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„Das Malen ist es, was mich am Leben erhält!“: Delila Berger alias “Rose Black“ und ihre düsteren Bilder

NIEDERWERRN – Delila Berger nennt sich “Rose Black“. Unter diesem Künstlernamen veröffentlicht die 35-Jährige gemalte Werke überwiegend im düsteren Bereich, wie sie selbst angibt. „Darüber hinaus bin ich stets bemüht, meine Arbeiten ästhetisch herüber zu bringen.“

Momentan arbeitet sie an einem Bild (120 cm × 90 cm), dass „den Fakten unserer jetzigen Zeit entspricht“, so die Künstlerin. Dieses Bild wird “no comment“ heißen. Zu ihrer Tätigkeit sagt sie: „Ich habe jahrelange Erfahrungen machen dürfen. Allein mein Beobachtungssinn ist ziemlich stark ausgeprägt. Ich nehme die Dinge auf wie ein Schwamm – und genau dies hat mich von Anfang an dazu inspiriert, all´ meine Empfindungen bildlich umzusetzten.“

Delila Berger zog aus Leipzig zu ihrem Lebensgefährten nach Niederwerrn. Hier zeigt sich ein paar ihrer Bilder: Von ihrer Katze und ihrer Wenigkeit. Dazu die Bilder “Über den Tod hinaus“ (70 cm × 100 cm Leinwand, Acryl), “Sein oder…?“ (70 cm × 100 cm Leinwand,Acryl), “Anna“ (80 cm × 80 cm Leinwand,Acryl), “König Blaubart“ (50 cm × 70 cm Leinwand,Acryl), “Nachtfalter“ (30 cm × 40 cm Leinwand , Acryl) und “Karolina“ (70 cm × 100 cm Leinwand, Acryl).

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Delila, wie bist Du zum Malen gekommen?
„Rose Black“: Schon seit ich ein kleines Mädchen war beobachtete ich ich intensiv meine Umgebung. Seit ich dann bemerkt habe, dass Stift,Block & Co.meine Freunde wurden und mich dabei liebevoll unterstützt haben, zeichne/ male ich viel. Seit geraumer Zeit male ich mich so zu sagen frei. All die Dinge, die mich eben beschäftigen.

Wie kamst Du zu Deinem Künstlernamen?
„Rose Black“: Eines herrlichen Tages entdeckte ich eine wilde Naturrose. Die war so tiefrot, dass sie fast schwarz wirkte. Seit da an ging sie mir nie wieder aus dem Sinn.

Wie würdest Du Deine Art des Malens und den Stil Deiner Bilder beschreiben?
„Rose Black“: Sie repräsentieren die andere Seite des Daseins, die die Menschen nur zu gerne unterdrücken. Mich bewegen die Dinge und somit kann ich es auch gleichzeitig verarbeiten. Ich bin eine Art Gothic – Künstlerin.

Es geht zumindest auf dem einen Bild ja anscheinend um den Tod. Bist Du ein eher weniger fröhlicher Mensch?
„Rose Black“: Ich habe schon viel Negatives miterlebt. Deswegen sehe ich das Leben eher in seiner Schattenseite. Natürlich kann ich auch lachen, aber eher über Satire. Selbstironie liegt mir auch sehr.

Gibt es in Leipzig eine Szene für solche Künste?
„Rose Black“: Ja, natürlich. Leipzig ist die Stadt des WGT (Wave Gothic Treffen), es gibt auch das ein oder andere Lokal für meine Gleichgesinnten.

Wo kann man Deine Bilder sehen?
„Rose Black“: Ich habe eine Seite, die heißt Anubis, das ist meine eigene Facebook Seite.
https://www.facebook.com/Anubis-1829650913973318/

Kann man sie auch kaufen?
„Rose Black“: Momentan biete ich meine originalen Werke als Kunstdrucke an. Da ich die Originale für eventuelle Ausstellungen benötige. Sie müssen in dem Falle als Originale vorhanden sein.

Hast Du Vorbilder unter den Malern?
„Rose Black“: Ich bewundere Künstler, die in ihrer Einzigartigkeit aufblühen. Meine Favoriten sind: H.R Giger, Salvador Dali, Albrecht Dürer, und Victoria Francés

Auf dem Foto, das Dich zeigt, sieht man Dich auf dem Boden kauernd als eine Art spinne. Was soll dieses Bild zum Ausdruck bringen?
„Rose Black“: Damals in Leipzig hatte ich ein Fotoshooting mit Enrico Kinzel. Dieses Bild entstand bei unserem gemeinsamen Fotoshooting, was uns auch sehr viel Spaß gemacht hat. Ganz einfach gesagt: es entstand durch die Idee von einer meiner Lieblingsfilme: “The Ring“.

Was machst Du beruflich, wie verdienst Du Deinen Lebensunterhalt?
„Rose Black“: Ich habe einen Beruf im medizinischen / Pflege-Bereich erlernt. Doch das war ursprünglich nicht meine Idee. Leider konnte ich mit 16 Jahren keine Kunst studieren, da die Unterschrift meiner Mutter fehlte. Ich bin schon seit einigen Jahren auf EU-Rente geschrieben. Das hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Der Kreis der Bilder und diesem Ganzen erschließt sich aus diesem Grund. Das Malen ist das, was mich am Leben erhält. Das einzigste, das mich stärkt.

Wie kamst Du ausgerechnet nach Niederwerrn – und ist das nicht eine arge Umstellung zu Leipzig?
„Rose Black“: Ganz einfach, durch die Liebe. Ich lebe seit kurzer mit meinem Lebensgefährten Sebastian Derleder zusammen in Niederwerrn. Die Umgebung tut mir sehr gut. Ich wurde auch sehr liebevoll von allen aufgenommen und akzeptiert.

Was hast Du die nächste Zeit vor?
„Rose Black“: Mein Ziel ist es, mit meinem Bildern Anklang zu finden. Menschen dazu bewegen, nicht vor der Schattenseite ins verblendete Licht zu flüchten. Depressionen, Tod und Enttäuschungen sind ein Teil unseres Lebens. Selbst die hübschen Blümchen, die nur zu gerne für die Ewigkeit festgehalten werden, möchten „sterben“. Warum duften Blumen? Weil sie beim Sterben ihren Geruch abgeben, bis sie verendet sind. Der süßeste Duft des Todes ist der einer Rose.



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