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Bayerischer Innovationspreis geht nach Schweinfurt: Lebenshilfe und Freiwilligenagentur erhalten Auszeichnung für Ehrenamtsprojekt

Keiler Helles

MÜNCHEN / SCHWEINFURT – Am Dienstag ist in München der Bayerische Innovationspreis Ehrenamt 2018 verliehen worden. Sozialministerin Emilia Müller zeichnete sechs Projekte mit dem mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis aus.

Darunter waren auch die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt und die Freiwilligenagentur Gemeinsinn im Landkreis Schweinfurt. Gemeinsam hatten sich die Partner in der Vergangenheit verstärkt dafür eingesetzt, Menschen mit Behinderung eine ehrenamtliche Tätigkeit zu ermöglichen.

Denkt man an Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Gemeinden, Vereinen und anderenorts engagieren, denkt man vor allem an Menschen ohne Behinderung. Doch das entspricht nicht der Realität. Auch Menschen mit Behinderung sind ehrenamtlich aktiv und erleben ihr Engagement ebenso positiv und bereichernd für sich selbst wie Menschen ohne Behinderung.

Um noch mehr Menschen mit Behinderung für ein Ehrenamt zu begeistern, hatten das Freizeitnetzwerk der Offenen Hilfen und die Freiwilligenagentur Gemeinsinn 2016 und 2017 Workshops in Leichter Sprache angeboten. Die Teilnehmer mit Behinderung informierten sich in diesen über verschiedene ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten und führten sich ihre eigenen Vorlieben und Stärken vor Augen.

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Wer Interesse am Ehrenamt zeigte, dem vermittelten das Freizeitnetzwerk der Offenen Hilfen und die Freiwilligenagentur anschließend eine ehrenamtliche Tätigkeit. So engagieren sich Menschen mit Behinderung mittlerweile unter anderem in einem Schweinfurter Kindergarten, in einem Rot-Kreuz-Laden oder als Unterstützer für eine Seniorin.

Ein Engagement, von dem beide Seiten profitieren: „Wenn sich Menschen mit Behinderung ehrenamtlich einbringen, wachsen sie in ihren Aufgaben“, erläuterte Thomas Schüler vom Freizeitnetzwerk der Offenen Hilfen. Ebenso erlebten Menschen oder Einrichtungen, die sich auf das Engagement behinderter Menschen einließen, dies oft als bereichernd für sich und ihr Team. „Durch das ehrenamtliche Engagement wächst mehr und mehr das Bewusstsein, dass Menschen mit Behinderung andere unterstützen können und nicht nur unterstützt werden müssen“, sagte Katrin Schauer, Leiterin der Freiwilligenagentur Gemeinsinn.

Über das ehrenamtliche Engagement behinderter Menschen haben die Offenen Hilfen im Rahmen des Projekts einen Film drehen lassen, um andere Menschen zu ermutigen, selbst aktiv zu werden. Er ist auf youtube (siehe Link unten) zu sehen. Einige der ehrenamtlich tätigen Menschen mit Behinderung waren am Dienstag persönlich in München und freuten sich zusammen mit den Projektverantwortlichen über den Innovationspreis.

Auf dem Bild (Foto: StMAS/Andreas Gebert):
Würdigen das gemeinsame Ehrenamtsprojekt: Staatsministerin Emilia Müller (rechts) und Staatssekretär Johannes Hinterberger (links) überreichen den Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt 2018 an Thomas Schüler vom Freizeitnetzwerk der Offenen Hilfen, Katrin Schauer, Leiterin der Freiwilligenagentur Gemeinsinn, und Matthias Götz (2. v. r.), der ehrenamtlich in einem Schweinfurter Rot-Kreuz-Laden arbeitet.

Verleihung des Bayerischen Innovationspreises Ehrenamt am 13.03.2018 im Hubertus-Saal in Schloss Nymphenburg in München. Von links: Staatssekretär Johannes Hintersberger, Thomas Schüler, Kathrin Schauer, Matthias Götz (Menschen mit Behinderung im Ehrenamt, Lebenshilfe Schweinfurt), Staatsministerin Emilia Müller. Foto: Andreas Gebert



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