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Die ehemals freien Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld feiern das Grenzsteinfest

Keiler Helles

GOCHSHEIM -SENNFELD – Das Grenzsteinfest gibt es seit 1999 und wird immer am Mittwoch zwischen Kirchweih und Nachkirchweih  der Gemeinden Sennfeld und Gochsheim am Grenzstein gefeiert. Seit es das Grenzsteinfest gibt, sind die Gochsheimer und Sennfelder noch enger zusammengewachsen. Das ist die einhellige Meinung nicht nur der beiden Bürgermeister Oliver Schulze und Manuel Kneuer, sondern der Einwohner hüben und drüben.

Seit 1649 feiern die Nachbardörfer ihr Friedensfest: Nicht nur, weil der Dreißigjährige Krieg vorbei war, sondern vor allem aus Freude über die gemeinsam erstrittene Wiedererlangung ihrer Rechte als freie Reichsdörfer und auf freie Ausübung des protestantischen Glaubens. Die Feier, stets am ersten Septemberwochenende, wurde mit dem Kirchweihfest zusammengelegt: in Gochsheim von Anfang an, in Sennfeld seit 1705, als die neue Dreieinigkeitskirche gebaut war. Seit 2016 sind die beiden Traditionsfeste sogar in das bundesweite Unesco-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Um an die 350. Wiederkehr der Freiheitsrechte zu erinnern, wurde im Jahr 1999 auf Initiative der damaligen Bürgermeister Emil Heinemann und Walter Korn zum ersten Mal ein gemeinsames Fest an der Gemarkungsgrenze gefeiert. Ein mächtiger Gedenkstein wurde dabei enthüllt, mit Planbaum und Planpaaren darauf sowie den beiden Gemeindewappen. Der damals neu gebildete Geschichtliche Arbeitskreis Sennfeld/Gochsheim übernahm mit den Gemeinden die Durchführung. Weil das Fest so gut angenommen wurde, findet es seitdem jährlich statt.

Diesmal gab es kleine Änderungen, erklärt Willi Hartling, Sennfelder Sprecher des Geschichtlichen Arbeitskreises. Wie immer begann das Fest um 15 Uhr, aber Tische und Bänke stehen nun im Schatten der mittlerweile hoch gewachsenen Hecke. Das Podium für die Musik, diesmal von den „Jungen Sennfeldern“, stand am östlichen Wiesenrand. Die Planpaare aus beiden Dörfern haben  ihre fränkischen Rundtänze um die Kastanie gezeigt.

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Willi Hartling, Sennfelder Sprecher des Geschichtlichen Arbeitskreises Sennfeld/Gochsheim.

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