WeltbessermacherLokalesSliderSchweinfurt

Die Taubenschläge in Schweinfurt sind ein Gewinn für Mensch und Tier

SCHWEINFURT – „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Stadt kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt“ – mit diesem leicht abgewandelten Zitat Mahatma Gandhis kämpfte Stadträtin Ulrike Schneider jahrelang gegen Betonwände, bis diese endlich nachgaben.

Jetzt gibt es zwei Taubenschläge, einen am Höpperlesturm und einen unterm Dach des Harmoniegebäudes, zusätzlich zum Taubenturm am Oberen Wall. „Dort gibt es artgerechtes Futter für die Tauben, und dort werden ihre Eier durch Kunststoffeier ausgetauscht: eine Win-Win Situation für Mensch und Tier und eine humane Art, die Taubenpopulation in den Griff zu bekommen“, so Schneider.

Taubenexperte Axel Kröner

Einrichtung, Futter und Eiertausch werden von Ehrenamtlichen Helfern übernommen, finanziert von ProAnimale e.V., dem international tätigen Tierschutzverein mit Schweinfurter Wurzeln in den Wehranlagen. Taubenexperte, Koordinator und Ansprechpartner für die städtische Verwaltung ist Axel Kröner. Der gebürtige Schweinfurter bringt nicht nur seine Expertise aus jahrelangem Engagement für die Taubenhilfe seiner Wahlheimat Frankfurt ein, sondern packt tatkräftig zu.

Fast 500 Eier hat er innerhalb eines Jahres schon in Schweinfurt ausgetauscht, was zu einer deutlichen Reduktion der Taubenpopulation führte. Und wenn es eine verletzte oder gefangene Taube zu retten gilt, dann rückt er mit Spezialwerkzeug und viel Geduld versehen aus, um den Tierschutz nicht nur auf dem Papier stehen zu lassen.

Dank an Taubenhilfe & Bürger

Um die verletzten Tiere kümmert sich dann die Taubenhilfe White Angels, deren Engagement in Schweinfurt seit Jahren Tierleid lindert und der Stadt wie auch dem Tierheim eine schwierige Aufgabe abnimmt. Deren Vorsitzende Jasmin Poyotte begrüßt die Einrichtung der Taubenschläge: „Schön, dass nun nach all den Meinungsverschiedenheiten ein guter Schritt in die richtige Richtung getan wurde!“

Ihre Einschätzung, dass es sowohl in der Innenstadt (Martin Luther Platz) als auch in einzelnen Stadtteilen (Bergl) weitere Taubenschläge braucht, teilt Axel Kröner. Die Stadt sei in der Pflicht und habe auch vor, ihr nachzukommen. „All den Menschen, denen das Schicksal der Stadttauben – gestrandete oder ausgesetzte Zuchttauben – wegen des strikten Fütterungsverbots selbst in Corona-Zeiten nicht egal war, sei gedankt!“, auch wenn sie dafür zum Teil wegen unerlaubten Füttern drastische Ordnungsstrafen auferlegt bekamen, was Stadträtin Schneider bedauert. „Aber jetzt kommt erst einmal der Frühling, und mit ihm vielleicht auch die noch fehlenden Taubenschläge“, dann ist es gut – für Mensch und Tier“.

Auf den Fotos:

* Axel Kröner und Helfer bei einem Rettungseinsatz in der Kesslergasse
* Axel Kröner im Taubenschlag des Höpperlesturms
* Axel Kröner und Ulrike Schneider vor dem Höpperlesturm mit Taubenschlag
* Die neuen Bewohner des Höpperlesturms

 



Newsallianz ist ein Produkt der 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Pixel ALLE Seiten