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Dem Demografischen Wandel die Stirn bieten: Schonungen startet Offensive gegen den Einwohnerschwund

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SCHONUNGEN – Gegen den Trend wachsen, die Großgemeinde mit all ihren Ortsteilen weiterentwickeln und zu beleben, dieses Ziel hat sich Bürgermeister Stefan Rottmann in besonderem Maße verschrieben. Das soll nun durch „Sisyphos-Arbeit“ und „innovative Wege“ erreicht werden, denn erst durch Bevölkerungswachstum lösen sich viele Probleme, ist der Bürgermeister überzeugt. Den aktuellen Zahlen zur Folge schrumpft vor allem der Hauptort Schonungens, der aktuell nur noch knapp 2750 Einwohner (seit dem Jahr 2000 ein Minus von knapp 350 Einwohner) aufweist, während sich die Ortsteile überwiegend sehr stabil entwickelt haben. Der Demografische Wandel und die Überalterung der Bevölkerung sind große Herausforderungen für die Zukunft. Gewerbe, Einzelhandel, Steueraufkommen, Vereinsstrukturen, Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen und Buslinien hängen am Tropf der Bevölkerungsentwicklung.

Die Großgemeinde Schonungen, ist an den Einwohnern gemessen, die zweitgrößte Kommune und flächenmäßig sogar die Größte im Landkreis Schweinfurt. Durch die Stadtnähe und hervorragende Infrastruktur, Wohn- und Lebensqualität ist Schonungen und seine Ortsteile eine gefragte Wohngemeinde.

Systematisch wurden vergangenes Jahr mehrere Wochen lang Zweit- und Hauptwohnsitze überprüft. Ziel ist es, mehr Erstwohnsitze zu gewinnen: Damit erhöht sich das Einkommensteueraufkommen, mit erhöhter Einwohnerzahl aber auch die Bedeutung der Gemeinde. Der gewöhnliche Aufenthaltsort muss in der Großgemeinde Schonungen liegen – die Ummeldung ist nur ein kleiner Verwaltungsakt im Bürgeramt. In einigen Fällen wurde eine Ummeldung nach Schonungen vergessen bzw. ist diese nicht erfolgt: Jede Anmeldung vom Zweitwohnsitz hin zum Erstwohnsitz wird mit einem Hallenbadgutschein bzw. Eisgutschein belohnt. (Kontakt: Bürgeramt, Tel.: 09721/7570-00, gemeinde@schonungen.de)

Seit Herbst vergangenen Jahres widmen sich Bürgermeister und Verwaltung den knapp 250 unbebauten Grundstücken in allen Ortsteilen. Viele interessierte bauwillige Familien, aber auch zuzugswillige Bauherren finden keine Grundstücke und sind gezwungen auf andere Gemeinden auszuweichen: Bürgermeister Stefan Rottmann ist es ein wichtiges Anliegen, mit den Eigentümer der Flächen persönlich ins Gespräch zu kommen. Niemand wird an den Pranger gestellt, bzw. gezwungen seine Grundstücke zu veräußern: Die Gespräche mit den Eigentümern verliefen bisher äußerst angenehm und positiv. Teilweise konnten Befürchtungen und Ängste ausgeräumt werden: In einigen Fällen haben sich die Eigentümer entschlossen das Grundstück doch freizugeben und den gegenwärtigen Wert zu vereinnahmen. Das Mähen, der Rückschnitt und die Pflege des Grundstücks, aber auch der Winterdienst und die anfallenden Grundsteuern sind für viele Eigentümer Beweggründe zum Verkauf.

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Durch das „Halten“ der Grundstücke wird angesichts der Bevölkerungsprognose keine Wertsteigerungen mehr zu erwarten sein: Ein Mehrertrag ist nicht zu erzielen. Durch die Grundsteuer entsteht ein Mehraufwand, durch das ungenutzte Grundstück, der sich auf die Jahre hin summiert. Sollten Infrastruktureinrichtungen wie Kindergärten oder Vereinsstrukturen wegen des Einwohnerschwunds in dem jeweiligen Ortsteil schließen oder sich auflösen, verödet der Ortsteil zusehends und die Flächen verlieren gar an Wert. Werden erschlossene Grundstücke nicht genutzt, wird die Gemeinde gezwungen sein, weitere Baugebiete für teures Geld zu erschließen, was den Haushalt stark belastet. Durch das Erschließen neuer attraktiver Baugebiete, werden die Baulücken wieder unattraktiver bzw. nimmt das Interesse an den unbebauten Grundstücken ab. (Kontakt: Bürgermeister Stefan Rottmann, Tel.: 09721/7570-101, gemeinde@schonungen.de)

