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Damit Nachhaltigkeit weiter Schule macht: Sieger des Nachhaltigkeitspreises Mainfranken 2014 stehen fest

MAINFRANKEN – Nachhaltiges Handeln will gelernt sein! Daher suchte die Region Mainfranken im Rahmen der diesjährigen Runde des „Nachhaltigkeitspreises Mainfranken“ erstmalig Schulen, die Nachhaltigkeit als festen Bestandteil des Schulalltags implementiert haben. Und wurde fündig: Gewinner der vier Wettbewerbskategorien sind das Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen (Kategorie »Energiewende leben!«), die Jakob-Preh-Schule Bad Neustadt (Kategorie »Mobilität neu denken!«), die Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt (Kategorie »Soziale Verantwortung tragen!«) sowie das Gymnasium Veitshöchheim (Kategorie »Ressourcen schonen!«).

Letzteres wurde darüber hinaus auch Gesamtsieger und damit Mainfrankens nachhaltigste Schule 2014. Alle Gewinner wurden nun im Rahmen der Eröffnung der UFRA in Schweinfurt ausgezeichnet.

Aus einem hochklassigen Bewerberfeld, welches von einem außerordentlichen Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zeugte, stachen alle vier Schulen durch ihren überdurchschnittlichen Einsatz heraus und wurden von der Wettbewerbsjury – bestehend aus Joachim Fertig (Schulleiter Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg), Bernd Fischer (Geschäftsführer Umweltbildungsstätte Oberelsbach) und Günther Wanger (Energieagentur Unterfranken) – zu den Gewinnern des diesjährigen Nachhaltigkeitspreises gewählt. Ziel des Wettbewerbs ist es, die in der Region bereits vorhandenen, vielfältigen schulischen Anstrengungen noch stärker nach außen zu kommunizieren und Motivation zur Nachahmung zu schaffen – damit Nachhaltigkeit weiter Schule macht!

Energieverbrauch senken, Energieeffizienz steigern, erneuerbare Energien ausbauen – mit einem äußerst breiten Maßnahmenbündel trägt das Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen zum erfolgreichen Gelingen der Energiewende bei und wurde daher von der Jury als Sieger der Wettbewerbskategorie „Energiewende leben!“ ermittelt. Das fängt beim energetisch optimal ausgestatteten Schulgebäude an, reicht über Maßnahmen zur Sensibilisierung der Schülerschaft im Bereich Energieverbrauch und geht hin bis zu einem Projekttag Energie, an dem SchülerInnen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf einem eigens umgebauten Fahrrad gegen die Sonne um die Wette strampeln.
Mobilität neu denken! – für keine Schule in Mainfranken trifft diese Umschreibung besser zu als für die Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt. Zu verdanken hat dies die staatliche Berufsschule vor allem ihrem herausragenden Engagement in der Zukunftstechnologie schlechthin, was nachhaltige Mobilität anbelangt: der Elektromobilität. Elektrisch betriebene Dienstfahrzeuge, Unterricht im Bereich umweltfreundlicher Antriebe, Testen von Lehr- und Lernmitteln oder die Entwicklung und Durchführung von Fortbildungsangeboten für Lehrer, allgemeinbildende Schulen und die Allgemeinheit – damit wird die Berufsschule ihrem Status als Pionier in Sachen Elektromobilität gerecht.
Aus einer Vielzahl hochkarätiger Bewerbungen setzt die Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt nach Meinung der Jury die soziale Dimension von Nachhaltigkeit am ganzheitlichsten um und hat damit den Sieg in der Kategorie „Soziale Verantwortung tragen!“ errungen. Ob durch Barrierefreiheit des Schulgebäudes, intensiver inner- und außerschulischer Partizipation, Förderung des Eine-Welt-Gedankens, Projekte der Schulsozialarbeit, Maßnahmen zur Toleranzförderung oder Inklusion, die im Schulalltag wie selbstverständlich und mit Überzeugung gelebt wird – dem Anspruch, soziale Verantwortung zu tragen, wird die Schule in vielfältigster Art und Weise gerecht.

