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Ärztliche Versorgung in der Großgemeinde: Die Suche nach einem Allgemeinmediziner geht weiter – Projektgruppe tagt am 29. Mai 2013 im Rathaus

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SCHONUNGEN – „Die Suche nach einen Allgemeinmediziner für die Großgemeinde Schonungen geht weiter!“, kündigte Bürgermeister Stefan Rottmann im Gemeinderat an. Hoffnungen hatte man in den letzten Tagen geschöpft, als ein zuzugswilliger Hausarzt bereits Räumlichkeiten besichtigt und den Kontakt zu Arztkollegen und Bürgermeister geknüpft hat. Er zeigte sich sehr interessiert an der Oberlandgemeinde, aber vor allem beeindruckt über die vorhandene Infrastruktur und Lebensqualität, die er an seinem mittelfränkischen Standort vermisste. Schonungen stand im Wettbewerb mit anderen Kommunen, die ebenfalls um die Gunst des Hausarztes buhlten. „Alle Anzeichen ließen darauf vermuten, dass er sich für Schonungen entscheidet und dies nur von den Räumlichkeiten noch abhängig macht!“, sagte Rottmann. Die Wahl fiel nun auf eine Gemeinde im oberbayerischen Voralpenland.

Nun habe man Klarheit und könne weitere Schritte gehen: Bereits am 29. Mai 2013 (19.30 Uhr/ Sitzungssaal Rathaus) soll die Projektgruppe aus Hausärzten, Gemeinderatsvertretern, Verwaltung und Apotheker wieder zusammentreten. Kurzfristig ist das Ziel die Ansiedlung eines Allgemeinmediziners, langfristig geht es aber um die ärztliche Versorgung in der Großgemeinde.

Wie Bürgermeister Stefan Rottmann berichtet, habe man mit dem Lebenshilfewohnheim in der Werlingstraße adäquate Räumlichkeiten gefunden, die sich für den sofortigen Bezug einer Praxis sehr gut eignen. Die großzügigen Räume, die Altortnähe und die dann entstehenden Parkplätze durch den Abbruch des ehemaligen „Bachstüble“ sprächen für das Domizil als Überbrückung, bis dann ein Ärztehaus aufgebaut werden kann. Ein Investor würde aber erst dann tätig werden, wenn er sich seiner langfristigen Vermietung an einen bzw. mehreren Hausarzt/Hausärzten sicher sein kann. Problematisch sei allerdings die Eigentumssituation: Die Lebenshilfe möchte sich von dem Gebäude trennen. Ein Verkauf werde einer Vermietung bevorzugt, weswegen die Verwaltung auch weiterhin dankbar für Vorschläge zur Einrichtung einer Praxis ist. Die Tatsache, dass zahlreiche Vorschläge für ein Praxis-Provisorium bei der Verwaltung eingegangen sind, ja sogar Bewerbungen von Arzthelferinnen für eine mögliche Neueröffnung, zeigt, wie die Bevölkerung mithilft. „Jeder einzelne Bürger/in kann uns unterstützen: Ich bin dankbar für jeden Kontakt zu Medizinstudenten oder jungen Ärzten an Krankenhäusern, die sich selbstständig machen wollen!“, erklärt Rotmann.

Neben der noch ungeklärten Standortfrage hat sich Bürgermeister Stefan Rottmann ganz konkret um den Zuzug von Hausärzten gekümmert: Bei einer Ärzteversammlung zum neu geregelten Bereitschaftsdienst im Bereich Schweinfurt hob Stefan Rottmann die Aktivitäten der Großgemeinde Schonungen hervor, einen Arzt anzusiedeln und warb um Unterstützung und Kontakte. Zwischenzeitlich hat Rottmann auf „Praxisgesuchen“ in Fachzeitschriften reagiert und mit Medizinstudenten Gespräche aufgenommen. Die Suche gestaltet sich schwierig, sodass festzustellen ist, dass es wohl die Rahmenbedingungen unseres Gesundheitssystems sind, die zu einer schleichenden Ausdünnung der ärztlichen Versorgung auf dem Land führt. Beispielsweise die fehlende Attraktivität des Hausarztberufs in einer Gemeinde, die erschwerten Zulassungsvoraussetzungen für ein Medizinstudium, der fehlender Ärztenachwuchs, die Höhe der Honorarentgelte für Hausärzte, fehlende Planungssicherheit, der hohe Bürokratieaufwand für den Betrieb einer Arztpraxis etc…

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Im Rahmen der Projektgruppe „Hausärzte“ waren sich bereits alle Mitglieder einig, dass es für die zukünftige fachliche Begleitung professionelle Hilfe Bedarf. Es benötigt Kontakte zu Medizinern und Fachbehörden, aber vor allem Fachwissen, was in der Gemeindeverwaltung nicht vorhanden ist. Ein Experte soll hinzugezogen werden um eine Marketingstrategie auszuarbeiten und wichtige Netzwerke zu erschließen. Entsprechende Mittel wurden im Haushalt eingestellt: Die Hinzuziehung von fachlichen Beistand soll zentrales Thema in der nächsten Projektgruppe Ende Mai werden. Es wird auch um die Frage gehen, welche Marketingmaßnahmen gestartet werden könnten, mit welchen Anreizen die Gemeinde für den Standort werben kann und wie es mit der zukünftigen Planung eines Ärztehaus weitergehen soll.

Die Gemeinde sei als Wohn- und Praxisumfeld für Ärzte aller Art sehr reizvoll, wie das große Interesse des nun leider abgesprungenen Hausarztes gezeigt habe, zeigt sich Bürgermeister Stefan Rottmann optimistisch.



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