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Der Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn lädt ein zur ersten Schindturm-Wanderung

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SCHWEINFURT – Alle Schweinfurter, Wanderer und Naturfreunde sind eingeladen zur ersten Schindturm-Wanderung anlässlich der Schindturm-Einweihung am Samstag, den 10. Juni. Das Sanierungsprojekt des Rotary Clubs Schweinfurt-Peterstirn ist abgeschlossen. Das wird beim Turmfest mit einem öffentlichen Wandertag gefeiert.

Das Programm der „1. Schindturm-Wanderung“:

10:00-11:00 Uhr    Empfang mit Weißwurstfrühstück und Startnummernausgabe
11:00-12:00 Uhr    Start der Wanderung (ca. 8 km)
14:30 Uhr              Verlosung der Sachpreise (Startnummern gelten als Lose)
bis 15:00 Uhr        Festbetrieb mit Grill, Ausschank, Kaffee und Kuchen, live Musik

Der besondere Gag dieser Benefizveranstaltung ist, dass die Startnummern, die gegen eine kleine Spende ausgegeben werden, um 14:30 Uhr bei der Sachpreisverlosung als Nummern verwendet werden. So tut jeder Teilnehmer nicht nur sich und dem Gemeinwohl etwas Gutes, sondern hat auch noch die Chance, mit seiner Startnummer einen der wertvollen Sachpreise zu gewinnen. Die Wanderstrecke startet und endet am Schindturm, ist einfach zu bewältigen und bietet reizvolle Ausblicke über das Maintal.

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Die gesamte Aktion wird vorangetrieben von Ursel Gassmann-Dibal, der Präsidentin des Rotary Clubs Schweinfurt-Peterstirn: „Für meine Amtszeit habe ich mir vorgenommen, nicht ausschließlich Soziales für Schweinfurt zu leisten, wie wir es beispielsweise mit den Erlösen unseres Schlauchbootrennens seit Jahren tun, sondern auch etwas Bleibendes zu schaffen – idealerweise an historischer Bausubstanz. Da bietet sich der Schindturm an, da er passend zu unserem Clubnamen an der Peterstirn steht. Außerdem verbinde ich mit diesem Turm viele ganz persönliche Erinnerungen. In der Kindheit war er oft das Wanderziel mit meinen Eltern, in der Jugend habe ich mich dort mit Freunden getroffen und heutzutage wähle ich beim Joggen gerne diesen Anlaufpunkt. Es war traurig, zusehen zu müssen, wie der Turm über die Jahre verfällt. Sicher geht das vielen Schweinfurtern ähnlich. Für sie haben wir wieder ein solides Bauwerk errichtet als Ausflugsziel, als Treffpunkt, als Oase in der Natur – für Wanderer, Jogger, Sommerfeste und fröhliche Zusammenkünfte. Der renovierte Turm ist Zeichen unserer Verbundenheit mit der Stadt Schweinfurt und unterstreicht unseren Namen „Rotary-Club Schweinfurt Peterstirn. Mit seinem attraktiven Dach ist er nun sogar noch schöner, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Die Idee zur Renovierung kam mir beim Joggen. Zunächst verwarf ich sie als utopisch. Allerdings wuchs sie bei jedem Vorbeilaufen. Also führte ich vor rund einem Jahr die ersten Gespräche und erfuhr spontane Begeisterung vom Club, von der Stadt Schweinfurt und von möglichen Sponsoren. Als Architekt konnten wir Florian Göger gewinnen, der für die komplette Planung des Turms und für die Bauleitung keine Rechnung stellen wird. Als Geschäftsführerin der Krug Holzbau unterstützte die rotarische Freundin Elke Krug-Hartmann großzügig mit ihrem Unternehmen die Holzarbeiten. Damit konnte das Projekt gelingen!

Gleichwohl freut sich unser Spendenturm unverändert über Zuwendungen; denn letztlich werden wir uns mit der Stadt Schweinfurt die Kosten teilen!“

Der Entwurf von Florian Göger sieht für den Turm eine witterungsgeschützte innenliegende Wendeltreppe sowie ein filigranes, weit auskragendes Zeltdach mit Titanzinkdeckung vor. Gekrönt wird das neue Dach von einer edlen Turmspitze.

Zur Geschichte des Schindturms (Henning Glawatz)

Gründerzeit – Es war in unserem Land auch ein Zeitalter der Aussichtstürme und der Bismarcktürme, eine Epoche, in der die Menschen Gefallen daran gefunden hatten, von den Zinnen eines an geografisch herausragender Stelle errichteten Turmes den Blick über das Land schweifen zu lassen. Mit Zufriedenheit und auch nicht ohne Stolz schaute man auf ein prosperierendes Gemeinwesen, auf das gemeinsam Erreichte, auf die hochgeschätzte Vaterstadt oder heimatliche Region. So waren es für die bürgerliche Gesellschaft jener Tage beliebte Ausflugsziele, welche sich in den Erinnerungen vieler Menschen tief verankern sollten. Auch unsere Stadt Schweinfurt wollte hier keinesfalls abseits stehen.

So hatte sich der Rhönklub der Stadt gegen Ende des 19. Jahrhunderts das ehrgeizige Ziel gesetzt, in der Gemarkung von Schweinfurt an prominenter Stelle einen repräsentativen Aussichtsturm im Stil der damaligen Zeit zu errichten. Im Jahre 1891 fiel die Wahl auf den südwestlichen Rand des Hainwaldes, an dem nach nur einem Jahr mit einem Zuschuss von 600 Reichsmark ein zweistöckiger Turm mit einem aus massivem Stein errichteten Untergeschoss und einer als Holzkonstruktion angelegten, bedachten ersten Etage errichtet wurde. Für mehr als ein halbes Jahrhundert sollte von da an der „Schindturm“ Anlaufpunkt Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger und der zahlreichen auswärtigen Besucher dieser aufstrebenden Industriestadt in Unterfranken sein.

Nichts aber ist bekanntlich für die Ewigkeit. Nach dem zweiten Weltkrieg geriert der Turm zunehmend in Verfall, die Holzkonstruktion der ersten Etage war schließlich derart baufällig geworden, dass man sie 1958 aus Sicherheitsgründen abtrug. Was blieb war das aus Stein errichtete, massive Untergeschoss, welches aufgrund seiner soliden Bauweise allen Attacken von Vandalismus und Graffitisprühern trotzte. Eine traurige Ruine, die kaum noch an den einst mit so viel Enthusiasmus errichteten, repräsentativen Aussichtsturm vergangener Zeiten erinnerte.



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