Besser erst überkopf Karussell fahren und dann die Stärkung im Festzelt: Das Schweinfurter Volksfest startet am Freitagabend

Schweinfurt – Erst jetzt, wenn zu Beginn der Woche die großen Feste in Erlangen, Bayreuth und Ingolstadt enden, werden die Schausteller so nach und nach in großer Zahl anreisen und dann eiligst ihre Buden aufbauen (lassen). Bei der Pressekonferenz anlässlich des am Freitagabend startenden Schweinfurter Volksfestes 2012 im fränkischen Festzelt der Familie Hahn präsentierte sich der Platz noch relativ bescheiden und fast leer. Nun gut, die Wildwasserbahn steht schon seit einigen Tagen, das Riesenrad ragt nun in die Höhe. Die meisten restlichen Attraktionen fehlen noch und mussten deshalb vorgestellt werden.

Mit 650 Metern Fahrbahnlänge ist die Wildwasserbahn die längste mobile der Welt. Mit 60 Wagons musste die Deutsche Bahn sie antransportieren. Die Riesenschaukel Artistico ermöglicht Geschwindigkeiten bis zu 75 km/h. Beim Karrussell Techno Power fahren die Gäste überkopf und beim Hot Shot werden sie auf eine Höhe von fast 50 Metern katapultiert, um dann im freien Fall nach unten zu sausen. „Man sollte sich möglichst erst anschließend im Festzelt stärken“, betonte Sebastian Remelé beim Aufzählen der Fahrgeschäfte, zu denen freilich auch viele langsame zählen, solche für Kinder, die Geisterbahn, die heuer ein halber Rollercoaster ist, das Laufgeschäft Pirates Adventure, das sogar einen Schiffsuntergang simuliert oder die 6D-Show namens The Game. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, weiß der Oberbürgermeister.Zahlen sollte man möglichst mit einem Volksfesttaler im Wert von einen Euro, den es in den Sparkassen Schweinfurts im Vorfeld aber für nur 90 Cent gibt.

Ein Rummelbummel verursacht freilich Hunger und Durst. Und dafür sind die zahlreichen Imbissbuden da und natürlich das Festzelt der Familie Hahn, in das inklusive Biergarten rund 2500 Personen passen. Zum Zelt gehört das Bier. Die Festmaß, gebraut vom Brauhaus Schweinfurt, wie immer süffig, kostet unverändert 6,60 Euro. Neu ist der „Pfiff“, eine gut eingeschenkte Halbe für 3,90 Euro. Zum Vergleich: Die Maß Spezi kostet nur 5,90 Euro. Wer auf den aufgestellten Baum im Zelt kraxeln kann, erhält wie die letzten Jahre schon eine Maß Bier gratis. Das gilt auch für Besucher, die am Dienstag, den 12. Juni, zwischen 18 und 19 Uhr in Dirndl oder Lederhose erscheinen.

Neu im fränkischen Festzelt: Ein Country-Abend am 11. Juni mit der Band County Blend. Wie alle zwei Jahre, wenn ein Großereignis ansteht, denkt Festwirt Michael Hahn natürlich an die Freunde von König Fußball. Alle Spiele werden auf zehn Flachbildschirmen im Zelt gezeigt, ohne Ton. Freilich gibt´s auch was zu hören, wenn die Deutschen spielen. Drei Mal ist das der Fall. m ersten Samstag schon geht´s los, dann unterbrechen die Grumis ihre musikalischen Darbietungen für zwei Mal 45 Minuten.

Ebenfalls neu und vom Brauhaus-Geschäftsführer Heinrich Weck initiiert: Abgetrennte Boxen im Festzelt auf einem erhöhten Fußboden, mit Bänken mit Rückenlehnen und breiteren Tischen für Gesellschaften. „Wir wollen die Gemeinschaft fördern“, sagt Weck und denkt dabei an die Industrie und an das Handwerk, an Firmen, die geschlossen kommen wollen. Die erste Resonanz darauf scheint gewaltig zu sein, die zeitlich vergabenen Plätze muss man sich aber reservieren lassen, entweder im Brauhaus oder im Festzejlt bei der Familie Hahn. Nun soll der Bereich der Boxen vielleicht sogar ausgeweitet werden.

Es gibt also noch ordentlich was zu tun, bis am Freitag ab 17 Uhr das erste Bierfass angestochen und das diesjährige Schweinfurter Volksfest damit eröffnet wird.

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