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„Die Leute fühlen sich hier wohl“: Oberbürgermeister Sebastian Remelé beim Besuch des Asylantenheims in der Breiten Wiese

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SCHWEINFURT – Es gibt schlimmere Wohngegegenden als die an der Breiten Wiese, natürlich aber auch schönere Wohnblocks wie die Häuser der Nummern 26 bis 30. Um die 65 Asylanten leben momentan darin. Früher waren es über 100, an die 85 könnten es auch jetzt sein. Doch einige der Wohnungen werden gerade innen renoviert.

Wer „Joko und Klaas“ kennt, die beiden jungen TV-Entertainer mit beinahe schon Kult-Status, könnte sich so ein Szenario bei ihnen vielleicht besser vorstellen: Wenn einige Personen an der Haustüre klingeln und dann plötzlich die Medien im Wohnzimmer stehen. Mit Kameras. So war das am Freitagmittag, weil sich Oberbürgermeister Sebastian Remelé mit seinem Sozialeferenten Jürgen Montag – natürlich begründet und interessiert – über die Gemeinschaftsunterkunft, das Übergangswohnheim informieren wollte.

Thomas Weingart von der Regierung von Unterfranken aus Würzburg und Heimleiterin Hannelore Ebert informierten. Erst vor den Häusern, dann drinnen. Wobei Besuchsversuch eins einer Familie scheiterte, weil gegen 11.45 Uhr die Leute noch schliefen. Eine junge Mutter aus Äthiopien war wach – und bekam deshalb gastlichen Beistand von einer Reporterschar. inundumsw.de verzichtet aber gerne auf Bilder aus der Privatsphäre der Frau.

Um die 220 Asylbwerber leben momentan in Schweinfurt. 150 in drei staatlichen Unterkünften, von denen die an der Breiten Wiese deutlich die größte ist. „Mafia“ steht an einem der Eingänge. Um die 70 weitere Menschen leben in angemieteten Wohnungen. Aus den russischen Föderationen stammen die meisten Personen, die um Asyl suchen. Aus dem westlichen Balkan, überwiegend aus Serbien, kommen ebenso viele Bewerber. Seit Oktober diesen Jahres nahm die Zahl der Syrer stark zu. Nordafrikaner zieht es aus Gründen der Sprache mehr in Richtung Frankreich.

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Alleine in der abgelaufenen Woche bekam Unterfranken 80 Menschen zugewiesen, berichtete Thomas Weingart. 1600 Menschen waren in diesem Jahr im Vergleich zu nur 900 noch in 2012. Von rund 63.000 auf 120.000 Asylbewerber verdoppelte sich bundesweit fast die Zahl. Alleine im Oktober waren es 14.000 Menschen. Mit über 400.000 Bewerbern waren es 1993 in der Zeit des Balkankrieges die meisten, bis ins Jahr 2000 ging die Zahl wieder auf 20.000 zurück.

„Ich bin froh, wie es hier läuft. Sozial gibt es keine Schwierigkeiten, keine Spannungsverhältnisse. Die Leute fühlen sich hier wohl“, hat OB Remelé erfahren. Ab Februar 2014 wird die Stadt Schweinfurt den Bewohnern Geldleistungen zukommen lassen anstelle der Essenspakete bislang, um die sich die Diakonie kümmerte. Das Positive ist, dass dadurch keine Lagerräume für die Verpflegung benötigt werden. „Man muss die Leute an Geld heranführen“, sagt Thomas Weingart. Laut Asylbewerberleistungsgesetz stehen jedem Bewerber ab 2014 monatlich 140 Euro als Existenzminimum zur Teilnahme am sozialen Leben zu. Zusammen mit dem Essensgeld kann ein Haushaltsvorstand so auf 280 Euro kommen.

Die Bilder zeigen, dass in der Breiten Wiese das Gebäude einen neuen Anstrich vertragen könnte. Für 2014 ist die Außenrenovierung geplant. Schon am 24. Dezember diesen Jahres werden die Kinder der Schillerschule wie alle Jahre Geschenke zu den Familien des Übergangswohnheimes bringen. Sebastian Remelé und Jürgen Montag hatten bei ihrem Besuch keine dabei. Doch noch ist ja auch nicht Weihnachten.



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