Aktuell arbeitet die Gemeindeverwaltung fieberhaft daran, alle Leerstände, unbebauten Grundstücke, Wohnhausangebote aber auch Eigentumswohnungen zusammenzufassen. Dabei betätigt sich die Kommune als „Scout“ und begibt sich regelmäßig auf die Suche nach Leerständen und potentiellen Immobilienangeboten: „Wir sind aber auch für Hinweise aus der Bevölkerung sehr dankbar!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Die Gemeinde Schonungen hat inzwischen Kontakt zu zwei Dutzend Maklern der Region aufgenommen, um Verkaufsangebote im Gemeindebereich zu ermitteln. Aber auch zu Selbstanbietern, die auf eigene Faust ihr/e Objekt/e anbieten.

Üblicherweise sucht die Gemeindeverwaltung den Kontakt über den Makler zum Eigentümer: Ein speziell entwickeltes Formular muss ausgefüllt werden, damit die Gemeinde die schriftliche Erlaubnis bekommt, die Immobilien aktiv anbieten zu können. Über Internet, „Wir sind Neun745drei“, Postwurfsendungen, Aushänge und Anzeigen will die Gemeinde helfen, das Angebot und Nachfrage schneller zueinander finden. Es gibt dabei auch die Möglichkeit, dass der Privatanbieter Anonymität genießt und Anfragen über die Gemeindeverwaltung abgewickelt werden. In Kürze wird eine erste Auflistung aller Immobilienangebote im Gemeindeblatt veröffentlicht: Monatlich wird eine aktuelle Zusammenstellung veröffentlicht. Bürgermeister Stefan Rottmann hofft darauf, dass Bürgerinnen und Bürger die Angebote auch an „auswärtige Zuzugswillige“ weiterleiten. Grundstücke in 1A-Lage, intakte landwirtschaftliche Anwesen und moderne Wohnhäuser befinden sich nun in der derzeit 50-Angebote-umfassenden Liste, die in Kürze veröffentlicht wird. (Kontakt: Markus Werb, Bauverwaltung, Tel. 09721 7570-314 oder Bürgermeister Stefan Rottmann, Tel.: 09721/7570-101, gemeinde@schonungen.de)

Auch im Bereich der Großgemeinde Schonungen sind Amerikaner angesiedelt, die von der Schließung der Kasernen in Schweinfurt betroffen sind. Zwei Dutzend Wohnungen sind im Gemeindegebiet betroffen: „Unsere amerikanischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sind allerdings der Meldebehörde nicht bekannt. Wir wollen die freiwerdenden Wohnungen ermitteln und den Eigentümern helfen, einen Nachmieter zu finden. Wer vermietet an amerikanische Mitbürgerinnen und Mitbürger, bzw. wo leben Mitglieder der Kaserneneinrichtungen in Schweinfurt? Die Gemeindeverwaltung bittet um Mithilfe“, sagt Rottmann. (Kontakt: Markus Werb, Bauverwaltung, Tel. 09721 7570-314, gemeinde@schonungen.de)

Familien sollen in der Großgemeinde Schonungen künftig besser durch die bereits vorhandenen Angebote gelotst werden. Neubürger sollen die Vorteile des Wohnens und Lebens in den Ortsteilen aufgezeigt werden: Das Portal wendet sich auch an ansässige Bürgerinnen und Bürger, die das komplette Infrastrukturangebot erfahren wollen. Auf Landkreisebene ist das Lotsenportal angesiedelt und führt die Vorzüge der Gemeinde Schonungen auf. Die Freischaltung des Portals wird in Kürze erwartet.

Auch eine neue Internetpräsenz der Großgemeinde Schonungen ist im Aufbau: Dabei präsentiert sich Schonungen und seine Ortsteile als Wohngemeinde, Gewerbegemeinde, Sportgemeinde, Sozialgemeinde, Bildungsgemeinde, Kulturgemeinde und Tourismusgemeinde. Zu allen Bereichen wird sich die Gemeinde sowohl in Printausgaben aber auch im Internet künftig in bestem Lichte präsentieren.  Neu ist auch eine Befragungsaktion für Neubürger: Dabei geht es hauptsächlich um die Beweggründe, die zur Wohnsitzentscheidung führen und was an der Infrastruktur der Großgemeinde besonders geschätzt wird.



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