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Die Nibelungensage am AvH: Schauspieler Tino Leo komprimiert den anspruchsvollen Stoff zu einem 50-minütigen Solostück

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SCHWEINFURT – Neugierige Blicke von 300 Schülern des Alexander von Humboldt-Gymnasiums (AvH) erwarten den jungen Mainzer Berufsschauspieler Tino Leo: Die Nibelungen als Ein-Mann-Stück? Kann das gutgehen? Es gelang. Und wie!

Unter dem Titel „Ich bin nicht Siegfried – das Leben als Held und warum es meistens tragisch endet“ reißt Tino Leo seine zunächst skeptischen Zuschauer auf seine actiongeladene Reise durch das sagenhafte Nibelungenland mit. Da ist zunächst Siegfried, faul-verwöhnter Schulversager und Sohn eines einflussreichen Vaters, der zum Schmied Mime in die Lehre muss, um „etwas Anständiges zu lernen“.

Humboldt Tino Leo 1In atemberaubendem Tempo schaltet Reporter Tino in die Schmiedewerkstatt, wo Mime mit seinem Lehrling so seine Probleme hat. In fliegendem Wechsel springt Leo zwischen Reporter, Mime und Siegfried hin und her und begleitet den jungen Recken auf seinem gefährlichen Weg in die Drachenhöhle. Kein Laut ist in der vollgepackten Aula des AvH zu hören, wenn der junge Schauspieler mit seinem ganzen Körper eine Livereportage über den Kampf mit dem Drachen darstellt.

Mit wenigen Strichen auf vier Stellwänden die wichtigsten Charaktere der Sage karikierend  und mit dem Kapuzenpulli als Tarnkappe verschmiert der Absolvent der angesehenen Mainzer Schauspielschule anschließend imaginäres Drachenblut auf seinen schmächtigen Schultern. Über die Walküre Brunhild – „bei der war Humboldt Tino Leo 2wirklich alles groß!“ – gelangt Jung-Siegfried schließlich an den Hof der Burgunderkönige nach Worms, wo ein heimtückischer Streich des stets schlecht gelaunten Hagen von Tronje nicht nur seiner immerwährenden guten Laune, sondern auch seinem Leben ein frühes Ende bereitet.

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Minimalistisch in Requisite, Bühnebild und Kostüm – maximalistisch im Ertrag, eine höchst vergnüglich-informative Schulstunde mit viel Hauen und Stechen! Immer unter Volldampf und in steter Interaktion mit Kindern und Jugendlichen tourt Tino Leo parallel zu seinen diversen Engagements in Deutschland und Österreich seit 2010 mit seinem erfolgreichen Soloprogramm durch den deutschsprachigen Raum. Und immer lautet das Echo wie das eines 16-jährigen AvH-lers: „Information, Unterhaltung und gute Stimmung – so könnte Schule eigentlich immer sein.“

Christoph Zänglein für inundumsw.de



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