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Antrag der Linken: Die Stadt Schweinfurt soll von ihrer bisherigen befristeten Einstellungspolitik Abstand nehmen

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SCHWEINFURT – Die Schweinfurter Linken stellen den Antrag „Befristete Einstellungspolitik der Stadt Schweinfurt“ bei der Stadtratssitzung am 26. November.

Im letzten Haupt- und Finanzausschuss bezifferte der Personalchef Roland Göb die Anzahl der befristet Beschäftigten bei der Stadt Schweinfurt auf die Nachfrage von Linken-Stadtrat Frank Firsching hin auf etwa 50. Genaue Zahlen sollen am 26.11. nachgeliefert werden.

Deshalb beantragen die Linken um den Fraktionsvorsitzenden Firsching, der Stadtrat möge beschließen:

Die Stadt Schweinfurt nimmt von ihrer bisherigen befristeten Einstellungspolitik Abstand und stellt grundsätzlich unbefristet ein. Der Grundsatz gilt nicht bei Befristungen mit Sachgrund, wie z.B. eine Schwangerschaftsvertretung.

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Begründung der Linken:
Immer mehr Beschäftigte arbeiten in befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Bundesweit macht diese Beschäftigungsart inzwischen 9,5% aller Arbeitsverhältnisse aus. In Unterfranken sind dies etwa 51 000. Der Chef der Agentur für Arbeit Würzburg wird am 19.11. im Schweinfurter Tagblatt wie folgt zitiert: „Bei den neuen Arbeitsverhältnissen ist fast jedes zweite befristet.“ Damit beschreibt der Würzburger Agenturchef was wissenschaftlich belegt ist. Dem IAB zufolge mussten sich im Jahr 2012 immerhin 44% aller Neueinsteiger mit befristeten Arbeitsverhältnisses zufrieden geben.

Erhebungen des IAB (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung) zufolge ist die Übernahmequote im Bereich Erziehung und Unterricht, sowie bei Organisationen ohne Erwerbscharakter. Dort werden 68% befristet eingestellt, in der Erziehungsbranche sind es gar 76%!

Befristete Beschäftigte haben keinen festen Arbeitsvertrag, was ihnen erhebliche Nachteile einbringt. Die Zukunftsperspektiven sind unsicher, das Beschäftigungsverhältnis gilt als prekär, was beispielsweise bei Banken im Regelfall zur Kreditunwürdigkeit führt.

Bei der Stadt Schweinfurt sind erfahrungsgemäß überdurchschnittlich die Lehrerinnen und Lehrer der städtischen Rathenau- Schulen betroffen. Die befristete Beschäftigungspolitik der Stadt führt dort zu häufigen Personalrotationen, weil sich junge Lehrkräfte nach unbefristeten Stellenangeboten andernorts umschauen und sich wegbewerben. Jährliche Lehrerwechsel machen es den Schülerinnen und Schülern dort nicht einfacher. Ständige Umstellungen sind die Folge.



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