Landkreis angedacht ist. „So eine Konversion durchzuziehen ist ein großer Brocken. Da brauchen wir den Landkreis als kräftige Hand an unserer Seite“, unterstrich Egon Remmele, Leiter der Finanzverwaltung und Liegenschaften bei der Stadt Leipheim. Das Fazit der bisherigen Zusammenarbeit ist positiv: „Es ist viel Arbeit, aber es läuft sehr gut“, lautet der einheitliche Tenor.

Wo früher Kampfjets gestartet sind, entsteht heute ein neues Gewerbegebiet. Bei der Auswahl der Betriebe sind die Schwaben durchaus wählerisch. „Mein Tipp: Machen Sie nichts mit Eile. Überlegen Sie sich gut, was Sie wollen und geben Sie nicht das gesamte Gelände in die Hände nur eines Investors. Sie haben dann keine Kontrolle mehr“, sagte Remmele. Auch in Sachen Infrastruktur haben die Schwaben bereits ihre Erfahrungen gemacht. „Verabschieden Sie sich von möglichen Nachnutzungen.“ 75 Prozent der Gebäude auf dem Fliegerhorst werden abgerissen.

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Großes Glück hatte der Zweckverband bislang beim Thema Altlasten. „Bei uns sind noch keine größeren Geschichten gefunden worden, aber Sie müssen dieses Thema bei Ihren Planungen natürlich immer im Hinterkopf haben und sich die Kartierungen genau ansehen“, warnte Leipheims Bürgermeister Konrad.

Auf den Bildern (Fotos: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann)
* Die 50-köpfige Delegation auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts Leipheim.
* von links Egon Remmele (Leiter der Finanzverwaltung und Liegenschaften bei der Stadt Leipheim), Christian Zimmermann (Leiter Bauwesen und Umweltschutz im Landratsamt Günzburg und Geschäftsführer des Zweckverbandes), Konrad Bonengel (für Konversion zuständige Leiter des Sachgebietes Kreisentwicklung im Landratsamt Schweinfurt) und Konversionsmanager Christian Scheffel (ebenfalls Landratsamt Schweinfurt).



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