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Das Bündnis ‚Schweinfurt ist bunt‘ ruft auf: „Wir feiern am 8. Mai den Tag der Befreiung – gehen sie nicht zum Volksfestplatz!“

SCHWEINFURT – Mit einem dringenden Appell richtet sich das Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ an die Menschen in der Region. „Nehmen Sie bitte nicht an der Kundgebung der selbst ernannten Querdenker teil“, so Bündnissprecher Frank Firsching.

Zum einen sei zu erwarten, dass dort „unter dem Deckmantel der Kritik an der Corona-Politik gegen die demokratische Verfasstheit unserer Republik agiert wird. Zum anderen ist die Ansteckungsgefahr bei einer Inzidenz in Schweinfurt von über 300 bei erwarteten 5.000 Teilnehmern zu groß“, schreibt das Bündnis in einer Pressemeldung.

„Wir sehen uns verpflichtet, auf die Demokratiefeindlichkeit der Organisatoren hinzuweisen. Völlig zu Recht wird die Szene inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet!“, betont Marietta Eder. Viele der Organisatoren und Rednern auf diesen Kundgebungen sind bekannt. Das Spektrum reichr von Corona-Leugnern, Verschwörungsgläubigen über Rechtsextreme bis hin zu Reichsbürgern. „Ein gefährliches Gemisch“ für ‚Schweinfurt ist bunt‘.

„Mit unserem Appell wollen wir unbescholtene Bürgerinnen und Bürger nicht von ihrer Kritik an Corona-Schutzmaßnahmen der Bundes- oder Landesregierung abhalten. Es sollten nur alle wissen, an wessen Seite man am Samstag auf dem Volksfestplatz steht“, so Firsching.

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So habe Roger Kuchenreuther von der rechtsextremen Partei „3. Weg“ Unterschriften wohl für die Kandidatur zur Bundestagswahl bei der Kundgebung des hiesigen Querdenker-Ablegers SWADS am 10. April in Schweinfurt gesammelt. „Permanent sei zu beobachten, dass Corona-Leugner und Verschwörungsgläubige die Opfer des Nationalsozialismus und die Widerstandskämpfer instrumentalisieren und den Holocaust leugnen“, berichtet Eder.

Irritiert zeigt sich das Bündnis über die Genehmigung einer Kundgebung in dieser Größenordnung. „Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Demokratie. Damit darf nicht leichtfertig umgegangen werden. Eine Beschränkung der Teilnehmerzahl wäre angesichts der Gesundheitsgefährdung angemessen und einleuchtend“, meint Nico Lommatzsch.

„Den 8.Mai werden wir feiern“, sagt Frank Firsching. Aufgrund der Pandemie sei eine gemeinsame Saalveranstaltung nicht zu verantworten. „Lassen Sie uns den 76. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus dennoch im Geiste feiern und um 14 Uhr darauf anstoßen. Alle für sich, aber dennoch vereint“, betont Julia Stürmer-Hawlitschek.



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