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„Damit ist kein Geld mehr zu verdienen“: Warum drei Landkreis-Standesämter die Aufgaben an das der Stadt Schweinfurt übertrugen

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SCHWEINFURT – Kleine Aktion, große Wirkung: Mit ihren Unterschriften übertrugen die Gemeinde-Oberhäupter aus Geldersheim, Üchtelhausen und Schonungen im Schweinfurter Trausaal die Aufgaben ihrer Standesämter auf das der Stadt. Die jeweiligen Gemeinderäte entschlossen sich dazu – aus finanziellen und personellen Hintergründen. Freilich sind nach wie vor Trauungen in den drei Rathäusern im Landkreis Schweinfurt möglich.

Eine Bestimmung, die am 1. Januar 2014 in Kraft tritt, sieht höhere technische Anforderungen in den Standesämtern und Weiterqualifizierungen der Standesbeamten vor. Am Beispiel Üchtelhausen wird klar: Dort gibt es gar keine Beamte mehr im gehobenen Dienst. Bürgermeisterin Birgit Göbhardt konnte 2012 bislang gerade mal elf Trauungen zählen. „Damit ist kein Geld mehr zu verdienen“, sagt sie und spricht gar von einem Drauflegegeschäft. Weil ohnehin in der Stadt Kinder geboren werden und viele ältere Menschen aus den Dörfern in den Seniorenheimen Schweinfurts sterben, fällt auch das Ausstelenl von Geburts- und Sterbeurkunden in den Gemeinden weg. „Wirtschaftlich macht das absolut Sinn, damit wir uns auf unsere Kernaufgaben konzentrieren können“, weiß Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann.

Ab 2013 zahlen die Gemeinden 1,90 Euro pro Bürger und Jahr an Umlage. Um damit dann über Gebietskörperschaftsgrenzen hinweg weiter Stadt und Landkreis kooperieren zu sehen. Üchtelhausener Orte entwässern längst schon nach Schweinfurt hinein, die Kinder der aufgelösten Hauptschule der Gemeinde besuchen jetzt die Schweinfurter Friedenschule. Nach Schonungen fahren die Schweinfurter Stadtbusse, liefern die Stadtwerke Strom und Gas. Beispiele für ein funktionierendes Zusammenwachsen, das nun erstmals auch Geldersheim betrifft – und parallel zudem bei den Plänen der Konversion. Im Rahmen des Pressetermins im Schweinfurter Rathaus überlegte sich Stefan Rottmann schon mal, „wer mich mal traut, wenn ich mal heirate“. Ruth Hanna Gube hat das schon gemacht: Geldersheims Bürgermeisterin schloss ihre Ehe – im Schweinfurter Rathaus!

Unser Bild zeigt bei der Vertragsunterzeichnung von links die (Ober-)Bürgermeister Ruth Hanna Gube (Geldersheim), Sebastian Remelé (Schweinfurt), Birgit Göbhardt (Üchtelhausen) und Stefan Rottmann (Schonungen).

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