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Die Stadträte der Grünen wollen Schweinfurt zur „Fahrradstadt“ machen: Warum nicht ein Zweirad-Museum, eine Zweirad-Messe und ein regelmäßiges Volksradfahren?

Keiler Helles

Schweinfurt – Eines muss man den beiden Grünen-Stadträten Marc-Dominic Boberg und Roland Schwab schon zugute halten: Sie setzen sich für das Image Schweinfurts ein und haben Ideen, auf die man anderswo im Rathaus anscheinend nicht kommt. Mit gleich vier Anträgen zum Thema Zweirad melden sich die Grünen nun im Stadtrat. Sie wollen ein Zweirad- Museum im Philipp-Moriz-Fischer-Haus, eine jährliche Zweirad-Messe für Neu- und Gebrauchträder und ein ‚Volksradfahren‘ in Schweinfurt. Generell soll die Fahrradstadt im Rahmen des Marketings ihre Zweirad-Geschichte mehr würdigen.

Thema Museum: Die Grünen möchten das ‚Fischer-Haus‘ als Ankerpunkt für ein Zweirad- Museum mit der Darstellung der Entwicklungsschritte der Schweinfurter Industrie und der Zweirad-Technik sowie dem  Bau von Zweirädern und den zugehörigen Teilen mit Bezug zu Schweinfurt konzeptionell entwickeln, die in Schweinfurt noch aktiven Firmen aus dem Zweiradbereich wie SRAM, Winora-Group, Brust sowie die Händler um Mitarbeit und Unterstützung bitten, die Bevölkerung aktiv einbeziehen und um Unterstützung z.B. in Form von Exponaten, Photos, Berichten usw. bitten, eine Marketingverknüpfung mit dem Mainradwanderweg offensiv angehen, das Angebot von Stadtführungen mit dem Fahrrad vorbereiten und Fördermöglichkeiten bei EU, Bund, Land, Bezirk, Firmen, Privatpersonen aktivieren.

Begründung der Grünen: Es gibt nach wie vor erfolgreiche Zweiradtechnik aus Schweinfurt. So fährt die Olympiasiegerin Sabine Spitz im Pro Team der Marke Haibike-Winora. Winora hat auf der Eurobike-Messe in Friedrichshafen für sein „Affair RX PRO“-Rennrad 2009 den Eurobike-Award und 2010 den if-Produkt-Design-Award gewonnen und 2011 erreichten sie eine Nominierung für den deutschen Design-Preis. In Fachzeitschriften profitiert die Stadt Schweinfurt davon, dass Winora als Schweinfurter Unternehmen dargestellt wird. „Hier werden jedoch anscheinend die Leistungen der Firmen und gute Marketingchancen für Schweinfurt bisher nicht ausreichend genutzt. Profiteams aus aller Welt erzielen mit den Komponenten der Firma SRAM jedes Jahr unzählige internationale Erfolge im Rennrad- und Mountainbike-Sport. Deren Entwicklung findet in der Regel in Schweinfurt statt. Die Firma SRAM hat jüngst eine völlig neue Technik für den Umwerfer ihrer Rennrad-Top-Gruppe (RED) auf den Markt gebracht. Eine Würdigung dieser Leistungen oder eine Nutzung im Rahmen des Stadtmarketings findet unverständlicherweise nicht statt“, schreiben die Grünen in einer Pressemeldung.

Die Stadtverwaltung möge ein Konzept für ein Zweirad-Museum entwickeln. Philipp Moriz Fischer und Ernst Sachs sowie die daraus direkt oder indirekt entstandenen Unternehmen hätten die Konstruktionen und den Einsatz von Fahrrädern und Motorrädern maßgeblich beeinflusst. Die von Ihnen geschaffenen Entwicklungen sind bis in die Gegenwart im Einsatz bzw. Grundlage aktueller Weiterentwicklungen z.B. von Fahrräder mit Hilfsmotoren. Der wirtschaftliche Erfolg Schweinfurts war in den Anfängen stark mit der Zweiradtechnik verknüpft. Die starke industrielle Präsenz ist nicht zuletzt auch auf Erfolge in diesem Bereich zurückzuführen. Es gab und gibt im Raum Schweinfurt Sportler, die mit Ein- und Zweirädern international erfolgreich aktiv waren bzw. sind.

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Auch eine regelmäßige Zweiradmesse für Neu- und Gebrauchträder mit mögliche Standorten bei SRAM, Winora, am Markt- oder Volksfestplatz regen die Grünen an. Und eine Veranstaltung vergleichbar dem früheren ‚Volksradfahren‘. Hierfür bietet sich eine Zusammenarbeit mit den Schweinfurter Fahrradvereinen, möglicherweise in Form eines Radtourenfahrens des ‚Bund deutscher Radfahrer‘ an. Dabei sollten auch spezifisch städtische Sichtweisen Berücksichtigung finden. Denn: „Fahrradveranstaltungen im Landkreis erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Menschen“, wissen Boberg und Schwab. Und: „Im Rahmen des städtischen Tourismuskonzeptes sowie des Stadtmarketings ist der Breitensport Fahrradfahren bisher nur wenig bis nicht beachtet worden. Die Tatsache, dass der Main-Werra-Wanderweg durch unsere Stadt führt, sollte mindestens Anlass für entsprechende Initiativen seitens der Stadt sein. Die Veröffentlichung einer Pressemeldung von Schweinfurt360° auf der stadteigenen Website belegt, dass sich die Aktivitäten im Landkreis abspielen und die Rubrik ‚Veranstaltungsort‘ innerhalb der Stadt leer bleibt“, so die Grünen.

Unsere Bilder zeigen zwei alte Räder und einen Blick in das Zweirad-Museum im Rathaus in Hambach. Fotos: Horling (2), www.schweinfurt360.de (1)



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