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Der Umzug der Schweinfurter SPD in die Siebenbrückleinsgasse: Auch Herbert Wehner ist im neuen Parteibüro mit dabei

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SCHWEINFURT – Eine Podologin ist künftig die direkte Nachbarin der SPD. Ob die lokalen Sozialdemokraten die Unterstützung einer Fuß-Heilkundlerin benötigen, mag zwar zu bezweifeln sein. Und der Biomarkt in der Siebenbrückleinsgasse gleich neben der neuen Heimat des Parteibüros würde vielleicht auch eher die Grüne reizen. Doch insgesamt sind die „Roten“ einigermaßen zufrieden mit den neuen Räumen einer einstigen Anwaltakanzlei, nachdem sie nach vielen Jahrzehnten das SPD-Haus SPD zieht um 000nahe des Obertors aufgeben mussten.

Beim „Umzug“ am Samstag, einem öffentlichen Akt, dem Fußmarsch einiger Parteimitglieder, die Dinge, die ihnen wichtig sind, etwa Fahnen oder Teile der Bibliothek, mit Stolz und Selbstbewusstsein zum neuen Zuhause transportierten, wurde auch ein anderer Wandel der SPD ein bisschen deutlich. Die „Alten“ wie Stadtrat Dr. Herbert Wiener, marschierten zwar vorne weg. Die jungen Politiker aber wie Stadtratskandidat Ralf Hofmann oder der Oberbürgermeisterstuhl-Bewerber Stephan Kuserau stehen in der Startlöchern, um die Fraktion im Schweinfurter Rathaus zumindest ein bisschen aufzufrischen. So gesehen passen ja die etwas moderneren Räume im Vergleich zum alten Haus am Kornmarkt.

Kuserau hatte ein Bild des Alt-SPD´lers Herbert Wehner gerettet, das den einstigen Bundestagsfraktionsvorsitzenden natürlich mit Pfeife zeigt. „Ob man das bei dem Rauchverbot hier aufhängen darf?“, spaßte Hofmann, der im alten Büro beim Aufräumen handgeschriebene Protokolle von Oskar Soldmann aus dem Jahr 1946 fand.

Für die altehrwürdige Organisation SPD war es kein Leichtes, den liebgewonnen Standort aufzugeben. „Wir haben in dem Haus am Obertor vieles erlebt, Wahlkämpfe, die zu Niederlagen oder Siegen wurden, hitzige Debatten und langweilige Sitzungsmarathons, Persönliches, das politisch wurde und Politisches, was persönlich genommen wurde. Kurzum, das SPD zieht um 00Haus ist ein Stück Schweinfurter SPD-Geschichte!“, sagen Isabella Walter und Mariette Eder. Walter leitet die Geschäftsstelle des SPD-Bezirks, arbeitet für die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen. Eder ist Mitarbeiterin der Europaabgeordneten Kerstin Westphal. Sie alle finden in der Siebenbrückleinsgasse ein Büro, wie auch der Kreisverband Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie die städtische Fraktion.

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Umziehen musste die SPD, weil ein Architekt das alte Haus von der Stadt kaufte und umbauen will. Es gab zwar Verhandlungen – die SPD wollte vom Obergeschoss ins Erdgeschoss des aufzugslosen Gebäudes ziehen – , „die Miete SPD zieht um 0aber wäre künftig teurer gewesen und nicht akzeptabel“, sagt Kathi Petersen. „Wir hatten uns ein Limit gesetzt, aber das wäre deutlich überschritten gewesen“, ergänzt der Unterbezirksvorsitzende Ralf Hofmann. Zehn bis zwölf Objekte schaute sich die SPD an. Außerhalb der Innenstadt wollte sie ohnehin nicht landen und fand nun eigentlich passende Räume.

Gleich in der Nähe des Roßmarkts gelegen, können die SPD´ler künftig mit dem Bus fahren. Dafür ist die Parkplatz-Situation freilich eher negativ zu bewerten. Die Räume aber, mit rund 200 Quadratmetern etwas größer als zuvor, wirken heller, offener, funktionaler. Es gibt auch einen Aufzug in den ersten Stock. Im Vergleich zu den alten Büros wirken die neuen natürlich etwas nüchtern. „Das war halt DAS SPD-Haus“, weiß Ralf Hofmann, „aber dort haben die 50 Jahre auch Patina angesetzte. So richtig einladend waren die alten Räume nicht mehr. Und wenn wir hier wieder 50 Jahre oder noch länger bleiben, dann kann sich auf alle Fälle der Vermieter freuen.“ Ob es die Podologin so lange aushält?



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