Nicht nur in der Kategorie „Ressourcen schonen!“ wusste der Wettbewerbsbeitrag des Gymnasiums Veitshöchheim die Fachjury vollauf zu überzeugen. Auch in den Bereichen „Energie“, „Mobilität“ und „Soziales“ besticht die Schule mit durchweg überdurchschnittlichem Engagement und hat daher souverän den Titel „Mainfrankens nachhaltigste Schule 2014“ errungen. Zum umfassenden schulischen Maßnahmenkatalog im Bereich Ressourcenschonung zählen beispielsweise äußerst effektive Instrumente zur Schonung der wertvollen Ressource Wasser oder Schülerprojekte, in deren Rahmen die SchülerInnen intensiv und eigenverantwortlich in die Themen Abfall- und Materialwirtschaft und gesunde Pausenverpflegung eingebunden werden. Energiesparlampen im gesamten Schulgebäude, intelligentes Beleuchtungskonzept, Heizung mit Bewegungsmeldern, Photovoltaikanlage auf dem Dach, Energie-Projekttage für SchülerInnen und Coaching des Schulpersonals – das ist nur eine Auswahl an Maßnahmen, durch die die Energiewende aktiv gelebt wird. Auch die Mobilität wird am Gymnasium Veitshöchheim nachhaltig gestaltet. Das beginnt beim allmorgendlichen Schulweg mit Fußgänger-, Fahrrad-, und Fahrgemeinschaften, reicht über die Thematisierung nachhaltiger Mobilität im Unterricht und endet bei einem schuleigenen Fahrradwettbewerb, in dessen Rahmen Kilometer gesammelt und damit CO2 eingespart wird. Letztlich wird die Schulfamilie auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht, indem sie über Schulpartnerschaften, Schüleraustausch und vielfältige Spendenaktionen den Eine-Welt-Gedanken befördert, SchülerInnen umfassend an der Schulentwicklung beteiligt, intensiv mit externen Partnern kooperiert oder Maßnahmen zur Förderung von Toleranz realisiert.

Im Rahmen der Preisverleihung bedankte sich Laudator Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer bei allen Wettbewerbsteilnehmern: „Mit ihrem Einsatz, der weit über das Normalmaß hinausgeht, leisten Sie einen wichtigen Beitrag dazu, unsere Zukunft schon heute nachhaltiger zu gestalten.“ Landrat Florian Töpper – ebenfalls Laudator – betonte die Bedeutung des Nachhaltigkeitsgedankens: „Es geht um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder – darum, ihnen ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge zu hinterlassen. Und wo kann man nachhaltiges Handeln besser erlernen als in der Schule?

Auf dem Bild: Alle Gewinner des Nachhaltigkeitspreises Mainfranken 2014 (v.l.n.r.): Horst Junge (stv. Schulleiter Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen), Harald Preger (stv. Schulleiter Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt), Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Theresa Zollner (Schülervertreterin Gymnasium Veitshöchheim), Margret Simmelbauer (Gymnasium Veitshöhheim), Landrat Florian Töpper, Kurt Haßfurter (Schulleiter Jakob-Preh-Schule Bad Neustadt), Åsa Petersson (Geschäftsführerin Region Mainfranken GmbH).

Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt

Gewinner des Nachhaltigkeitspreises Mainfranken 2014 in der Kategorie „Soziale Verantwortung tragen!“

Aus einer Vielzahl hochkarätiger Bewerbungen setzt die Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt nach Meinung der Jury die soziale Dimension von Nachhaltigkeit am ganzheitlichsten um und hat damit den Sieg in der Kategorie „Soziale Verantwortung tragen!“ errungen.

Soziale Verantwortung tragen – diesem Anspruch wird die Schule in vielfältigster Art und Weise gerecht. Das beginnt beim barrierefreien Ausbau des Schulgebäudes, reicht über die aktive Teilhabe der SchülerInnen im Rahmen der innerschulischen Partizipation und geht bis hin zu Projekten der Schulsozialarbeit. Breit gestreut und überdurchschnittlich ist auch das Engagement im Bereich der außerschulischen Partizipation, etwa durch die Unterstützung sozialer Einrichtungen wie der Lebensküche und der Bahnhofsmission oder die Kooperation mit der Jungendkirche und dem Jugendtreff Kom’ma. Zur Förderung des Eine-Welt-Gedankens beteiligt sich die Realschule an Hilfsaktionen von Kooperationspartnern, führt aber auch eigene Maßnahmen und Spendenaktionen für Bedürftige durch. Expertenvorträge zur Toleranzförderung gegenüber Ausländern, Flüchtlingen, Behinderten oder Andersgläubigen mit Besuch der jeweiligen Einrichtungen sowie eine Streitschlichterausbildung tragen dazu bei, die SchülerInnen auf ein von Toleranz geprägtes Leben in einer immer bunter werdenden Gesellschaft vorzubereiten.

Ganz groß wird an der Wilhelm-Sattler-Realschule das Thema Inklusion geschrieben und im Schulalltag wie selbstverständlich und mit Überzeugung gelebt. Das brachte ihr als erste mainfränkische Realschule die Auszeichnung „Schule mit dem Schulprofil Inklusion“ des Kultusministeriums ein. So werden SchülerInnen mit Handicaps in den Regelkassen unterrichtet, ihrem individuellen Förderbedarf entsprechend unterstützt und als gleichberechtigter Teil der Schulfamilie angesehen. Darauf aufbauend kooperiert man auch mit Partnerschulen, beispielsweise im Rahmen eines Inklusionsskikurses oder eines Schwimmfests für Behinderte.



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